Oh, der Herbst ist da. Beziehungsweise die seichten Herbstdepressionen. Da hilft nur die alte James Blunt-Platte, die ihr weggepackt habt, als dieser Typ aus Südamerika zwei Wochen bei euch gewohnt hat. Couchsurfing und so, auch mal was wagen. Man will ja nicht blöd dastehen später. Aber jetzt ist wieder Herzschmerz-Stimmung, irgendwas fehlt gerade. Klar, der Sommer, die OpenAir-Partys, die Ex-Freundin beziehungsweise der Ex-Freund und das Bier vom Würstelstand mit den Boys und Girls. Und all diese Klischees werden jetzt zusammengerührt und in irgendeinen Song hineininterpretiert, selbst wenn es ein Song von James Blunt oder Prinz Pi ist. Endlich jemand, der euch versteht. Und dann vielleicht noch ein bisschen auf dem Sofa sitzen und über tiefgründige Dinge nachdenken. Das Leben und so. Oder einfach mal wütend sein. Ein bisschen Bushido pumpen und „Jeder meiner Freunde fickt jeden deiner Freunde“ durch die WG brüllen und über die Metaebene und die eigentliche Bedeutung dieses Satzes nachdenken. Ist alles in Ordnung, macht ruhig, tut ja keinem weh. Meinen Segen habt ihr definitiv.A photo posted by Bianca Voss-Gentsch (@jerzmarsbi__) on Sep 16, 2015 at 12:11pm PDT
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Kleiner Tipp: Die Lösung für eure Probleme sind keine deepen Textzeilen irgendwelcher Musiker. Und deshalb ist es auch überhaupt nicht nötig, ihnen auf Facebook oder Twitter Nachrichten zu schreiben, in denen ihr ihnen erzählt, wie sehr sie euer Leben verändert oder euch über eine schwere Phase hinweg geholfen haben. Natürlich gibt es den ein oder anderen Indie-Bassisten, der die einsamen Abende in Hotels mit Wasserhahn im Zimmer gern mit ein paar Fan-Mails kompensiert, aber alles in allem, lasst euch gesagt sein: Eure Gefühle zu irgendwelchen Songs oder Lines interessieren keine Sau. Außer eure Mutter und euren einfühlsamen Friendzone-Nachbarn vielleicht. Und weil das so ist, kommen wir jetzt zum eigentlichen Punkt:A photo posted by Pascale ☼ (@schlaf.versunken) on Sep 2, 2015 at 9:45am PDT
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Eure Tattoos erinnern euch lediglich daran, dass ihr mal in eine Wolldecke gehüllt bei Kamillentee in der Küche saßt und dachtet, es wäre eine super Idee, diesem einen Impuls zu folgen, der euch sagt: Ja Mann, ich fühle das genau so wie der Künstler und deshalb lass ich mir jetzt diesen Allerweltspruch unter die Haut hacken und schick dem Interpreten ein Foto davon. Bad idea, believe me. Und jetzt lasst mich in Ruhe, ich will in meinen Brudiletten Haftbefehl hören und mich wie ein euch überlegener Gangster fühlen.**Folgt Noisey bei Facebook und Twitter.A photo posted by Stefan Sterz (@stef_diamond) on Feb 14, 2015 at 9:40am PST