FYI.

This story is over 5 years old.

Features

The Noisey-Guide To Jacht-Rap

Stellt schon mal den Moët kalt, es wird Zeit für den Guide zu den luxuriösesten Rap-Songs überhaupt.

Falls du es noch nicht wusstest, Jacht-Rap ist die Crème de la Crème im Rap-Game und sollte bevorzugt dann genossen werden, wenn man in Seide eingehüllt sein Premium-Filet-Steak anschneidet. Ein Jacht-Rap-Beat ist ziemlich leicht zu identifizieren, alles was es braucht, ist eine funkige Bassline, luftige 80er-Jahre Keyboard-Sounds und im Idealfall ein Sample eines Harfen- oder wahlweise Carlos Santana-Songs. Je lockerer die Verbindung zu eigentlicher Rap-Musik, desto besser—falls du den Rapper nahtlos mit Luther Vandross ersetzen kannst, dann hast du den Jackpot gewonnen.

Anzeige

Jacht-Rap ist im Übrigen auch die perfekte Medizin für Enthaltsamkeit—Musik, um fernab deiner finanziellen Mittel einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Die Aussage ist folgende: „Lass dich von deiner finanziellen Lage nicht um die Chance auf eine gute Zeit bringen und schnapp dir einfach eine Jacht, zahle mit deiner gefälschten Kreditkarte und ab geht’s auf die hohe See. Klar, die Konsequenzen werden heftig sein, aber es dauert doch mindestens drei Tage, bis dir das Gesetz auf die Schliche kommt und bis dahin kannst du schön die Sau rauslassen“.

Wenn wir jetzt also im Namen unseres 72-stündigen Jacht-Exzesses zu allem Adieu sagen, was wir jemals geliebt haben (oh, sorry, hast du nicht zugehört, das ist doch der Plan!), dann sollten wir uns erst einmal auf die Suche nach den luxuriösesten Jacht-Rap-Songs machen und sie an dieser Stelle miteinander vereinen. Betrachte das hier als den Ausgangspunkt. Es wird Zeit, dass wir den Moët auf Eis stellen und unsere Probleme an Land lassen.

Rick Ross—„Yacht Club (Remix)“

Es ist angebracht mit Rick Ross zu beginnen, denn er hat wahrscheinlich mehr für den Kapitalismus getan, als jeder andere Typ, der heutzutage bei einem Major-Label arbeitet. J.U.S.T.I.C.E. League, die den Beat für den Track machten, sind die Köpfe hinter dieser jachtigsten aller Jacht-Rap-Hymnen. Fast alle ihrer Kollaborationen mit Roozay sind die perfekte Untermalung für den Verzehr von Meeresfrüchten. Das Video zu „Yacht Club“ ist bis ins kleinste Detail ein Paradebeispiel von unserem Trip, den ich mir schon in meinem Kopf ausmale. Diese passenden Segelshirts liegen gerade in dem Moment, in dem wir uns hier unterhalten, schon beim T-Shirt-Drucker meines Vertrauens.

Anzeige

Ryan Hemsworth—„Hyperbolic Chamber Music“

Darüber, dass Ryan Hemsworths „Hyperbolic Chamber Music“ die Jacht-Rap-Hymne des Jahres 2012 war, kann es gar keine Debatte geben. Dieser Beat ist so dekadent, dass es nichts als logisch erscheint, dass Mishka ihn in einen 22-Minuten-Loop gepackt haben und alle Rap-Buddies mit an Bord geholt haben. Ich habe es zwar letztes Jahr nicht ans Meer geschafft, aber auf den Jacht-Partys meiner Träume gab es Delfine, die die heißesten Moves aus Dirty Dancing gemacht haben, sobald ich diesen Track aufgelegt habe.

