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Conchita Wurst: Die schönsten und aufbauendsten Reaktionen auf ihr HIV-positiv-Outing

Am Sonntag gab Conchita Wurst bekannt, HIV-positiv zu sein. Anstatt uns auf Idioten zu konzentrieren, die noch immer HIV mit AIDS verwechseln, haben wir uns die schönsten Support-Reaktionen rausgesucht. Wir brauchen alle mal wieder schöne Vibes.
Foto: Imago/Future Image | Collage: VICE

In Österreich leben inklusive Dunkelziffer 8000 bis 9000 Menschen mit HIV. Seit Sonntagabend wissen wir, dass auch Tom Neuwirth – besser bekannt als Conchita Wurst – zu den Betroffenen zählt. Mittels Instagram-Post gab der Künstler bekannt, seit vielen Jahren HIV-positiv zu sein. Als Erklärung, warum er ausgerechnet jetzt damit an die Öffentlichkeit geht, schreibt er:

"Ich bin seit vielen Jahren HIV-positiv. Das ist für die Öffentlichkeit eigentlich irrelevant, aber ein Ex-Freund droht mir, mit dieser privaten Information an die Öffentlichkeit zu gehen, und ich gebe auch in Zukunft niemandem das Recht, mir Angst zu machen und mein Leben derart zu beeinflussen."

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Der Virus sei bei Tom Neuwirth dank medizinischer Behandlung seit vielen Jahren nicht auf Sexualpartner übertragbar, heißt es weiter. An die Öffentlichkeit wollte er damit eigentlich aus mehreren Gründen nicht gehen – der Hauptgrund war laut dem Posting der Schutz seiner Familie, die ihn aber ebenso wie seine Freunde bedingungslos unterstützte. Unter dem Gesichtspunkt, dass HIV-positive Menschen auch in Österreich noch immer diskriminiert werden, eine nachvollziehbare Entscheidung.

Wie Isabell Eibl, Geschäftsführerin der AIDS Hilfe, gegenüber dem ORF sagt, seien die Hauptgründe für Diskriminierung meist Angst und Unwissenheit. Und auch in aktuellen Reaktionen muss man feststellen, dass es den Menschen bezüglich diesen Themas an Aufklärung fehlt. An dieser Stelle würden wir normalerweise Tweets nach Dummheit sortieren, aber es gibt Anlässe, die nach aufbauenden Worten verlangen. Anlässe, zu denen man sich auf die Menschen konzentrieren sollte, die unterstützen und die die meist vom Hass zerfressene Internet-Welt kurz zu einem besseren Ort machen. Das killt die Dummheit und Ignoranz der anderen Menschen zwar nicht, aber im Idealfall macht es anderen Betroffenen Mut, über ihre Krankheit zu sprechen und nicht aus Angst zu schweigen.

Dem Ex die Worte, die er verdient

Screenshot viaInstagram

Die Krankheit von jemandem als Erpressungs-Gegenstand zu verwenden, zählt mitunter zu den schäbigsten Dingen, die man tun kann. Das weiß auch das Internet.

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Mut

Über HIV gehört geredet

Respekt und Vorbild

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