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ESC 2017

Alles, was ihr über unseren ESC-Kandidaten 2017 wissen müsst

Er heißt Nathan Trent und keine Sorge: Wir wussten auch nicht, wer das ist.

Header: Screenshot via YouTube

Wenn ihr gerade überrascht seid, dass wir schon einen ESC-Kandidaten haben, obwohl es keine Vorausscheidung gab, geht's euch genau so wie uns. Der ORF hat dieses Jahr beschlossen, die Entscheidung einer Jury zu überlassen und auf die Übertragung davon zu scheißen. Also kam die Ankündigung, dass wir Nathan Trent im Mai nach Kiew schicken, eher aus dem Nichts. Zum Zeitpunkt der APA-Aussendung hatte Nathan etwa 850 Facebook-Likes. Also bisher eher ein Künstler für die Kenner. Zwei Fragen taten sich uns auf: Wer zur Hölle ist Nathan Trent und warum schicken wir ihn zum ESC?

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Also haben wir zehn Kaffees geext, unsere Recherchemaschinen angeworfen und versucht, alles über Nathan Trent, alias Nathanaele Koll-Valsassina aus Tirol herauszufinden und ihm alle Standardinterviewfragen zu stellen, bevor die anderen Musikmagazine überhaupt nur von Nathan gehört haben. Allzu viel gibt es ja noch nicht über den 24-Jährigen zu wissen. Wikipedia sagt, dass er beim Kiddy Contest aufgetreten ist und bei der deutschen Castingshow X-Factor mitgemacht hat. Mittlerweile ist er im Abschlussjahr an der Musik und Kunst Privatuniversität in Wien und hat ein paar (Haupt-)Rollen in Musicals absolviert. Er kommt also eher aus dem Theater- und Musicalbereich, schreibt aber seine Songs selber.

Vorab noch die schönsten Zitate von unserem diesjährigen ESC-Kandidaten, die wir aus diesen Videos herausgepickt haben:

Nathan Trent über …

… seine Ziele:
"So eine Art Lionel Richie würd' ich schon gern werden, aber mehr nicht. Also schon bekannt, aber nicht zu bekannt."

… Speed Dating: 
"Speed Dating ist cool."

… welche Art Opa er wäre:
"Ich wär ein cooler Opa, der seinem Enkel Fahrrad [sic!] beibringt."

… die Aussage, dass Wien einmal in war:
"Bist du deppat."

… wie er gucken würde, wenn er den ESC gewinnen würde:
"Ich würde gar nicht gucken."

… die Frage, was seine erste CD war:
"Das muss so eine Sommer-CD gewesen sein."

… die Frage, wonach er denn süchtig ist:
"Süchtig, naja, süchtig. Ich glaub, ich würd sagen ein Glaserl Wein am Abend ist nicht so schlecht."

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… den Grund, warum er Songs für sich selber schreibt:
"Mostly because it's therapeutic for me and just because I like singing and that's why I just adore writing music."

… Songwriting: 
"The best thing about songwriting probably is the process."
"The essence of songwriting is making things be heard, that can [sic!] be spoken."

… seine Musik:
"My music is very contemporary, it's fresh. I'd say it's—well I'm still young, so it's young.
If you like catchy sounds, if you like rhythm, if you like meaningful lyrics, that's what you can expect from me."

Das hier ist seine offizielle Debütsingle. Einen zweiten Song, "Right Here, Right Now" kann man in diesem Interview bei Radio Stephansdom anhören. Mit welchem Song er uns in Kiew vertreten wird, ist noch geheim.

Für unser Interview haben wir uns ein bisschen an diesem Artikel orientiert. Sorry, Nathan.

Noisey: Erzähl mal deine beste Tourgeschichte.
Nathan Trent: Da ich gerade erst angefangen habe meine Sachen zu veröffentlichen und noch nicht die Möglichkeit hatte, auf Tour zu gehen, hab ich leider keine. Ich weiß aber, dass ich mal sicher Stage Diving ausprobieren möchte, falls es sich ergeben sollte! ;)

Wie schreibst du deine Songs?
Ich komponiere alles auf dem Musikprogramm Logic. Ich programmiere die Sounds und wenn das Arrangement steht, pass ich mich an die Atmosphäre an und die Lyrics kommen von selbst; die Topline sowieso. Ich komponiere gern nach einer Satzmelodie. Das macht das Ganze meistens auch verständlicher für den Zuhörer. Und wenn ich noch gerade nichts zu schreiben bei der Hand habe, sing ich in mein Handy rein, dann kenn ich mich aus!

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Wie bist du zur Musik gekommen?
Zuhause hat es, seitdem ich mich erinnern kann, immer nur Musik gegeben. Ich bin mit Quincy Jones, Whitney Houston, Jennifer Lopez, Michael Jackson und Stevie Wonder aufgewachsen. Das war die Musik, die meine Eltern gehört haben. Außerdem hatte ich auch immer Einfluss von klassischer Musik durch meinen Vater, der erste Geige im Orchester in Innsbruck spielt.

Was inspiriert dich am meisten?
Wenn ich sehe, wie sich Leute gegenseitig unterstützen.

Wie scheiße war 2016 für dich? (2016 war ja allgemein nicht das beste Jahr)
Sagt man das nicht immer am Ende jeden Jahres? Für mich als Künstler war es ein gutes Jahr. Ich habe meinen Abschluss gemacht, meine erste Single veröffentlicht, mich in L.A. nochmal künstlerisch weiterentwickelt und darf jetzt für Österreich beim ESC auftreten. Ich bin einfach unglaublich dankbar, was ich in diesem Jahr erleben durfte.

Wer ist dein Lieblingskünstler/-künstlerin aus Österreich und warum?
Julian Le Play ist meiner Meinung nach ein fantastischer Songwriter und hat eine außergewöhnliche Stimme. Ich kenne ich ihn von früher und er ist ein super Typ.

Wie, denkst du, wird der ESC dein Leben verändern?
Ich habe keine Ahnung, was mich genau erwartet, aber ich bin gespannt und überglücklich, dass ich so etwas erleben darf. Ich möchte nur, dass Österreich weiß, dass ich mein bestes geben werde, um unser tolles Land so gut wie möglich zu präsentieren. Ich bin mir sicher, ich werde als Künstler sehr viel vom ESC mitnehmen können.

Beschreibe in drei Wörtern, was du gefühlt hast, als du gehört hast, dass du zum ESC geschickt wirst.
Begeisterung, Freude und Dankbarkeit.

Viel Glück, Nathan!

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