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Coldplay war im Ernst-Happel Stadion und das Internet reviewt

Nachdem sich Coldplay acht Jahre nicht mehr in Wien haben blicken lassen, war der Andrang letzten Sonntag eher mega.
Julia Kennedy

Als ich gestern auf dem Weg Richtung Journey to Tarab war, wunderte mich der doch recht extreme Platzmangel in der U2, kurz vor Transdanubien – an einem Sonntag. Als sich dann bei der Haltestelle Stadion alle wie von der Tarantel gestochen, um den besten Platz zum Aussteigen drängten, hab ich meine Sherlock-Instinkte spielen lassen und 1+1 zusammengezählt. Ich drehe mich zu meinem Stehnachbarn um und beschwere mich ein bisschen, dass die von den Wiener Linien ruhig Bescheid geben könnten, dass die U-Bahn in der wir uns befinden, nur bis zum Stadion fährt. Während er von der hinten anschiebenden Masse an besagter Haltestelle recht unsanft hinausgedrängt wird, ruft er mir nur hinterher: "Alle wollen zum Coldplay-Konzert!"

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Dann eine leere U-Bahn und Totenstille – Detektiv werd ich recht wahrscheinlich nicht. Nach acht Jahren Live-Abstinenz der britischen Rockband, ist das Craving definitiv zu verstehen. Sicher bin ich nicht der Einzige gewesen, der keine Karte bekommen hat oder wollte. Doch dank dem Internet muss man sich auch keine Karte mehr kaufen, denn das Feeling von HD-Videos auf Smartphonescreens ist so echt und lebendig, dass es sich anfühlt als wär man mittendrin, statt nur dabei. Weil das Recherchieren aber mühsam ist und diese klugen Handys nachweislich unsere Aufmerksamkeitsspanne und unseren Geduldsfaden verkürzen (s/o an Fredi Ferkova für die Infos an dieser Stelle), hab ich das einfach mal übernommen für euch und ein wenig Internetschmäh zusammengetragen.


Auch im Olympia-Stadion hat Coldplay schon für Aufregung gesorgt:


Comedy

Was mir bisher nicht klar war, ist, wie unfassbar durchdacht der Humor von manchen Coldplay-Fans ist. Wie oft kommt es schon vor, dass große Rockbands in Fussballstadien auftreten? Quasi selten. Da kommt der Witz über die ausgeglichene Partie, die Coldplay im Ernst-Happel Stadion spielt, wie frischer Wind, der durch eine Mario Barth-Vorstellung weht.

Wut

Auch diese überdimensionale Tasche, die sich da zwischen Knöchel und Kniescheibe eines mittelgroßen Weibchens befindet, sorgt für Aufsehen. Die Securitys scheinen wohl ein wenig geschludert zu haben und so manch ein Besucher war von dem unangemessenen Fehler nicht gerade amüsiert. Man muss schon blind sein, um sich der Größe dieses Gepäckstücks nicht bewusst zu sein – danke, Van der Bellen.

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Hate

Unterschiedliche Ausgangslagen können die treibende Kraft hinter diesem Tweet sein. Die Meinung, dass Coldplay in der Nickelback-U2-Liga spielen, geht aber über die Grenzen Twitters hinaus. An dieser Stelle können wir verraten: Ja, Coldplay sind tatsächlich so nervig wie U2 geworden.

Schönheit

In dieser Epileptikerhölle bemerkt man dann aber doch, dass Coldplay nicht nur wegen dem Geld auf Tour gehen, sondern auch, um ein wenig Augenschmaus unter das Volk zu bringen. Gut gemacht.

Das Eis

Wirklich frech sind dann aber diese unfassbar überteuerten Eispreise. Dem ein oder anderen Weltverbesserer ist das aufgefallen. Schon asozial von den Eisverkäufern ausgerechnet an heißen Konzerttagen, die Eispreise in die Höhe zu treiben.

Ah, fuck it. Es ist heiß und drei Euro für ein Clever-Eis sind schon drin, reichlich überlegt war es ja. Und nett war der Eisverkäufer auch, also, was will man mehr?

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