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Der BAMM!-Moment: Chet Faker

Als Chet Faker beschloss alles auf eine Karte zu setzen und Musiker zu werden, las er gerade ein ganz bestimmtes Buch.

Nicolas Murphy aka Chet Faker aus Melbourne macht schon seit seiner frühen Jugend Musik, spielt so ziemlich jedes Instrument, das du dir vorstellen kannst, und singt wie ein junger Gott. Vor zwei Jahren kreierte er Chet Faker und innerhalb kürzester Zeit ging es für ihn so steil bergauf, dass selbst die Internethype-Maschine fast nicht mehr mitgekommen wäre. Seine EP „Thinking in Textures“ ist bisher allerdings der einzige physische Output, den der junge Mann abgeliefert hat, doch die Arbeiten an dem Debütalbum laufen auf Hochtouren. Zu Beginn seines Projekts beschloss der inzwischen 24-jährige alles auf eine Karte zu setzen und Vollzeit-Musiker zu werden. Von diesem BAMM!-Moment hat er uns etwas genauer erzählt:

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„Ich hatte diesen einen Moment, in dem ich beschloss, die ganze Sache ernst zu nehmen. Ich habe in meinem Buchladen gearbeitet. Das war ein wirklich guter Job. Ich saß einfach nur den ganzen Tag herum und habe Bücher gelesen. Das war ganz chillig. Ich studierte Audio Engineering in Melbourne und merkte plötzlich, nachdem ich schon vier Jahre studiert hatte, dass ich nirgendwo hinkommen werde, wenn ich die ganze Zeit nur am Party machen bin. Also habe ich beschlossen, es ernst zu nehmen, damit ich eines Tages auch auf etwas zurückblicken kann, was ich geschaffen habe. Das war ungefähr vor zwei Jahren, genau zu dem Zeitpunkt, als ich dieses Projekt begonnen habe. Aber als ich anfing, kam alles schrittweise. Manchmal vergesse ich, dass das hier ein Job ist. Es gab einen riesigen Umschwung in meinem Leben, hinsichtlich dessen, wie ich Sachen angepackt habe. Manchmal macht es einfach Klick. Ich habe zu der Zeit ein Buch namens „Zen and the Art of Motorcycle Maintenance“ gelesen und ich glaube, dieses Buch könnte der Katalysator dafür gewesen sein. Es handelt vom Leben. Das Buch ist ein amerikanischer Klassiker, wurde 1972 geschrieben und handelt von einem Mann und seinem Sohn, die mit dem Motorrad durch Amerika fahren. Er ist sehr intelligent und hatte gerade einen Nervenzusammenbruch. Jetzt versucht er wieder klarzukommen. Es geht im Prinzip darum, nicht zu denken um des Denkens willen. Ich kann es nicht wirklich beschreiben, aber es hat meinen Blick auf das Leben total verändert. Ich stand immer neben mir und musste mich irgendwann darauf konzentrieren, was bei mir abgeht. Ich glaube, ich bin einfach erwachsen geworden. Ich bin zwar immer noch erst 24, aber naja. Ich dachte einfach, ich muss endlich klarkommen.“

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