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You Need to Hear This

Banks wird der nächste große Pop-Star

Das ist ein Fakt. Und wir erklären dir sogar warum.

Es ist ein weit verbreitetes Klischee, dass wir verbitterten Zyniker hier den ganzen Tag Wodka-Mate-schlürfend im Berlin-Mitte-Office in unseren weißen Kunstleder-Sesseln sitzen und darüber nachdenken, wen oder was wir in unserem nächsten Artikel hassen können. Etwa deutsche Rapper. Macklemore. Oder Miley Cyrus. Was dabei leider übersehen wird: Wir schreiben viel mehr Artikel, in denen wir Musiker loben und feiern als solche, in denen wir darstellen, warum wir Macklemores Video fürchterlich finden. Manchmal sind wir sogar nahezu euphorisch angesichts bestimmter Musiker. Etwa Banks, die wir für den kommenden Popstar halten und die wir echt lieben.

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Wir erklären dir mal, warum:

Ihr Aussehen vs ihre Musik

Ach Banks. Wir wollen eigentlich gar nicht über dein Äußeres sprechen. Wenn du nicht so schön wärst. Wir könnten uns viel besser auf deine Musik konzentrieren. Aber so müssen wir in einem Text über dich doch erstmal kurz dieses Thema abhandeln, allein, weil man ein solches Foto einer relativ unbekannten Künstlerin kaum unkommentiert veröffentlichen kann. Kurz und gut: Banks' Optik wird ihrem Aufstieg zum Popstar mit Bestimmtheit nicht im Weg stehen.

Ihre Musik vs ihr Aussehen

Ach Banks. Wenn du nicht so wunderschöne Musik machen würdest. Wir könnten uns viel besser auf dein Äußeres konzentrieren, auf dieses Bild starren und davon träumen, Arm in Arm mit dir in den Hügeln über Los Angeles zu sitzen und über die endlosen Lichter der Stadt zu blicken… Entschuldigung, ich verliere mich in Schwärmereien. Dabei ist es wirklich völlig egal, wie Banks aussieht, solange sie solche Musik macht:

Ein lakonischer TripHop-Groove, schrieben unsere Londoner Kollegen über ihren Trennungs-Song „Before I Ever Met You" und hoben die berührenden, klischeebefreiten Lyrics hervor. Banks' Musik ist wirklich außergewöhnlich und beeindruckend. Noch hat sie das nicht über ein komplettes Album beweisen müssen, was mit Sicherheit eine Prüfung sein wird, aber wenn sie das Niveau annähernd hält, auf dem sie sich gerade befindet, kann nicht viel schief gehen. Oder um nochmal die weisen Wort des britischen Kollegen zu bemühen: „Banks hat erst eine Handvoll von Tracks veröffentlicht, aber jeder einzelne lässt dich atemlos zurück."

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Ihre Herkunft

L.A., hierher kommt Banks, auch wenn sie eher nach London klingt. Musikalisch ist sie nah an SOHN, FKA Twigs oder Brolin, dieser Welle an wirklich tollen Musikern, die vor allem aus UK gerade zu uns rüberschwappt. Aber eben nicht nur aus UK, wie Banks beweist. Und gerade das könnte eine sehr wichtige Sprosse auf der Leiter in den Pop-Himmel werden: Banks macht britisch klingenden Pop, kommt aber aus der Glamourstadt schlechthin. Sie muss sich nicht erst in Amerika etablieren, denn sie kommt aus Amerika. Der klassische Sprung über den großen Teich ist nicht nötig—denn auf dieser Seite des Atlantik wird sie schon jetzt geliebt und in ihrer Heimat wird sie es sehr viel einfacher haben, als die britischen Kollegen.

Ihre Herkunft ist aber auch interessant in Bezug auf ihre Biografie: Banks studierte drei Jahre lang Psychologie, sie entschied sich erst dann, dass sie sich auf ihre Musik konzentrieren wolle. Die hatte sie bis dahin zehn Jahre lang unter Ausschluss der Öffentlichkeit in ihrem Schlafzimmer geschrieben, aufgeführt und mit dem Diktiergerät aufgenommen. Erst dann hielt sie ihre Stücke für gut genug, sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Heute hat sie reihenweise Notizbücher mit fertigen Lyrics und wählt nur die besten davon aus.

Ihre Beliebtheit bei Kollegen

Wenn sich neue Künstler aus den Untiefen des Internets an die Oberfläche begeben, kann ein wenig Hilfe von etablierteren Kollegen ziemlich gut tun. Andererseits muss man sehr vorsichtig sein, zu wem man sich ins Boot setzt, denn damit macht man seine Positionierung in der Welt der Musik fest. Banks macht das sehr geschickt: Sie lässt sich von Totally Enormous Extinct Dinosaurs und SOHN produzieren, die beide nicht riesig sind, aber in einer bestimmten Szene einen nahezu unangreifbaren Status haben—die dabei rausgekommenen Songs „Warm Water" von TEED und „Waiting Game" von SOHN kommen allein über Soundcloud auf zusammen mehr als 700.000 Aufrufe. Der zweite Schritt sind Remixes—die Snakeships-Bearbeiteung von „Warm Water" beispielsweise ist nicht nur verdammt gut, Banks verschenkte ihn auch noch über ihr Soundcloud-Profil, was so viel Aufmerksamkeit generierte, dass er in vier Wochen fast 220.000 Aufrufe bekam. So macht man das 2013, wenn man groß werden will.

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Ihr Alter

Banks ist 25 Jahre alt, das ist nicht übermäßig jung—wir können also einigermaßen davon ausgehen, dass sie keine völlig hyterische postpubertäre Göre ist—und locker jung genug, um im Jugendwahn des Pops klarzukommen. Außerdem ist sie selbst überzeugt davon, dass die beste Zeit eines Menschen zwischen Ende 20 und Anfang 30 ist. Wir sind übrigens davon überzeugt, dass Banks auch mit 40, 50 und 60 noch besser aussieht als die meisten Menschen in ihrer besten Zeit.

Ihre Ästhetik

Damit meinen wir nicht ihr Äußeres, sondern ihren stilistischen Auftritt in Bildern und in Videos. Es ist heute sehr wichtig, dass Künstler ein stimmiges Konzept schaffen, und damit einen Wiedererkennungswert—Homepage, Pressebilder, Live-Gigs und Videos sollten ästhetisch zueinander passen. Man muss mit diesem Konzept nicht so weit gehen wie Woodkid, aber es ist durchaus schlau, sich über die öffentliche Erscheinung auf allen möglichen Kanälen Gedanken zu machen. Und Banks (oder ihr Management) tut das: Sie hat ein Logo, sie hat eine sehr deutliche Bildsprache in ihren Videos und sie achtet darauf, dass die Bilder von ihr ebenfalls dieser Ästhetik entsprechen.

Checkt Banks bei Facebook und Soundcloud.

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