Fiend—„Baby“

Irgendwann in seiner vorherigen Karriere als Ruff Ryder und No Limit Soldier fand Fiend Geschmack an einer etwas eleganteren, geschmeidigeren Art zu rappen. Nimmst du das klackende Drum-Pattern mal weg, dann wird „Baby“ zu einer ziemlich beiläufigen Nummer, aber sobald alles zusammen kommt, kann man dem Song seinen Status als absoluter Jacht-Rap-Banger gar nicht mehr aberkennen. Im Video genießt Field das klassische „wie viele hübsche, große Ärsche kann ich auf dieses viel zu kleine Boot“-Spiel bekommen. Ich schwöre dir, sobald wir erst einmal internationale Gewässer angesteuert haben, werden wir das Spiel auch spielen.

Raekwon feat. AZ—„86 (Remix)“ Wenn wir uns wir arabische Prinzen auf unserem Boot durch die Weltgeschichte schippern lassen, dann brauchen wir auf jeden Fall auch einen Chefkoch, der unseren Hummer zubereitet—und wer wäre da besser geeignet, als The Chef, Raekwon? Bei „86 (Remix)“ schließt sich Rae mit dem Brooklyn-Veteran AZ zusammen und macht mal Pause von Storytelling à la Shaolin und kann sich so auf den drei Grundsätzen des Jacht-Raps ausruhen: bequeme Jacken, Jacuzzis und Abhängen mit Bruno Mars.

Anzeige

Shade Sheist feat. Nate Dogg and Kurupt—„Where I Wanna Be“

Auf dem schönen Schiff des Jacht-Raps gibt es keinen Platz für Krieg, und ich denke es gibt keine bessere Werbung für Frieden als Shade Sheists „Where I Wanna Be“. An Nate Doggs Ohrwurm-Refrain erinnern wir uns doch alle gern, aber eigentlich erzählt uns der Vers die Geschichte: Er landet in New York und trägt einen kugelsicheren Komplettanzug, um die East Coast/West Coast-Streitereien des HipHops beizulegen. „Und so entledige ich mich schnell meiner Waffen“, singt er in seiner engelsgleichen Stimme—und es ist wundervoll! Lasst uns einen auf Nate trinken.

Antwon—„Get Out of My Face“ Der beliebteste YouTube-Kommentar unter dem Video lautet: „Wann hat Onkel Phil eigentlich angefangen zu rappen“? Dieser Typ hat’s verstanden. Nicht nur, dass Antwon hier seine feinste Sugardaddy-Hemd/Shorts-Kombo angelegt hat, nein, diese aalglatten Saxophon-Klänge sind auch genau die Art von Sounds, die Onkels aus Bel Air aus ihren luxuriösen Mid-Life-Crisis-Limousinen schallen lassen sollten.

Jay Z feat. UGK—„Big Pimpin’“

Der Track gehört hier nur rein, weil Jay einfach das größte Boot überhaupt hat und weil ich will, dass Bun B auch mit uns auf unserer Jacht segelt.

Rick Ross feat. NeYo—„Maybach Music IV“ Diesen Guide rahme ich mal mit einer weiteren Officer Ross/J.U.S.T.I.C.E. League-Kollaboration ein. Seien wir doch ehrlich, das ist Rozays Kernkompetenz. Dieser Song hat vielleicht das dekadenteste Intro, das ich jemals gehört habe und gleich von Anfang an prahlt Ross damit rum, dass er einen Schlaganfall hatte—Völlerei als Lifestyle. Das ist doch auf jeden Fall ein Lebensziel, das wir alle erreichen wollen.

Anzeige

Folge Kyle auf Twitter @KyleEllison

**

Folgt Noisey bei Twitter und Facebook für tägliche Updates über eure Lieblingsmusiker.


MEHR VON NOISEY

The Noisey-Guide To Starting a HipHop-Crew

Such dir erst einmal blogbare, attraktive Freunde…

The Noisey-Guide To Sex Music

SPOILER: Jungs, spielt niemals R.Kelly!

The Noisey-Guide To Konzert-Etikette

Nach dem Zwischenfall mit Kitty Pride vor ein paar Wochen, braucht die Menschheit ein Guide darüber, wie man auf Konzerten Spaß hat, ohne sich wie ein Arschloch zu benehmen.