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Musik

Motherfuckin' P-I-M-P im Media Markt

Hat es 50 Cent nötig, Autogrammstunden in Elektronikmärkten zu geben? Nein hat er nicht. Aber er macht es trotzdem.

Jaja, Autogrammstunden. Die Freuden des kleinen Mannes, die letzten Zuckungen verschuldeter, überalteter Schlager- und Fußballstars, die Traffic-Driver für Möbelhäuser und Elektronikmärkte, irgendwie immer ein trauriges Schauspiel. Denkste. Groß ist der Jubel, als Curtis James Jackson der Dritte pünktlich um 16 Uhr die Bühne im Media Markt im Berliner Shopping-Center Alexa betritt. Selbst David Beckhams ähnlichen Auftritt vor wenigen Tagen stellt er locker in den Schatten der vielen New Era Caps. Wortkarg, aber dennoch professionell freundlich, lässt er zuerst die recht peinliche Anmoderation über sich ergehen und sich anschließend aufklären, dass es in Deutschland, man glaubt es nicht, auch eine 50-Cent-Münze gibt. Diese bekommt er sogleich überreicht. (Wie viele geschenkte 50-Cent-Münzen sämtlicher Weltwährungen sich wohl in Fiddys Wohnung, Verzeihung, Palast stapeln? Oder besitzt er tatsächlich die Frechheit, diese Souvenire im nächsten Kiosk gegen ein Snickers einzutauschen?)

Anyway, auch wenn seine Zeit als Rapper offensichtlich vorbei ist und selbst die kreischenden Kids sich ausschließlich sein Debütalbum aus dem Jahre 2003 signieren lassen, bleibt Fifty als Unternehmer immer noch im Geschäft. Jede Gelegenheit nimmt er wahr, Werbung für seine neuesten Waren zu machen. So findet sich Mr. Jackson mal auf Lanz' Couch, mal auf einer Z-Promi-Aftershow-Party für seinen Film oder eben in einer vollgestopften, stickigen Einkaufpassage bei einer Autogrammstunde wieder. Seine Zuneigung zur deutschen Hauptstadt schmälert das offenbar nicht: Ganze fünf Mal betont er, wie sehr er Berlin liebt und macht sich schließlich an die Handarbeit, zur grenzenlosen Freude seiner treuen Anhänger.

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