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You Need to Hear This

Musikvideos für Zocker

Fang am besten jetzt schon an, deinem Chef vorzugaukeln, dass du Kopfweh hast. Das hier wird dich den ganzen Tag lang verfolgen.

Musikvideos sind so 2007. Was denkst du denn, warum MTV schon längst tot ist. Immer nur gucken, wird für eine anspruchsvolle, Multitasking-Generation wie unserer nach gewisser Zeit einfach langweilig und führt dazu, dass du wie ADHS-Affen herumspringst oder selbst ein Video drehen willst—aber nur für fünf Minuten, danach bricht die Aufmerksamkeitsspanne sowieso wieder ab. Mit interaktiven Musikvideos verhält sich das ganz anders, mit ihnen kannst du dich tagelang beschäftigen. Immer mehr Bands stellen solche Musikvideos bereit, in denen du selbst tätig werden kannst, zum Beispiel eigene Remixe erstellst, durch die Gegend fliegst, hübsche Mädchen rettest, Spiele zockst, oder selbst bestimmst, wohin die Kamera schwenkt. Wir wollen nicht nur gucken, wir wollen mitspielen. Wir haben einige der besten gesammelt, also fang am besten jetzt schon an, deinem Chef vorzugaukeln, dass du Kopfweh hast, das hier wird dich nämlich den ganzen Tag lang verfolgen.

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Swiss Lips—„Carolyn"

Rettet Carolyn! In diesem verpixelten Retrogame, das von You Need To Hear This entwickelt wurde, hast du die Aufgabe, die hübsche Carolyn zu befreien. In einer wilden Verfolgungsjagd kannst du dich in einem Sportwagen auf die Fersen des Entführers heften und mittels allerlei Features deinen eigenen Remix des Songs erstellen. Hier kannst du es spielen.

Robyn—„We dance to the Beat"

Ein bisschen erinnert die Aufmachung dieses interaktiven Videos an die Memory-Spiele unserer Kindheit. Man klickt sich durch ein Meer aus quadratisch angeordneten Bildchen, die alle einen bestimmten Soundeffekt hervorrufen. Das lädt zum kurzweiligen Zeitvertreib ein. Jetzt bitte noch die Idee mit dem Memory umsetzen („We remember to the Beat“), und es wird ein echtes Highlight. Hier tanzt du zum Beat.

Boys Noize—„Stop"

Flieger, grüß mir die Sonne! Mit diesem Video geben euch Boys Noize die Möglichkeit, im 360° Modus die Propeller zu drehen. Du kannst zwar nicht schießen, irgendwelche Flugzeugstunts hinlegen oder ähnliches, aber süchtig macht es trotzdem. Da wir schon einmal einen halben Tag vertrödelt haben, um dieses Spiel in einen Artikel einzubetten, verzichten wir diesmal darauf und verweisen euch auf unser Archiv: Hier geht's in die Lüfte.

Coma—„My Orbit"

Dieses interaktive Video ist perfekt, wenn ihr ein paar magische Pilze eingeworfen habt und in psychedelischen Sphären durch den Orbit schwebt. In diesem Fall gilt es, dem Tunnel in Comas Orbit zu folgen, und sich so durch die verschiedensten hypnotischen Muster zu manövrieren. Ihr müsst auch nicht unbedingt verstehen, wie es funktioniert, das Wichtige ist: Es funktioniert und hypnotisiert dich. Hier kann es losgehen.

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Pendulum—„Salt in the Wounds“

Ganz im Stil von Google Streetview geht es bei Pendulum im 360° Modus mit auf die Reise der Protagonisten. Dabei kann man die winterliche Tristesse von hässlichen Betonblock-Bunkern genauso wie das Innere von Wohnungen ausspionieren, und sogar Zeuge einer Schießerei sein. Voyeurcam auf On! Hier kannst du es testen.

Death by Chocolate—„Tell me what you see“

Verrate mir, was du siehst! Nun, in erster Linie einen bedauernswerten Kerl, der hilflos an einen Stuhl gefesselt ist. Dieser arme Kerl wird von einer optisch sehr ansprechenden Lady mit allerlei Hilfsmitteln gequält. Je nachdem, wie sadistisch du drauf bist, kannst du dir aussuchen, was ihm alles ins Gesicht geschleudert wird. Das reicht von harmlosen Torten oder Tomaten bis hin zu einem Kraken (siehe Bild). Hier gibt's in die Fresse.

Red Hot Chilli Peppers—„Look Around“

Wenn ein Song schon „Look Around“ heißt… Hallo, was liegt da näher, als ein interaktives Video? In diesem Fall kann man in verschiedene Räume schwenken, in denen jeweils ein Bandmitglied irgendetwas Sinn- oder Unsinniges anstellt. Dazu gibt es aufrufbare Gegenstände, die als Bonus allerlei Fotos zeigen.

Jetzt ist der Tag schon vorbei, oder?

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