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Noisey Blog

Das Flex bleibt in Betrieb

Wir haben uns mit dem zuständigen Masseverwalter über die Zukunft des Clubs am Donaukanal unterhalten.

Es gibt (wieder) neue Nachrichten rund ums Flex. Diesmal sind es postivere: Die Old Lady unter den Wiener Clubs wird nicht zusperren, zumindest sieht es verdammt danach aus. In den letzten Wochen und Monaten hatte ein ein Hin und Her an Behauptungen bezüglich der Zukunft des Flex gegeben.

Erinnern wir uns kurz an die bisherigen Geschehnisse: Im Oktober wurde vom Wirtschaftsblatt berichtet, dass das Flex in einem Konkursverfahren stecke. Flex-Betreiber Tom Eller relativierte die Meldung in einem öffentlichen Statement—das Dilemma seid lediglich wegen einer vergessenen Rechnung ins Rollen gekommen, die GKK hätte in Folge dieser offenen Rechnung aus bürokratischen Mechanismen das Verfahren eingeleitet.

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Letzte Woche berichtete die Kronen Zeitung dann, dass am Montag dieser Woche eine Prüfungssatztagung stattfinde. Das Flex habe tatsächlich 552.000 Euro an Schulden, nicht wie ursprünglich behauptet 8.552,64 Euro. Flex-Betreiber Tom Eller leugnete das nicht, verwies aber darauf, dass das langfristige, gesicherte Kredite aus dem Café-Umbau seien. Bei der Prüfungstagsatzung, die am Montag tatsächlich stattfand, musste eine Mehrheit der Gläubigern einmal grundsätzlich feststellen, dass ein Sanierungsplan für sie im Rahmen des Möglichen liegt. Laut der APA gehören zu den 21 Gläubigern des Flex unter anderen das Finanzamt und Wiener Gebietskrankenkassa.

Damit nicht ein weiteres mal die wildesten Gerüchte über die Zukunft des Flex aufkommen, haben wir nun bei dem zuständigen Masseverwalter, Dr. Michael Lesigang, nachgefragt, wie die Situation fürs Flex nach der Prüfungtagsatzung vom Montag aussieht:

Noisey: Was ist der aktuelle Stand ums Flex nach der Prüfungstagsatzung am Montag?
Dr. Lesigang: Bei der Prüfungstagsatzung wurde ein Weiterbetrieb auf unbestimmte Zeit beschlossen. Nach meinem Bericht sind die Vorraussetzungen dafür gegeben, das Unternehmen funktioniert soweit.

Was ist der nächste Schritt?
Am 22.12. findet eine weitere Verhandlung statt, bei der über den Sanierungsplan abgestimmt werden wird. Da sind etwas über 500.000 Euro an Forderungen angemeldet und man wird sehen welche Quote letztendlich vorgeschlagen und auch Zustimmung finden wird.

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Das heißt der erste Schritt ist somit getan.
Genau. Der erste Schritt ist geschafft, dass der Betrieb fortgeführt werden kann. Man konnte feststellen, dass das Unternehmen lebensfähig ist.

Was sieht der Sanierungsplan vor?
Derzeit ist die übliche, also gesetzesübliche Mindestquote von 20 Prozent in zwei Jahren angeboten. Das ist aber einmal der Standard, der in derartigen Verfahren üblich ist.

Wird es bei dieser Quote bleiben?
Ob es—und wahrscheinlich wird es das nicht—bei dieser Quote bleiben wird, wird man dann am 22. Dezember sehen. Ich vermute, dass durchaus eine Verbesserung drinnen sein wird.

Was bedeutet eine Verbesserung in diesem Fall?
Dass innerhalb gleicher Zeit eine höhere Quote angeboten wird.

Das heißt aktueller Stand ist: das Flex bleibt und alles weitere wird man am 22. Dezember sehen.
Genau, alles weitere wird dann beschlossen.

Flex-Betreiber Tom Eller war aktuell für ein Statement nicht zu erreichen. Wir werden das nachreichen, sobald wir ihn erreicht haben.

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