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You Need to Hear This

Die Melt!-Hymnen sind alle druff, druff, druff

Erst seit 2008 gibt es Hymnen zum Melt!, wobei wir für 2009 keine offizielle gefunden haben. Aber seitdem geht es von Jahr zu Jahr bergauf.

Das Melt! gibt es inzwischen seit 15 Jahren, doch manch eine vermeintliche Tradition gibt es noch nicht seit Beginn. Zum Beispiel fand das Festival zwei mal in Brandenburg statt, bevor es auf das Ferropolis-Gelände in Sachsen-Anhalt gezogen ist, mit dem es inzwischen so eng verknüpft ist. Auch Melt!-Hymnen gab es ziemlich lange nicht, erst 2008 ging es mit den Festival-Themensongs los. Wir haben uns alle bisher existierenden Hymnen angehört (falls ihr doch noch eine offizielle Hymne von 2009 kennt, bitte kommentieren!) und sind nun ziemlich druff, druff, druff. Vor allem aus Vorfreude auf das seit heute ausverkaufte 15. Melt!, auf dem wir erstmals mit einer eigenen YNTHT-Bühne sind.

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2008: Luetzenkirchen - „Drei Tage Wach“

Das Internet schweigt sich (fast) darüber tot, aber wir hatten noch die Erinnerung, dass Lützenkirchens Druffi-Eloge „Drei Tage Wach“ mal den Titel offizielle Melt!-Hymne inne hatte. Zu allem Überfluss war der Track auch noch die erste Melt!-Hymne aller Zeiten. Das ist mehr Ehre als Lützenkirchen verdient hat, aber man kann sich schon gut vorstellen, wie es dazu kam: Als die Veranstalter im Winter entschieden, das Melt von einem Zwei-Tages-Festival zu einem Drei-Tage-Festival zu machen. Etwa zur gleichen Zeit kam Lützenkirchens One-Hit-Wonder raus und die Melt!-Leute haben sich bestimmt vor Lachen gekugelt. Leider dauerte es dann noch eine ganze Weile bis das Melt tatsächlich stattfand, bis dahin war Lützenkirches „Drei Tage Wach“ in der Coolness-Liste weit, weit abgerutscht und niemand auf dem Melt! feierte den Song. Das einzige, das die Veranstalter letztlich davon hatten, war die Sympathie von massenweise Druffies.

2009: Paul & Fritz Kalkbrenner - „Sky & Sand“

Vorweg: die Hymne des Film Berlin Calling und der engültige Durchbruch von Paul Kalkbrenner zum Stadion-DJ war nicht die offizielle Melt!-Hymne des Jahres 2009. Allerdings sind wir uns gar nicht sicher, ob es 2009 überhaupt eine offizielle Hymne gab. Vielleicht waren die Organisatoren etwas vorsichtig, nachdem die 2008er Hymne bei den meisten nicht so gut ankam. Kalkbrenner schob sich in die Leerstelle, den zu dem Zeitpunkt wurden DJ und Song noch bei den meisten Leuten gefeiert. Dass das hier im Grunde die nächste Druffi-Hymne war, scheint irgendwie zum Programm zu gehören.

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2010: WhoMadeWho „Gigantische Stahlgiganten“

Zwar war es schon ganz zu Beginn die Idee, die Hymne thematisch passend zum Festival zu wählen (siehe „Drei Tage Wach“), doch im Jahr 2010 wurde die Hymne dem Melt! auf den Leib geschrieben—und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das dänische Disko-Trio WhoMadeWho hat den Track „Gigantische Stahlgiganten“ extra für das Festival und die riesigen Bagger geschrieben und dem Melt! diesen Song geschenkt. Vermutlich fanden die zwei Dänen auch den Klang dieser deutschen Worte wunderschön, denn welcher Songtitel klang jemals so gigantisch wie „Gigantische Stahlgiganten“? Schade nur, dass sie den Titel selbst im Song nicht singen.

2011: Digitalism „2 Hearts“

Das DJ-Duo Digitalism hat im gleichen Jahr das zweite Album releast und war so voller Liebe getränkt, das nicht nur das Album I love you, Dude getauft wurde, ihre Single „2 Hearts“ wundervolle Zeilen wie „It's like you've been hopelessly in Love“ enthält, sondern sie auch noch aus lauter Liebe diesen Track dem Melt! Festival als offizielle Hymne gegeben haben. Love is everywhere, Dude!

2012: Bloc Party „Octopus" (RAC Remix)

Dass die Melt!-Hymnen sich immer stärker etabliert haben und sich großer Beliebtheit erfreuten, erkennt man auch daran, dass das Melt! sogar ein Video zur Hymne 2012 gedreht bzw. zusammengeschnitten haben. Die kam letztes Jahr von Headliner Bloc Party, die im gleichen Jahr wieder zusammengefunden haben, um ihr viertes Album „Four“ aufzunehmen. Der Auftritt von Bloc Party auf dem Melt! fühlte sich also wie eine Reunion-Show der Indierock-Pioniere an und war definitiv eines der Highlights. Leider haben sich Bloc Party inzwischen schon wieder getrennt, aber so können wir wenigstens auf eine neue Reunion-Melt!-Hymne/Show für 2015 hoffen und so das Melt! aus dem letzten Jahr wiederbeleben lassen.

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2013: Rudimental „Spoons“

Rudimental sind unsere Lieblings-Drum'n'Bass-Popper und neben Disclosure eh unsere Lieblings-UK-Boys des Jahres. Daher sind wir mit der Wahl der diesjährigen Melt!-Hymne auch mehr als zufrieden. Aber in diesem Fall ist ja noch einiges beachtlich: Features von Syron und MNEK, kein Druffi-Song, sondern eine melancholisch/versöhnliche Eloge an die Nacht und vor allem ein klassischer Housetrack. Nichts mit Drum'n'Bass und wenn wir es nicht besser gewusst hätten, hätten wir hier mindestens einen halben Monatslohn darauf verwettet, dass der Song aus der Feder von Disclosure stammt. So nutzen wir dieses Geld, um uns ein Melt!-Ticket zu kaufen.

UNSERE BÜHNE BEIM MELT! / TIMETABLE:

Freitag
18:00-23:00 Boiler Room Übertragung

18:00 Austra (DJ-Set)
19:00 Zebra Katz (live)
20:00 tba
21:00 Digitalism (DJ-Set)
22:00 Roosevelt (DJ-Set)

23:00 Luka ‡
00:00 Tourist
01:00 Preller (Noisey DJ)

Samstag
18:00 Film Screening (tba)
20:00 Book reading: Frank Schäfer "Metal Störies"
21:00 Mehawk
22:00 Schwarz Dont Crack
23:00 Phlo Finister
00:00 Rummelsnuff
01:00 King Kong Kicks

Sonntag
16:00 M!Eco press conference
17:00 Melt! press conference
18:00 Film screening (tba)
19:30 Book reading: Berni Mayer "Black Mandel"
20:30 Mausi
21:30 Bipolar Sunshine
22:30 Yast

Mehr Infos zum Programm gibt es hier.

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