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Unhörbare Musik, um euren Tag noch unerträglicher zu machen (Geordnet nach Unhörbarkeit)

Hier eine Liste der unhörbarsten, um eurer ziellosen und unzufriedenen Wut Ausdruck zu verleihen.
Foto via Flickr | Upsilon Andromedae | CC BY 2.0

Ja, das ist ein Listicle. Ein List-Article. Warum dieser Text? Es ist Sonntag, ihr sitzt vermutlich mit dem Handy in der Hand alleine Zuhause, ihr hasst euer Leben und wollt nur noch ein paar Minuten durch Facebook scrollen um euch abzulenken. Aber da Musik nicht nur simple Berieselung, sondern ein Spiegel eurer inneren Gefühlswelt sein soll, hier eine Liste der unhörbarsten Musik für den Montag, um eurer ziellosen, unzufriedenen Wut Ausdruck zu verleihen. Geordnet von ziemlich unhörbar bis komplett unhörbar.

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Orchid – "Amherst Pandemonium"

Orchid. Unterfickte, adoleszente, überintellektualisierte Wut irgendwo aus einem Keller im Nirgendwo der USA. Bis auf das intellektuell Sein ziemlich das Gleiche wie Wanda, aber viel besser. Orchid macht den Anfang weil man (mit guten Kopfhörern) noch irgendwo reguläre Gitarrennoten raushören kann. Mit viel Fantasie.

Aids Wolf–"Tied Up In Paper"

Aids Wolf war eine einflussreiche kanadische Noiserock-Band. Das Ganze jetzt hier zu beschreiben, würde auch gegen das Konzept gehen.

Merzbow & Full of Hell–Merzbow & Full of Hell

Full of Hell ist eine amerikanische Hardcore/Grindcore-Band, die in den letzten Jahren durch ihre intensiven Shows und das Einbinden von elektronisch erzeugten Noiseparts auf sich aufmerksam gemacht hat. Als sie ankündigten, eine Kollaboration mit dem Noise Artist schlechthin – Merzbow – zu machen schlug das Fanherz schneller. Positively unhörbar.

Merzbow – "Pulse Demon"

Merzbow ist einer der etabliertesten und respektiertesten Noise-Künstler. Ohne Vocals und ohne Schlagzeug absolute Montagsmusik.

X1L3–"Chimaera Black"

Das ganze Harsh Noise Wall-Genre beschäftigt sich nur damit, Wände aus abrasivem Krach zu erzeugen. Das Ganze klingt ungefähr so, als würde dein Keyboard durchbrennen. Fünf Stunden lang.

Penderecki–"Threnody to the Victims of Hiroshima"

Wir sind angekommen. Das Maximum an unhörbar. Wenn man das Stück jemandem vorspielt, würde man konsequent bezweifeln, dass es reproduzierbar ist, weil es nur klingt wie das Geräusch von quietschender Kreide an der Tafel in die Unendlichkeit gestreckt. Es wurde komponiert als Erinnerungsstück an die Opfer der Hiroshima-Atombombe und halt als eines der wenigen Tributstücken seine Aufgabe kompett erfüllt. Es wird immer noch thematisiert und erinnert immer noch auf eine erschreckende Art und Weise an die Schrecken nuklearen Kriegs.

Der Autor empfiehlt Harsh Noise Wally als perfekte Comic-Repräsentation des Großraumbüroexistentialismus: @igrpp

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