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You Need to Hear This

YNTHT-Mixtape mit Tony Casanova

Dieser Typ heißt wirklich Tony Casanova und es liegt wohl auf der Hand, dass man bei so einem Namen auch sonst einige Talente haben muss.

Als wir das erste Mal von Tony Casanova gehört haben, waren wir natürlich auf Anhieb von seinem Namen begeistert. Der kann ja nur charmant sein, dachten wir, wahrscheinlich wird er aber eher einen Ibiza-Sound haben. Als wir dann sein Soundcloud-Profil rauf und runter gehört hatten, merkten wir, dass wir mit dieser Annahme komplett daneben lagen und wollten sofort ein Mixtape von ihm haben. Um zu überprüfen, ob er aber trotzdem so charmant ist wie angenommen, haben wir ihm noch ein paar Fragen geschickt. Und siehe da: Charmant wie ein Casanova nur sein könnte.

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Für alle, die noch nicht von dir gehört haben … wer bist du und wo kommst du her?
Hey, ich bin Tony Casanova, 23 Jahre alt und wohne seit circa drei Jahren in Berlin. Ursprünglich komme ich aus einem kleinen Ort in der Nähe von Ravensburg namens Kisslegg am idyllischen Bodensee.

Gibt es eine Story, die dir den „Casanova-Titel“ eingebracht hat?
Ja, die Story zu Casanova ist ganz einfach erklärt. Tony Casanova ist mein bürgerlicher Name, wie er auch in meinem Personalausweis steht. Das Lustige ist ja, dass die Leute echt sehr oft fragen, wie man sich denn bitte den Namen Casanova geben kann und erwarten dann auch mehr den südländischen, gebräunten Sunny Boy. Wenn ich ihnen dann aber sage, dass ich wirklich so heiße, ist die Reaktion meistens: „Ach was, das glaube ich dir nicht, zeig mal deinen Perso!“. Aber ich habe mich schon lange daran gewöhnt, dass die Leute gerne mal schmunzeln müssen, wenn ich sage, dass mein richtiger Name Casanova ist. Zum Beispiel wenn ich ins Hotel einchecken möchte. Ich persönlich mag den Namen wirklich sehr und würde ihn nie tauschen wollen und er bleibt auf jeden Fall im Gedächtnis.

Ich dachte, dein Name wäre vielleicht einfach das charmante Gegenteil von deinem Namensvetter Voll Assi Toni.
Haha, daran habe ich ja noch gar nicht gedacht. Aber nein, Voll Assi Toni und ich haben nichts miteinander zu tun. Das wäre aber eine lustige und chaotische Mischung.

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Auf deiner Facebook-Seite steht bei Mitglieder: Justin Bieber. Wie dürfen wir das verstehen?
Justin und ich sind dicke Kumpels und hängen oft miteinander ab. Nein natürlich nicht, ich bin ein Mensch, der sich gerne mal nicht ganz ernst nimmt und als ich damals meine Seite erstellt habe und der Punkt „Mitglieder“ kam, habe ich rechts eine Werbeanzeige von Justin Bieber gesehen und das einfach reingeschrieben. Bis jetzt hat mich auch noch nie wirklich jemand darauf angesprochen, vielleicht sollte ich den Namen mal durch Miley Cyrus auswechseln.

Mal ehrlich, hörst du heimlich Justin Bieber?
Nee, ich versuche es doch eher zu vermeiden. Aber hey, der macht sein Ding und es gibt genug Leute, die es mögen—auch wenn ich nicht dazugehöre. Da würde ich doch eher heimlich mal einer Miley Cyrus/Hanna Montana-Platte lauschen.

Haha, gibt es andere Musik, die du dir heimlich anhörst?
Naja, nein, eigentlich nicht, ich höre gerne Musik wie zum Beispiel Disco, Funk, Soul, HipHop. Ich bin der Meinung, wer sich jeden Tag von morgens bis abends elektronische Musik im 4/4 Takt reinzieht, verliert irgendwann den Überblick und die Kreativität.

Hast du ein musikalisches Vorbild oder jemanden, der dich stark beeinflusst hat?
Ja, es gibt sehr viele Leute, die mich beeinflussen, vor allem bewundere ich Leute, die neue Ideen haben und nicht immer mit dem gleichen Schema X um die Ecke kommen. Anders gesagt die Leute, die mir das Gefühl geben „Krass, warum bin ich nicht darauf gekommen!“, bewundere ich sehr. Das fängt schon bei meinem Mitbewohner Mirco Niemeier an. Auch wenn er bestimmt grinsen muss, wenn er das liest, aber er ist schon eine Art kleines Vorbild für mich. Ich weiß gar nicht, wie oft ich bei ihm im Studio stehe, er mir einen neuen Track zeigt und ich fragen muss: „Oh krass, wie haste das jetzt schon wieder gemacht?!“. Ich würde mal behaupten, am meisten beeinflussen mich meine Freunde und Bekannten. Nicht nur Mirco auch Marius Hörsturz, Jonas Saalbach, Marlon Hoffstadt & Hrrsn, die Jungs von Hanne & Lore und noch einige andere. Das sind alles Menschen, vor denen ich großen Respekt habe, weil die echt etwas auf dem Kasten haben und mich inspirieren. Sie helfen mir dabei mein „Schema X“ nicht immer durchzudrücken.

