FYI.

This story is over 5 years old.

You Need to Hear This

Die völlig wahllos zusammengestellte Liste der… Kollabos, die von Alben geschmissen wurden

Es gibt verschiedene (gute) Gründe für eine Kollaboration. Und es gibt verschiedene (gute) Gründe, um sich nachher über den Track zu entzweien.

Kollaborationen unter Musikern sind ziemlich spannend. Nicht, weil die Zusammenarbeit der Künstler so großartig wäre (im Gegenteil: zu häufig sind die entstandenen Songs ziemlicher Mist). Vielmehr sind die Gründe für eine solche Kooperation sehr interessant. Im Idealfall arbeiten Künstler zusammen, weil sie die gleiche musikalische Vision verfolgen und sich gegenseitig ergänzen können. Dann gibt es die One-Trick-Ponys, die auf anderen Tracks gefeaturet werden, um das abzurufen, was sie können (nett singen, schnell rappen, wehleidig heulen). Und schließlich sind da die von A&R-Managern initiierten Zweckbeziehungen. „Zwei Künstler, gleich zwei Fanlager, gleich doppelter Reibach“ formuliert sich da die Rechnung. So war doch die Gleichung, oder Bush-Sido?

Anzeige

Deshalb ist es noch spannender, wenn auf die Art ein gemeinsamer Song entsteht und einer oder beteiligten Künstler plötzlich nichts mehr von ihm wissen will. Wir haben fünf solcher Kollabos mal wieder völlig wahllos in eine Liste gepackt.

Azealia Banks schmeißt Disclosure von ihrem Album

Der Aufmacher für diese Liste ist eine Nachricht dieser Woche, nämlich dass Azealia Banks einen von Disclosure produzierten Song wieder von ihrem Album kickte, weil das House-Duo in einem Interview unhöflich über sie gesprochen haben soll. Die beiden Brüder meinten, dass Azealia etwas viel über den Track geplaudert hätte, obwohl er noch nicht fertig war und so die Erwartungen unnötig in die Höhe getrieben wurden. Im Prinzip erscheint diese Argumentation völlig plausibel, jedoch nicht für Az, die den Rüpel-Milchgesichtern aus Surrey in Südengland endlich mal die Stirn bietet. Wir wussten es: Azealia Banks ist doch nicht das größte Miststück der Popmusik. Puh.

Kendrick Lamar schmeißt Lady Gaga von seinem Album

Im Sommer letzten Jahres gab Lady Gaga bekannt, dass sie auf Good Kid, M.a.a.d. City eine Gastrolle einnehmen wird.

I wrote "PARTYNAUSEOUS" about Jakarta, and my relationship with that country. Wishing I could "get high with the enemy" and make peace.

— Lady Gaga (@ladygaga) August 15, 2012

Hmm, das letzte Mal, als ich einen Diercke-Weltatlas in der Hand hatte, war Jakarta noch die Hauptstadt von Indonesien und nicht das Land selbst. Mal abgesehen von geografischen Ungenauigkeiten hätte dieses Duett auf Kendrick Lamars Album überhaupt keinen Sinn gemacht. GKMC ist ein Zeugnis über das Überleben im Dschungel Comptons und damit sowas von weit weg von Gagas Lebensrealität… Auch Kendrick sagte, dass der Song nicht in das Konzept des Albums passte und sich deswegen entschied, ihn nicht zu verwenden. Was übrig blieb ist ein „Bitch Don’t Kill My Vibe“-Cover von Gaga. Gut, damit können wir leben.

Anzeige

Chris Brown schmeißt Rihanna von seinem Album

Also, nach kurzer TMZ- und Promiflash-Recherche sind wir uns ziemlich sicher, dass Chris Brown und Rihanna nicht mehr zusammen sind (Stand 04.10.2013 10:33 Uhr). Als die Zeiten noch glücklicher im RiRi/Breezy-Land zu sein schienen, nahmen die beiden den Song „Put It Up“ für Chris‘ Album X auf. Doch einen Monat vor der offiziellen Trennung schmiss er das Lied vom Album, obwohl ihn seine Plattenbosse anscheinend viel Geld boten, um den Song drauf zu lassen. Doch Chris sagte, dass er verhindern würde, dass das Album veröffentlicht wird, wenn das Lied draufbleibt. Hmm, dann hoffen wir doch mal, dass der Song doch noch den Weg auf das Album findet.

A$AP Rocky schmeißt Pharrell Williams, Gucci Mane und Wacka Flocka Flame von seinem Album

Dass A$AP Rocky den Remix zu „Pretty Flacko“ von seinem Langspieler Long.Live.A$AP kickte, hat, Gott bewahre, nichts mit den oben genannten Feature-Gästen zu tun. Der Beef mit seinem ehemaligen Homie SpaceGhostPurrp, der das gute Stück produzierte, sorgte dafür, dass Rocky den Song vom Album nehmen musste. Worum es in dem Streit ging, wird selbst der eifrigste RapGenius-Nerd nicht aufknoten können. Ist aber auch egal. Die Bilanz nach allen Beef-Schlachten lautet: Der Raider Klan und der A$AP Mob mögen sich nicht mehr, Ghost scheint in der Versenkung zu verschwinden und der „Pretty Flacko“-Remix musste bei Long.Live.A$AP leider draußen bleiben. Dafür hat es „Fashion Killa“ drauf geschafft. Danke, Jungs…

Anzeige

The Wanted und Justin Bieber

Darf man The Wanted mögen? Die Frage müsste eigentlich lauten: wie kann man The Wanted eigentlich nicht mögen? Eine aus Massencastings zusammengewürfelte britische Boyband, deren Mitglieder sich alle gleich anhören und Erfolg einzig und allein ihren diabolischen Produzenten zuzuschreiben ist, kann doch keiner ernsthaft schlecht finden?! Scherz beiseite, The Wanted sind übel! Dafür haben sie anscheinend Eier. Für ihr Album Word of Mouth, ließen sie sich von Justin Bieber einen Song schreiben, den sie sie dann doch von der Platte nahmen, weil der Song zu „R’n’B-ig“ sei und nicht zum Rest des Albums passe. Ach, tatsächlich? Setzt nach mehreren Platin-Singles auf einmal der künstlerische Läuterungsprozess ein? Oder lief da was im Hintergrund schief? Aber vielleicht zolle ich den Jungs auch zu wenig Respekt, schließlich haben sie auch schon einen Song mit Rita Ora vom Album geschmissen. Wenn sie jetzt noch ihre eigenen Tracks runterkicken könnten, werde vielleicht auch ich zum Fan.

**

Folgt YNTHT bei Facebook und Twitter.


MEHR VON YOU NEED TO HEAR THIS

Die völlig wahllos zusammengestellte Liste der…berühmten Beats, auf die Rapper geschissen haben

Der richtige Beat kann fast jeden Minderbemittelten zumindest kurzzeitig hochfliegen lassen. Aber ab und zu liegt man halt auch mal daneben.

Die völlig wahllos zusammengestellte Liste der … besten Facebookfan-Songs

Deutsche Rapper verschenken ihre Facebookfans gerne mal mit einem Freetrack. Wir stellen euch die besten Tracks vor.

Die völlig wahllos zusammengetragene Liste … der berühmten Rapper, die im Knast saßen

Wenig überraschend: Es gibt dutzende berühmte Rapper, die eine Zeit hinter schwedischen Gardinen verbracht haben. Hier sind ein paar von ihnen.