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Drake und die Stripclubs

Nicht nur, dass er es in Stripclubs gerne regnen lässt. Er folgt auf Twitter auch 40 Stripperinnen!

5AM IN TORONTO"

Das Artwork oben gehört zu „5AM in Toronto“, der neuesten Single von Drake. Alles in allem ist eine beängstigende, zerschnittene Eule eine großartige Metapher dafür, wo Drake gerade als Künstler und wahrscheinlich auch als Mensch steht. Kitty Pryde hat den Song letzte Woche für uns rezensiert und sie hat ihn mit einem sehr durchdachten Subtext verglichen. Was wahrscheinlich wahr ist—vor allem diese Zeile: „Every song sounds like Drake featuring Drake“. Was noch interessanter ist, ist die Tatsache, dass Drake sich überhaupt dazu entschieden hat, diesen Song aufzunehmen. Laut Patrick McGuire, unserem Noisey-Korrespondenten in Kanada, schließen Bars in Toronto um zwei Uhr morgens. Was bedeutet, dass, wenn Drake nicht über geheimen Illuminati-artigen Partystützpunkt in Toronto verfügt, der länger als zwei Uhr morgens offen ist, er in seinem Wohnzimmer saß, für drei Stunden meditiert hat und sich dann entschloss, einen alkoholgeschwängerten Rapsong zu schreiben.

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Was dennoch interessant ist—Drake hat das schon vorher gemacht. Vor dem Release von Take Care, hat er sporadisch Songs geleakt, die nicht auf dem Album gelandet sind, und das zumeist über October‘s Very Own Blogspot (Drake ist übrigens der einzig verbliebene Blogspot-Nutzer auf dieser Erde). Der Beste davon war meiner Meinung nach „Dreams Money Can Buy“, was eigentlich das Prequel zu „5AM in Toronto“ war, und in die gleiche Kerbe haut: Drake ist super, du bist scheiße, deine Freundin hat gerade Sex mit Drake, während er gerade den Song schreibt, kümmere dich nicht darum, wie man gleichzeitig Sex hat und einen Song schreiben kann, etc. Doch was die beiden Songs unterscheidet ist, dass „5AM…“ ein wirklich gemeiner Song ist.

Offensichtlich sind objektiv betrachtet beide Songs gemein, weil sie mit Vergnügen die Unterlegenheit anderer betonen, aber da war etwas schrulliges in der Gehässigkeit von „Dreams Money Can Buy“, als ob die Neuigkeit, dass Drake in der Lage ist, jedem zu sagen, dass er sich ficken soll, uns infiziert hätte. Vieles davon war dem zugekoksten Jai Paul-Sample geschuldet, aber es war auch irgendwie liebenswert wie begeistert Drake war, durch einen ganzen Song durchzuspotten. Dieses Mal aber scheint Drake ernsthaft angepisst davon zu sein, dass alles in seinem Leben so perfekt ist. Er geht vom Beat runter und schreit darüber, dass er es auf die Forbes-Liste der reichsten Rapper geschafft und natürlich auch all die anderen Listen, wie die MTV Hottest MC‘s-Liste, auf der er die Nummer 5 war. Er ist wahrscheinlich auch wütend, dass wir alle „5AM in Toronto“ lieben.

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MAKE IT RAIN

Foto via Meaghan Garveys Facebookseite.

Ich komme aus North Carolina, einem Staat, der nicht für die Qualität seiner Stripclubs bekannt ist. Es gab mal einen, der wohl ganz gut sein sollte und „Penthouse Club“ oder so hieß und eine Stunde von mir entfernt war und man hingehen sollte, sobald man 18 wurde, aber tatsächlich war der Stripclub in South Carolina, also bin ich nie hingegangen. Es gab wohl noch einen, etwa 20 Minuten von meiner Schule entfernt, aber zu dem bin ich auch nicht gegangen. Laut einem TMZ Artikel haben Drake und seine Freunde einen Karton voll Cash in einen Strip-Club in Charlotte, NC, gebracht und haben es dort Geld regnen lassen. 50.000 Dollar. Leider war ich nicht dabei.

