The Brian Jonestown Massacre auf wirklich intimen und persönlichen Fotos

Asia Argento und Anton.

Ich habe Katy Newcombe kennengelernt als wir beide fünfzehn waren. Wir sind in der selben, winzigen, toten Stadt im Süden von Wales aufgewachsen, nachts zusammen in Freibäder eingebrochen und haben beide unser bestes gegeben, auszusehen wie Evan Rachel Wood in Thirteen. Wir haben uns Zigaretten geteilt, genau ein paar sehr fragwürdige Ex-Freunde und die Liebe zu Duran Duran. Oh, und sie ist mit Anton Newcombe verheiratet, dem Sänger vom Brian Jonestown Massacre. Keine große Sache.

Es ist nicht besonders schön, wenn sie in Artikeln über Brian Jonestown Massacre nur als „Antons walisische Teenager-Ehefrau“, „seine Frau Kate“ oder mit ähnlich abschätzigen Worten bezeichnet wird. Und es ist beinahe nicht zu fassen, dass das Mädchen, das ganze Sommer damit verbracht hat, billigen Wodka im Garten meiner Eltern zu trinken, im Moment in Berlin mit der unvergesslichsten Person aus Dig! und ihrem Sohn Wolfgang lebt, der ungefähr 400% süßer ist als jedes andere Kind auf der Erde.

Katy ist seit 2008 mit dem Brian Jonestown Massacre unterwegs, sie hat sie durch unzählige Welttourneen und drei Studioalben begleitet. Dabei hat sie Unmengen an Film angehäuft, mit digitalen oder analogen Kameras hat sie fein säuberlich alles auf ihrem Weg dokumentiert—ein idealer und wesentlich beeindruckenderer Ersatz für das Fotografie-Studium, das sie geschmissen hat, um den Traum jedes Teenagers und den Albtraum aller Eltern zu leben. Mit der Zeit hat sie hunderte ungesehene Aufnahmen angehäuft, die nicht nur die Geschichte eines Mädchens erzählen, für das genug nie genug war, sondern auch einen einzigartigen Einblick in das Leben von Brian Jonestown Massacre abseits des Medienrummels bieten.

Noisey: Hi! Wie war dein Tag? Was hast du gemacht, bevor ich dich jetzt unterbrochen habe?
Katy: Hallo, es war ein guter Tag. Ich habe gerade Wolfgang ins Bett gebracht und mache Tee.

Kannst du dich noch an das erste Mal erinnern, als du Brian Jonestown Massacre gehört hast? War das wie am Anfang von Almost Famous, wo der Typ mit dem Topfschnitt mit einer brennenden Kerze Tommy auflegt?
Ha! Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern, wann ich sie zum ersten Mal gehört habe, aber ich glaube das kam wahrscheinlich dadurch zustande, dass ich Fan von den Dandy Warhols war und irgendwas über sie und Brian Jonestown Massacre gelesen habe und mir dann gedacht habe, dass ich sie mal hören sollte.

Hast du die Dandy Warhols jemals getroffen?
Ja, viele Male. Das erste Mal vor ein paar Jahren in ihrem Studio in Portland, dem Odditorium. Sie waren schon immer mit dem Brian Jonestown Massacre befreundet, egal was darüber so berichtet wird. Als Wolfgang geboren wurde, haben sie uns einen kleinen Dandys Strampelanzug und ein T-Shirt für ihn geschenkt, was wirklich süß war.

Dig! hat definitiv dafür gesorgt, dass Brian Jonestown Massacre einen gewissen Ruf haben. Ich glaube, viele Leute denken, dass die komplette Band die ganze Zeit auf bewusstseinserweiternden Drogen ist. Wie sind die Touren mit der Band heute?
Spaßig. Es gibt weniger Streitereien, man hängt mehr ab und hat eine gute Zeit. Die Band lebt auf der ganzen Welt verteilt, wenn also alle zusammenkommen ist es immer sehr schön, sich auf den neuesten Stand zu bringen und sich zu sehen. Anton trinkt nicht mehr und nimmt keine Drogen mehr, das hat die Dynamik in der Band sehr verändert, zum besseren natürlich. Auf der letzten Tour war ich schwanger, also war das ziemlich entspannt, soweit ich mich erinnern kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich immer noch die Königin des Bridge bin und gegen Colin, Rob und Travis in einem Spiel, das ungefähr eine Woche gedauert hat, gewonnen habe.

