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Zieh endlich deinen Kopf aus deinem Arsch, Bon Iver

Justin Vernon, bist du wirklich so bescheuert, mit Bon Iver aufzuhören? So viel Überheblichkeit muss bestraft werden!

Justin Vernon, den Urban Outfitters-Kunden aus der ganzen Welt bekannt als der Typ von Bon Iver, hat neulich in einem Interview verlauten lassen, dass er mit dem Bon Iver-Projekt eigentlich durch ist. Das wirft die Frage auf: JUSTIN VERNON, WILLST DU UNS EIGENTLICH VERARSCHEN?

Für den Fall, dass du es vergessen haben solltest: Du hast mit Abstand den coolsten Job der Welt. Neben Prinz William hast du das Glück, das bestmögliche Leben führen zu dürfen, das sich ein langsam kahl werdender 30-jähriger Weißer vorstellen kann. Fassen wir kurz zusammen.

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Du kannst die Welt bereisen und in riesigen Konzerthallen spielen, die bis in die letzte Ecke mit süßen Hipster-Mädchen vollgestopft sind, die sich liebend gerne mal näher mit deinem Bone Iver beschäftigen würden, wenn du verstehst. Und wenn du „Skinny Love“ spielst, treibt das Publikum die Luftfeuchtigkeit mit ihren schweißgetränkten Klamotten ins Unermessliche.

Wenn du wolltest, könntest du ohne Probleme Orgien mit 1000 Zooey-Deschanel-Lookalikes schmeißen. Ach, du könntest wahrscheinlich sogar die echte Zooey Deschanel vögeln, wenn du wolltest. Hand aufs Herz: Hast du Zooey Deschanel schon gevögelt? Sie war mit dem Typ von Death Cab For Cutie verheiratet, und deine Songs sind ja wohl noch mindestens eine Million Mal weicheimäßiger als seine.

Das Verrückte ist: Diese Frauen schwärmen so sehr für dich, dass jeder, der dich noch nicht gesehen hat, annehmen würde, dass du ein Adonis vom Kaliber eines Ryan Gosling sein musst. Bist du aber nicht. Du bist nur ein mittelmäßig aussehender Trottel in einem Anzug, der wirkt, als hättest du ihn von deinem toten Opa geerbt. Und trotzdem legen diese Ladys 40 Euro von ihrem hart erarbeiteten Geld hin, nur um dich zu sehen. Justin Vernon, du bist der Bastian Schweinsteiger der Musikwelt!

Als wäre das unendliche Meer voller nackter Hipster-Mädchen noch nicht genug, hast du es auch noch hingekriegt, einen Grammy zu gewinnen. Mehrere, um genau zu sein. Einen für „best new artist“ und einen für „luckiest son of a bitch on earth”. Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie gelangweilt die Musikindustrie in dem Jahr gewesen sein muss, um dir, dem Inbegriff des harmlosen Nickerchen-Rock, zwei Awards zu verleihen? Als du bei der Grammy-Verleihung angekommen bist, wollte man dich zuerst mit den Worten „Tut mir leid, aber die Tagung der veganen Cafébesitzer und Angestellten von Indie-Plattenläden ist die Straße runter“ wegschicken.

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Du hast es sogar geschafft, dass Kanye West dich für cool hält. Ein Kunststück, das vor dir bisher nur Aziz Ansari hinbekommen hat. Ich bin neugierig: Hast du irgendwelche anderen blassen Typen mit dem Namen Justin aus Wisconsin in Kanyes Crew bemerkt? Als ihr zusammen unterwegs wart, haben Leute da angenommen, du wolltest Kanye Gras verkaufen?

Das Foto wurde nur ein paar Sekunden, bevor Justin Vernon von Kanyes Securityleuten gnadenlos auf die Fresse bekam, aufgenommen.

Jetzt sagst du bestimmt, dass du keine weiteren Bon Iver-Songs schreiben kannst, weil du einfach nicht „voll dabei” bist. Oder, um George Constanza zu zitieren, „Du bist nicht in der Stimmung”? Dann komm in Stimmung! Du sitzt auf einer Hipster-Goldmine, Alter! Du könntest nach Portland marschieren und sie würden dich wahrscheinlich zum Bürgermeister machen und dir eine Konfettiparade organisieren.

Außerdem, was willst du eigentlich machen, wenn Bon Iver Geschichte ist? Arbeitest du an einem anderen Projekt? Naja, viel Glück damit. Eine solche Entscheidung hat noch nie ein Musiker bereut. Ruf doch mal Billy Corgan oder Tom Delonge oder Scott Weiland an und frag sie, wie gut Seitenprojekte bei Fans ankommen. Obwohl, es könnte schwierig werden, ihre Antworten zu hören bei dem Lärm, den all die Leute verursachen, denen es wirklich scheißegal ist.

Musst du dich wirklich in eine besondere Stimmung reindenken, um neues Material zu schreiben? Jetzt mal in Ernst, wie schwer kann es denn bitte sein, ein paar neue Bon Iver-Songs zusammenzupanschen? Drück einfach deine Eier ganz fest zusammen und nuschel irgendeinen Nonsens übers Rummachen im Wald, dazu der Klang einer Mandoline, oder wie auch immer das Instrument heißt. Hier ein paar kostenlose Songtexte, nur für dich:

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Cemeteries on the mooooooon /Lovers inthemerschsennn make you swooon/ Tear the rain out in your hooooome. [Fahrradklingel klingelt]
Runnin’ out of your groowwooonennn sooound/ Woah woah woaaahh/ Seen from miles, miles, miles…[ungefähr 200 Mal wiederholen]
Oooooo and was I knew suurrrpannificent /Taaaaake your pick erstickemmmup. [neunminütiges Ukulele-Solo]

Bitteschön. Drei Hitgaranten, die dich sofort wieder ins Fernsehen zurück bringen. Und das hat jetzt, wie lange, 10 Sekunden gedauert? Scheiße, du könntest auch dein letztes Album rückwärts aufnehmen, ein rauschiges Foto von einer Pinie draufpacken und es als neues Material veröffentlichen. Niemand würde es bemerken und du würdest es wahrscheinlich auf das Cover vom Rolling Stone schaffen und zukünftig von Starbucks gesponsert werden.

Keine Ahnung, was du davon hältst, Justin. Mit Bon Iver aufhören ist so, als würde Superman zur Festung der Einsamkeit gehen, um dort seine Superkräfte abzugeben. Ohne sie bist du bloß irgendein bärtiger Typ in einem Flanellhemd. Und weißt du was, von denen gibt es schon eine ganze Menge.

Dan Ozzi ist ein bärtiger Typ in einem Flanellhemd. Folgt ihm auf Twitter @danozzi

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