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Du machst viel mit Marius Hörsturz zusammen. Wie kam das zustande?
Marius und ich sind seit Jahren dickste Freunde, wir kommen aus dem gleichem Dorf, haben den gleichen Freundeskreis und haben so auch schon viel zusammen erlebt. Früher haben wir zusammen ein DJ/Live-Projekt gehabt, welches sich Tinnitus & Hörsturz nannte (Deswegen auch Marius Hörsturz). Der Name entstand übrigens dadurch, dass seine Schwester nach einem unserer Live-Auftritte, im Club Douala in Ravensburg, einen leichten Hörsturz hatte. Wie wir uns davor genannten haben, verheimliche ich aber lieber. Leider hat sich das Projekt etwas aufgelöst, als ich umgezogen bin, aber wir versuchen trotzdem noch, so oft wie möglich gemeinsam neue Tracks zu basteln und das auch mit Erfolg. Mit Marius ist das so, wie mit zwei Brüdern, die man bei der Geburt getrennt hat. Es geht auch weit über das Musikalische hinaus. Er ist einfach ein cooler Typ und wir verstehen uns, meistens zumindest.

Einer eurer Tracks heißt „Mit dem Moped nach Hawaii“. Gibt es da eine Story dazu? „Mit dem Moped nach Madrid“ war da bestimmt einfacher umzusetzen.
Naja, es gibt eigentlich einen Track und ein Mixtape, der diesen Namen trägt. Dass wir den Track gemacht haben, ist schon Jahre her und war zu den Tinnitus & Hörsturz-Zeiten. Wir haben zufällig einen Effekt entdeckt, der wie ein Moped klang, was gerade anfährt und dann mit Vollgas davon zieht. Nach stundenlangem Herumalbern und imaginärem „Moped-durchs-Zimmer“-Fahren haben wir uns dann auch entschieden, das Moped in ein Lied zu bauen. Im Break des Tracks wussten wir dann nicht mehr so richtig, wie wir das ganze enden lassen sollten, immer nur Mopedgeräusche waren auch nicht das Nonplusultra. Also haben wir noch eine etwas eintönige Xylofon-Melodie eingespielt und fertig war der Track. Kein Meisterwerk, aber unsere Freunde fanden es cool. Bei dem Mix sieht es da schon etwas anders aus. Als ich das letzte Mal Marius besuchte, haben wir den Mix aufgenommen und beim Plaudern über alte Zeiten fiel uns eben genau dieser Track wieder ein. Ich fand es eine coole Idee, dem Mix eine Geschichte zu verpassen. Also wer genau hinhört, bemerkt das wir am Anfang mit dem Moped losfahren und am Ende in Hawaii angekommen sind. Aloha!

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Warst du schon mal auf Hawaii?
Nein, ich hab aber auch kein Moped. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, und es steht auf meiner Liste der Plätze, die ich mal gesehen haben muss, weit oben!

Was sind deine Pläne, was die Musik angeht? Wo willst du hin?
Ich sehe mich zur Zeit noch in der Selbstfindungsphase mit meiner Musik, das heißt so richtig kann ich es selber noch nicht sagen, wo mich meine Reise hinführt. Aber ich weiß auf jeden Fall, dass mein Release bei Well Done! zum Beispiel der richtige Weg ist. Es ist schön, ein Teil der Crew zu sein. Es fühlt sich an wie eine große Familie, die dazu auch noch jeden Mittwoch mit ihrer Veranstaltungsreihe im Suicide Circus in Berlin eine Art kleine Familienfeier schmeißt, bei der man immer wieder neue Leute kennenlernt. Ich war allerdings schon immer ein Fan von Vocals und Melodien und ich denke, dabei wird es auch bleiben. Mal mehr deep, mal mehr tech, aber das Grundgerüst House bleibt.

Was macht ein gutes Mixtape für dich aus?
Mhmm… das ist eine schwierige Frage. Ich persönlich mag Mixtapes die abwechslungsreich sind und vor allem eher dafür gemacht sind, um sie zu Hause oder beim Arbeiten zu hören. Nicht jeder hat eine Highend-Hifi-Anlage zu Hause stehen und kann die tiefen Bässe hören, die im Club bei vielen Nummern einen Track erst richtig interessant werden lassen, das sollte man auch beachten. Außerdem finde ich es schön, mal Tracks zu spielen, die man sonst im Club nicht spielt, weil sie nicht passen.

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Wie ist deins?
Ich bin immer sehr schlecht, so etwas zu beurteilen, um ehrlich zu sein. Aber es wird auf jeden Fall etwas ruhiger und passt zum doch so ödem Herbstwetter. Natürlich sind auch Tracks von mir selbst dabei.

TRACKLIST

1. Downtown Party Network - Space Me Out feat. Egle Sirvydyte (Mario Basanov Remix)
2. Alex Fiction – Waiting (David Keno Remix)
3. Lukas (UK) – Narwhals
4. Tony Casanova – Some Things
5. Midas 104 – Impuls
6. Hanne&Lore – Supergirl
7. Mirco Niemeier – Poise
8. Ioakim Sayz –Calida
9. ICS – Don´t Stop
10. Tony Casanova – Want Nobody (Kant Remix)
11. Frankey & Sandrino - Wandering (Original Mix)
12. Whitney Houston – It´s Not Right But It´s Okay ( Tony Casanova Bootleg)
13. Della Zouch - Rebel (Raxon Mix)
14. Dake - With All (Original mix)
15. Tony Casanova feat. Nora Abul – Easy Friend
16. Abstraxion - Every Night I'm Lying feat. Astrid Engberg (Original Mix)

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