In einen Strip-Club zu gehen war schon immer etwas Seltsames für mich. Ich meine, du musst dir nackte Frauen anschauen, die rumtanzen und du musst ihnen Geld dafür geben, dass sie nackt rumtanzen? Sind die weiten Wiesen des Internets nicht dafür da, dass man das umsonst kriegt? Es gibt ein Interview mit Young Jeezy im Rolling Stone, wo er das Konzept von „Making It Rain“ erklärt: „Wenn du in einer Siedlung leben würdest und ein Jäger wärst, würdest du mit Stolz die Beute jagen und sie zu der Siedlung bringen, damit alle zu essen haben. In unserer Situation, haben wir mit Stolz Geld gemacht, so dass die Hood zu essen hat. Ein Teil der Hood ist der Strip-Club, also—nach unserem Verständnis—ist das für uns wie, als ob wir Kinder durch die Schule bringen, wir kaufen Schulsachen oder zahlen die Schulgebühr. Wir haben uns gefühlt, als ob wir die Versorger wären… Die Frauen sollen nicht rausgehen müssen und den verdammten Elch erlegen müssen.“

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Jedenfalls, wenn ich mir Drake und seine Elch-Killer anschaue, wie sie mit mehr Geld rumschmeißen, als ich jemals in einem Jahr verdienen werde, dann hat mich das auf eine kranke Art und Weise hoffnungsvoll für die Zukunft der Menschheit gestimmt. Was mich endlich zum eigentlichen Thema dieses Artikels bringt, und zwar…

DRAKE FOLGT AUF TWITTER 40 STRIPPERINNEN

Woher ich das weiß? Ich gebe zu, dass das Konzept von „Strippern“ in der heutigen Zeit ziemlich nebulös ist, aber ich habe mir die Liste angeschaut, wem Drake auf Twitter folgt und gezählt, wie viele der Frauen sich entweder selbst als Model in ihrem Profil bezeichneten oder Unterwäsche in ihren Profilbildern trugen. Es waren 40… Die Suche hat ungefähr zehn Minuten gedauert. Drakes Following-List beinhaltet—außer Leuten aus dem Musikgeschäft—folgende Menschen:

  • John Calipari
  • T. Boone Pickens
  • David Copperfield
  • Zwei Lil Mouse Accounts (eines davon verifiziert)
  • Richard Branson
  • Cindy Crawford
  • Vinnie und Snooki von Jersey Shore
  • Chelsea Handler
  • Barack Obama
  • Jon Caramanica (Popmusikkritiker aus der New York Times)
  • Lindsay Lohan
  • Kevin Smith
  • Ustream
  • Taylor Swift
  • Kosher Beef Jerky
  • Brian Wilson (Nicht der Beach Boy)
  • Lil B
  • Gayle King (Oprahs BFF)
  • Ein fake The-Dream-Account

Ist die Liste nur geheuchelt? Interessiert es Drake wirklich, was Barack Obama gegen die Waffenlobby unternehmen will? Hat er Kevin Smith zufällig bei einem Zusammentreffen von Illuminaten getroffen und obwohl Smith gerade mit Tortillas reinstopfen beschäftigt war, sich verpflichtet gefühlt, ihm zu sagen, wie sehr ihn Mallrats als Teenager geprägt hat? Wie würde er sich fühlen, wenn er eines Tages aufwachen würde und Gayle King hätte ihn entfolgt? Tauscht er DMs mit David Copperfield darüber aus, wann sie zusammen in Vegas mal brunchen können? Ich schätze nichts davon ist wirklich wichtig, aber ein erheblicher Teil von Drake ist die Tatsache, dass sowas immer wichtig sein soll.

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