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Nachtleben Zürich

Im ehemaligen Cafe Gold zieht wieder ein Techno-Club ein

Das war eine kurzes Reggaeton-Intermezzo: An der Langstrasse zieht im Februar der Club Babette ein.
Foto: Facebook

Zürich erhält wieder einen echten Techno-Club: Der Latino-Musik-Club Euphoria, der nach der Schliessung des Cafe Golds an der Langstrasse 83 einzog, macht nach knapp drei Monaten Bestehen wieder Platz für elektronische Musik. Babette öffnet ihre Türen am 3. Februar und soll es düster und laut mögen.

Hinter der Babette stecken diverse langjährige Nachtlebenmacher, die Veranstalter der Luzerner Playground-Partyreihe und die Köpfe hinter dem Impulse Festival, das zuletzt 2012 in Gunzwil stattfand. Das Ziel des Kollektivs ist es, weg von der "Lämpliphilosophie" mit roten Vorhängen und Teppichen zu kommen. Heisst: "Der Club soll ohne viel Schnickschnack auskommen. Uns ist eine fette Soundanlage wichtiger", sagt Patrick Etter, der die künstlerische Leitung in der Babette übernimmt, zu Noisey. Der Laden soll raw, wie der Keller an der Langstrasse 83 eben ist, rüberkommen—kein Glitzer und Gold an den Wänden.

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Aus der Soundanlage soll mit guten Bookings alles herausgekitzelt werden: In erster Linie soll in der Babette Techno laufen—hin und wieder könnten aber auch Drum'n'Bass- oder Progi-Partys stattfinden. Gleichzeitig lege das Team grossen Wert auf internationale Künstler. Stephan Bodzin, Kölsch und andere grosse Acts seien bereits bestätigt. "Dazu holen wir noch erfahrene aber auch junge Veranstalter ins Boot", sagt Etter. Ausserdem soll die Babette an Samstagen bis Mittags geöffnet sein und auch an Sonntagen für Daytimer bereitstehen.

Abgesehen von der auf Techno ausgerichteten Programmierung wollen sich die Macher auch mit ihrer Donnerstagnacht vom Rest von Zürich abheben. Nicht umsonst haben die Clubmacher ihrem neuen Baby einen Frauennamen gegeben: Weibliche DJs sollen hier auch eine Plattform finden. An den Donnerstagen werden nur Frauen hinter den Decks stehen und auch an anderen Nächten soll das schöne Geschlecht öfters als in anderen Läden für die Musik sorgen. "Ich arbeite seit 15 Jahren in dem Business und habe viele gute Frauen kennengelernt, die zum Teil besser als Männer spielen. Zeit einen Schritt in die richtige Richtung zu machen", sagt Etter.

Das hört sich natürlich alles schön und gut an. Etter wirkt auch sehr zuversichtlich: "Es gibt genug Leute, die frischen Wind im Zürcher Nachtleben wollen." Er hätte den Markt in der Limmatstadt geprüft und findet, es hätte noch Platz für einen Techno-Schuppen. Davor mit dem Ladenlokal bankrott zu gehen oder nach sechs Monaten auf die Strasse geworfen zu werden, hat Etter und seine Partner keine Angst. Wir für unseren Teil sind gespannt auf das Opening am 3. Februar und ob die Babette einen festen Platz im Limmatkuchen findet.

Und noch eine kleine Anmerk: Es soll uns noch einmal jemand sagen, wir hätten mit unserer Prophezeiung, dass das Euphoria im Zürcher Nachtleben keine Relevanz haben wird, nicht Recht gehabt.


Julian auf Twitter.

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