Rap-Klischees, die wir 2013 auf jeden Fall überwinden müssen!

Lass mich mit einer Klarstellung beginnen: Klischees sind nicht schlecht. Ohne Klischees gäbe es keine Genres. Ohne Klischees könnten wir Musik und Musiker nicht einordnen. Die guten Künstler benutzen und vermeiden Klischees, um die Erwartungen gleichzeitig zu untergraben und zu bedienen. Aber leider gibt es ein paar Leute, die zum Frühstück offensichtlich ein paar der billigsten Plattitüden überhaupt verschlingen. Hier sind ein paar Sachen, auf denen Rapper wirklich nicht mehr rumreiten sollten.

„Freestyles“, die überhaupt gar keine Freestyles sind

Wenn du etwas rappst, das zu einhundert Prozent vorgeschrieben ist oder das du aus einem anderen Song geklaut hast, dann ist das KEIN Freestyle. Das sind nur Aneinanderreihungen von Wörtern, die nicht gut genug waren, es auf ein Album zu schaffen. Ich habe einen befreundeten Rapper, der Videos von seinen „Freestyles“ bei Facebook hochlädt. Es sind komplette Songs mit Harmonien und Skits und diesen Videos sind vermutlich mindestens 25 Outtakes vorausgegangen. Oh und irgendwie wissen alle seine Co-Rapper exakt, wann er welche Wörter verwenden wird. Ganz ehrlich: Wenn du es nicht kannst, dann lass es einfach. Ansonsten nimm dir ein Beispiel an diesem Eminem / Proof -Video a.k.a das realste Freestyle-Video EVER.

Weed-vernebelte Videos

OH MEIN GOTT—kifft ihr Jungs etwa!!!? Das hätte ich nicht gedacht. Es gab dieses Jahr einen Trend zu völlig vernebelten Videos und es wird langsam echt langweilig. Nicht nur, dass mich das neidisch macht, dies ist das Bewegtbild-Äquivalent zu den ganzen nervigen Kids, die bei Instagram ständig verwischte Fotos von „Tüten“ und #wakeandbaking posten. Versteht mich nicht falsch, ein bisschen kiffen ist cool, aber es sollte nicht das Alleinstellungsmerkmal von irgendjemandem sein, niemals. Nach einem ganzen Mixtape, das nur davon handelt, wie schnell du einen Joint wegziehst, wird sich niemand mehr für dich interessieren. Das einzige, was ich mich frage, ist, wie verdammt ermüdend diese Jungs sind, sobald das Gras alle ist.

Alles ist Illuminati

Ist Kanye West der Kopf der Illuminati? Ist G.O.O.D Music Teil des N.W.O? Selbst wenn ‘Ye kein in sein Nacken geritztes Dreieck hat, er hat auf jeden Fall den Weg dorthin gepflastert, mit seiner Art, Sounds so zu produzieren als kämen sie direkt aus der Grabkammer einer Pyramide. Vor ein paar Jahren fand ich nichts, das ich an Kanye hätte aussetzen können. Ich kriege noch heute jedes Mal einen Dicken, wenn ich MBDTF höre. Aber, Fuck, ich kann mir „Clique“ einfach nicht anhören, ohne das Gefühl zu bekommen, dass eine Armee aus Robotern mir ans Leben will. Seit „H.A.M.“ letztes Jahr rauskam, wurde es zu einem Klischee, das Kanye wirklich alles in einen orchestralen Sound einlullt. Das Problem daran ist, dass es einen Haufen wirklich unhörbaren Scheiß beeinflusst hat, etwa French Montana oder Gucci Mane. Nein, einfach nein.

SWAG

Als ich elf Jahre alt war, war Swag etwas Schlechtes. Heute bedeutet es, dass man Snapback Caps trägt und einen Tumblr-Account besitzt. Als das Internet von Odd Future erfuhr, haben wir uns allesamt zugeschissen. Wer waren diese Skimasken-tragenden Typen? Was zum Teufel soll OFWGKTA bedeuten? Aber das war vor fast zwei Jahren. Leider ist der Hype-Sturm, den Tyler & Co losgetreten haben, inzwischen zu einem lauen Windchen verkommen, das nur noch die Teenie-Kids aus meinem Bus erreicht.

Ruhestand

Das Leben als Rapper kann echt hart sein. Weißt du, ein Überangebot an Weibern, die ihre Beine breit machen und dir einen Joint in den Mund stecken, während du dich auf deiner diamantenübersäten Gucci-Chaiselongue rumhängst, kann echt langweilig werden. Ich würde das eher gegen eine komplette Lebenszeit Der Schwächste fliegt und Schachspielen eintauschen, als mit Kingdom Come meine Rentenzeit wieder zu beenden. Ganz grundsätzlich, bitte macht euren Ruhestand nicht zu einem PR-Gag, wenn „Ruhestand“ für den Rest von uns bedeutet, dass wir vor dem Fernseher sitzen und auf unseren Tod warten. Unterschwellige Disses Ich bin vollkommen dabei, wenn ihr euch mit ein bisschen Fleisch bewerft, Beef ist Beef, Leute. Lecker. Es macht nun einmal Spaß, wenn Rapper sich gegenseitig beschimpfen, dissen, mit Schimpfwörtern um sich werfen wie Kinder in der Grundschule. Aber wie die Kinder, die ich in der Grundschule kannte, sind Rapper verdammt unterschwellig mit ihren Beschimpfungen. Hat Pusha nun Drake in „Don‘t Fuck With Me“ angegriffen? Und hat Drake Good Music in „Dreams Money Can Buy“ angepisst? Obwohl Pusha ziemlich offensichtlich über Drake hergezogen hat, hat er es in Interviews von sich gewiesen. Sollten Diss-Tracks nicht von Rappern handeln, die absolut offensichtlich andere angreifen und ihre Opfer mit vollem Namen nennen? Könnt ihr euch an Nas und Ether erinnern? Also, ja, scheißt oder kriegt eure Ärsche vom Klo, Leute. Folgte Ryan bei Twitter - @RyanBassil

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