Es ist wahrscheinlich komisch für Leute, sich eine Band bei so etwas Normalem wie Kartenspielen oder Drachen steigen lassen vorzustellen. Was hat es mit diesem Bild auf sich?
Das wurde Backstage beim Glastonbury-Festival 2008 aufgenommen. Ich glaube Anton hatte die Drachen gekauft, er hat auf Tour immer an jeder Tankstelle Spielzeug gekauft. Man muss bei Festivals eine Menge Zeit totschlagen.

Ihr lebt mittlerweile in Berlin. Was hat euch dort hingezogen?
Wir waren vorher in New York und Anton hatte schon länger davon gesprochen, nach Europa zu ziehen. Auf einer Pressetour haben wir dann einen Freund von Anton getroffen, der in Berlin lebte, und sie haben darüber gesprochen, zusammen zu wohnen, also sind wir einfach dort hin gezogen. Wir haben das erste Jahr oder so mit ihm zusammen gewohnt, was wirklich lustig war. Ich habe damals in diesem Club, 8MM, aufgelegt, aber das mache ich nur noch selten seit wir das Baby haben.

Was hört man bei einem typischen DJ Katy-Set für gewöhnlich?
Normalerweise David Bowie, Hole, Ariel Pink’s Haunted Graffiti, My Bloody Valentine, Serge Gainsbourg, Adam and the Ants und natürlich Duran Duran.

Was ist der größte Ärger, den einer von euch auf Tour jemals hatte?
Tja, das Irrsinnigste war 2008 in London, als Anton dafür festgenommen wurde, dass er Frankie niedergestochen hat (er hat Frankie nicht niedergestochen). Das war eine chaotische Nacht, aber es wurde viel schlimmer gemacht, als es tatsächlich war. Die Sun hat sogar berichtet, dass Frankie „tödlich niedergestochen“ wurde. Ich würde sagen, das war schon ein wenig Ärger.

Glaubst du, dass der Band sowas oft passiert ist? Dass Sachen viel schlimmer gemacht wurden als sie waren? Oder war es generell eher ziemlich rau?
Definitiv ein bisschen von beidem, aber ich denke, Leute wollen die verrückten Sachen hören, da diese Geschichten immer interessanter sind, oder?

Du hast auch ein paar Mal auf der Bühne mit ihnen gesungen. Wie war das? Hattest du Angst? Warst du betrunken? Beides?
Ich glaube ich war zu betrunken, um Angst zu haben, was auch der Grund ist, warum ich die Hälfte der Zeit so unglaublich schlecht klang. Das war die erste Tour und ich war jung, also habe ich nicht so viel darüber nachgedacht. Das erste Mal war in Kopenhagen und ich wurde von Anton regelrecht auf die Bühne gezerrt, also habe ich einfach mitgemacht.

Als wir Teenager waren, habe ich dich glaube ich nie ohne Polaroid-Kamera in der Hand gesehen. Nimmst du immer noch überall eine mit hin? Was magst du an Polaroids so sehr?
Heutzutage benutze ich hauptsächlich die Instax Fujifilm, weil die Filme dafür so viel billiger sind, aber meine Polaroid 600 ist immer noch meine Lieblingskamera. Ich mag alles daran; die Farben, das Warten auf die Entwicklung, einfach die ganze Ästhetik. Ich habe so viele, ich finde immer welche davon im Haus. Wenn ich könnte, würde ich die ganze Zeit Polaroids machen, aber die Filme sind einfach so teuer.

Hast du ein Lieblingsfoto, was du von Brian Jonestown Massacre gemacht hast?
Hmm… ich habe so viele Favoriten, aber eins ist sicherlich das Foto von Frankie, auf dem er 2010 in Brisbane den Koalabären hält. Aber Vorsicht: Das Bild ist wirklich albern.

Emma ist bei Twitter. Folgt ihr - @SickBae

**

Folgt Noisey bei Facebook und Twitter.

MEHR VON NOISEY

In Gedanken an DJ Rashad: Zehn Footwork-Tracks, die dich dem Genre näher bringen

Footwork ist endlich im Club angekommen und hat ganz nebenbei ein Oldschool-Jungle Revival losgetreten. Wahrscheinlich bist du längst zu dem Sound abgegangen ohne es zu wissen.

Von Ugg Boots bis zu Bikinis: Das schlimmste vom Schlimmsten, was der Misfits-Merch zu bieten hat

Hey Schulkinder: Besorgt euch Bleistifte und Blöcke mit dem Misfitslogo, wenn ihr sicher gehen wollt, dass ihr den Abschlussball damit verbringt, alleine zuhause zu masturbieren.

Marissa Nadler wird persönlich

Marissa Nadler hat in der Entstehungsphase ihres neuen Album 20 Songs am Tag geschrieben. Natürlich sind am Ende nicht alle auf dem Album.