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Was Musiker beim Masken tragen falsch machen können

Maskentragende Musiker vermehren sich wie die Karnickel. Die Liste, was Musiker mit ihren Masken alles falsch machen können und schon falsch gemacht haben, ist also lang.

Dass Musiker nicht immer ihre Identität preisgeben wollen, ist ebenso verständlich wie bekannt. Dass Musiker aber dennoch nicht nur im Studio stehen wollen und ihre musikalischen Werke auch mal auf einer Bühne präsentieren wollen, kann wiederum zu einem Konflikt führen.

Hierfür gibt es allerdings eine ganz einfache Lösung: die gute alte Maske. Auch das ist nicht neu, doch wird es immer mehr zu einem Trend und so ziehen sich Musiker vermehrt Masken als Markenzeichen, Promo-Mittel oder aus ästhetischen Gesamtkonzeptsgründen über. Die Identität zu verschleiern, ist schon lange nicht mehr der primäre Grund und wenn die Maske geschickt angewendet wird, kann das auch einigermaßen funktionieren. Meistens ist es dem aber nicht und so werden Musiker mit Maske oft nur zu einer Lachnummer. Denn wenn die Maskierung und das Konzept dahinter (wenn es denn eines abseits von „So ein süßes Tier“ oder „Jeder mag Pandas“ gibt) nicht konsequent durchgezogen wird, ist es leider wirklich schwer, es ernst zu nehmen. Die Liste, was Musiker mit ihren Masken alles falsch machen können und schon falsch gemacht haben, ist also lang.

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Unmaskierte Fotos

Liebe Musiker mit Maske, wenn ihr schon ein Mysterium um euch herum aufbauen wollt, dann solltet ihr nicht bei jeder Gelegenheit ohne Maske herumlaufen. Denn so geht das Mysterium ganz schnell flöten. Vor allem wenn ihr schon zuvor eine unglaubliche Spannung um die Person herum aufgebaut habt, wer wohl hinter der Maske steckt und wie ihr wohl ausseht, werden die Leute—neugierig wie sie sind—auch darauf erpicht sein, euch ohne Maske zu sehen, und vor allem Fotos davon machen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Ihr solltet also nicht so blöd sein und euch ständig von jemandem fotografieren lassen, sobald ihr die Masken runternehmt, sonst kursieren eben diverse Fotos von euch im Internet herum, siehe Daft Punk oder Cro.

Im Noisey-Interview erzählte der Rapper Lance Butters, der nicht ohne seine Iron-Man-Maske in die Öffentlichkeit tritt, wie nervig es doch sein kann, wenn Leute mit einem Foto von dir etwas gegen dich in der Hand haben. Die beste Sicherheitsvorkehrung dagegen ist wohl, nicht immer Photobombing zu spielen und als Ausgleich lieber einmal öfter in den Spiegel zu gucken.

Masken bei Live-Shows

Wer sich für eine Maske entscheidet, um auch tatsächlich auf der Bühne stehen zu können, wird sich um die Praktikabilität der Maskierung seine Gedanken gemacht haben, wie beispielsweise SBTRKT. Seine Maske ist einfach, schlicht und schränkt ihn bei seinen Shows nicht ein. Wer sich allerdings aus ganz anderen Gründen für eine Maske entschieden hat, zum Beispiel weil Federn gerade total angesagt sind, für den kann es bei Auftritten ungemütlich werden. Ebenso wenn die Maske aus einem Bauhausgestell oder ähnlich unpraktischem besteht und auf dem schwitzenden Gesicht gerne auch mal hin und her rutscht. So kann es auch passieren, dass die Maske bei den Shows vom Gesicht rutscht oder ständig zur Seite geschoben wird, weil sie eben nervt. Wir zum Beispiel bei Slow Magic, der seine Maske des Öfteren zur Seite rückt und so seinem Publikum mehr als nur einmal einen Blick auf sein Gesicht gewährt.

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Andauernd in die Öffentlichkeit gehen

Wer sich für eine Maske entscheidet, will offensichtlich seine Identität verhüllen. Andere Gründe zählen nicht, weil sie entweder prätentiös oder Bullshit sind. Deswegen sollten diese Musiker sich auch nicht vor jede Kamera werfen und zehn Interviews die Woche geben. Das ist nicht besonders authentisch. Ebenso sollte man sich auch nicht nach jedem Auftritt mit den wildgewordenen Fans für eine Zigarette vor den Club stellen. Besonders nicht wenn noch das Bühnenoutftit getragen wird oder die Löcher in der Kapuze einen verraten, die für die niedlichen Ohren an der Maske reingeschnitten wurden. Andererseits ist das natürlich verständlich, wenn man auf gleichsam kreischende und verwirrte Teenies steht, die so jeden Menge Grund zum Tuscheln und vor allem zum noch mehr Kreischen haben.

Motivauswahl der Maske

Ein besonders wichtiger Punkt ist natürlich die richtige Wahl der Maske. Anscheinend haben inzwischen alle Marketingleute der Welt verstanden, dass süße Tierchen immer gut funktionieren. Was im Internet läuft, könnte auch als Maske funktionieren. Mit diesem Gedankengang ist wohl auch ein Berliner DJ an seine Maskenauswahl getreten. Was sind die meistgesuchten Seiten im Internet? Richtig, Pornos. Und was zeichnen alle pubertären und nicht-pubertären Jungs an die Wände? Richtig, Penisse. Wenn also Katzenbabys und Pandas im Musiker-Artwork funktioniert, müsste das selbe doch auch mit Penissen der Fall sein. Einen anderen oder plausibleren Gedankengang konnten wir uns nicht erschließen, der letztendlich zu dem Ergebnis geführt hat, dass Anklepants bei seinen Auftritten eine Penismaske trägt. Kein Scheiß. Er hat einen riesigen Penis in seiner Fresse, der sich im Takt bewegt.

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Foto: Aljoscha Redenius.

Das Gesicht komplett abdecken

Und schon wieder sind wir bei der konsequenten Ausführung einer Maskierung. Es gibt auch Künstler, die sich von vorneherein nicht so richtig entscheiden wollen, ob sie ihr Gesicht zeigen sollten oder nicht. Die junge schwedische Band Kate Boy ist so ein Fall. Sie möchten ihre Gesichter nicht zeigen, treten aber ohne Maskierung auf und lassen Fotos von sich schießen. Hierfür tragen sie dann Caps oder arbeiten mit Schattenspielen. In der Theorie mag das ja funktionieren, in der Praxis geht es aber nicht. Wenn eine Band mit der Zeit Bekanntheit erlangt, muss sie sich entscheiden, ob sie ihr Anfangs-Konzept fortführen möchte oder die ganze Sache nochmal überdenken sollten. Kate Boy sind an diesen Punkt bereits gekommen und haben in ihrem letzten Video das Gesicht ihrer Sängerin Kate enthüllt. Besser spät, als nie.

Peinliche Enthüllungen

Eins ist ja wohl klar. Wenn einmal eine Maske im Spiel aufgetaucht ist, darf sie nicht mehr abgenommen werden. Wer eine riesige Enthüllungsgeschichte durchzieht oder bei einem großen Medienevent seine Maske abnimmt, kann leider nicht mehr ernstgenommen werden (falls du Musiker mit Masken überhaupt je ernst nehmen konntest), denn das wäre einfach nur peinlich und inkonsequent. Ach so, jetzt wo du erst richtig viel Aufmerksamkeit hast, ist dir deine Identität plötzlich egal? Macht es lieber wie Deadmau5 oder MF Doom und lasst eure Masken auf. Ihr habt euch selber in die Scheiße geritten.

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