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Reviews

Sleaford Mods—,Divide And Exit‘

Die Sleaford Mods klingen auf diesem vor Eiter, Schnodder und Hass nur so überschäumenden Album wie die wütenden, älteren Männer, die du aus dem Park kennst.

Sleaford Mods
Divide And Exit
Harbinger Sound / Cargo Records

Es gibt sie in allen Städten: Die wütenden, älteren Männer, die auf alles und jeden schimpfen; auf die Gesellschaft, die da oben, die da unten, die von da draußen und die dazwischen; immer nur einen tiefen Schluck aus der Pulle von der Eskalation entfernt auf einer Parkbank sitzend; die immer lauter werden, sobald man sie ausreden lässt oder sie zu ignorieren versucht. Jason Williamson und Andrew Fearn klingen auf diesem vor Eiter, Schnodder und Hass nur so überschäumenden Album genau so, aber in der Variante Schlag Mensch, den man sofort ins Herz schließen, in die nächste Kneipe zwecks Komaumtrunk schleppen und mit ihm laut Tresenthesen gröhlen möchte. Sie würden natürlich niemals mitkommen, you foooock, cunnnttt, baaasterd, sondern dir stattdessen eine Backpfeife mitgeben, bevor sie vor dem nächsten Discounter eine Palette Dosenbier wegexen. Divide And Exit ist ein so nerviges wie brillantes Album eines schon seit Monaten, wenn nicht Jahren—völlig zu Recht—hochgejazzten Duos, das mit Arbeiterklasse-meets-Mike-Skinner-meets-Mark-E-Smith-Gestus, Lo-Fi-Postpunk-Rhythmik aus dem MacBook, vor allem aber Gift-und-Galle-Lyrik über Lethargie und Alltag textet. Wer The Fall noch nie was abgewinnen hatte, wird das hier natürlich hassen.

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