Der Name Kabuki dürfte Club-Gängern ein Begriff sein: Schon seit zwei Jahrzehnten tingelt der deutschsprachige Weltenbürger durch die Clubs dieser Erde. Anfangs vor allen in Sachen HipHop und Drum'n'Bass unterwegs, spielt er heute so ziemlich alles zwischen Jungle und Juke, auf jeden Fall aber stets Musik mit viel Bass und kräftigen Drums.Für uns hat Kabuki einen seiner stets aufregenden DJ-Mixe zusammengestellt. Der engmaschige Trip durch sein musikalisches Spektrum bewegt sich irgendwo zwischen Post-Trap und Post-Jungle, ist quasi Post-Alles könnte man sagen. Den Mix gibt es exklusiv auf Noisey und obendrauf bekommt ihr an dieser Stelle noch ein kurzes Interview. Und ab!
Kabuki: Es gibt immer wieder Situationen, in denen ich erklären muss, für welchen Sound ich als DJ stehe. Das ist aber gar nicht so einfach, denn ich repräsentiere ein ziemlich breites Spektrum an Beats, die man nicht unter einem Begriff zusammenfassen kann. Es gibt zwar ein Genre namens UK Bass, aber darunter versteht auch jeder etwas anderes. Am Ende habe ich mich dazu entschlossen, einen Mix aufzunehmen, der diese Frage ein für alle Mal klärt.Welche Songs stechen deiner Meinung nach am meisten aus diesem Set hervor und warum?
Es ist schwer einen Favoriten zu nennen, aber ich feiere gerade „Higher“ von Dizz1 mit Frank Nitt im DJ Manny-Remix. Wenn man nicht wüsste, dass Manny in Chicago aufgewachsen ist, könnte man meinen, er wäre Süd-Londoner Jungle-DJ der ersten Stunde.Gibt es für dich bestimmte Charakteristika bzw. Eigenschaften, die Teil jedes guten Mix sein sollten?
Ich bin „Oldschool“ und finde, dass ein DJ immer eine gewisse Bandbreite zeigen sollte. Wenn eine Party den ganzen Abend über nur eine Dynamik hat, dann ist das für mich eine verpasste Chance. Klar zahlt das Publikum, weil es unterhalten werden will, aber wenn der DJ immer nur das spielt, was alle schon kennen, kann auch niemand etwas Neues für sich entdecken. Das sehe ich bei einem guten Mix ganz ähnlich.Wie würdest du tendenziell eher wenig Club Musik-affinen Menschen erklären, wie du als Musiker/ DJ arbeitest?
Die Arbeit als DJ gliedert sich für mich folgendermassen: Zuerst muss man in der Lage sein zu fühlen, was das Publikum von einem erwartet. Dann muss man seine Tunes so gut kennen, dass man diese Erwartungen erfüllen kann. Und wenn die Crowd dir schließlich vertraut, dann musst du steuern, wohin die Party gehen soll. Ich würde sagen: ein Teil Erfahrung, zwei Teile Intuition, und eine Prise Mut.Welches inhaltliche Konzept steht hinter New Forms, deiner neuen Party-Reihe im Berlincer Club Watergate?
New Forms bietet eine Plattform für spannende Post-Jungle Sound-Entwürfe von Autonomic über Juke bis Wonky. Der Name ist also Programm, und man sollte unvoreingenommen in den Club kommen und Bock auf etwas Neues haben. Der Clue an New Forms ist außerdem, dass wir vor jeder Party im Studio einen Beat bauen der diesen Spirit reflektiert. Abends gibt es die Nummer dann direkt auf dem großen Soundsystem im Club zu hören—Dubplate Business!Welche fünf Songs funktionieren in jedem Club?
Ich glaube nicht, dass ich fünf Tracks in der Box habe, die in jedem Kontext funktionieren. Dafür ist meine Musik zu speziell, und die Clubszene zu fragmentiert. Die folgenden Beats haben im letzten Jahre aber immer einen guten Job gemacht:Calibre - Steptoe:Sam Binga - Ayo:D-bridge & Skeptical - Move Way:Om Unit - Timelines:DJ Rashad - Feelin:Tracklist:01. Jaisu - Mrs. Blue Sky02. Alix Perez - Gully Halves03. Chimpo - Out An Bad04. Must Die - Imprint (Command Q Remix)05. Black Rob - Whoa (Ivy Lab’s 2020 Bootleg)06. Skeptical - Delusions of Grandeur07. Foreign Concept - Falling Stars ft. MC DRS (Hyroglifics Remix)08. Die & Break - 40 Hurts (Dub Mix)09. Hyroglifics - Killamanaman10. Fixate - N2011. Fracture & Chimpo - From Early12. Redeyes - Exhale13. DIZZ1 - Higher ft. Frank Nitt (DJ Manny Remix)14. Slick Shoota - Juxtapose (Addison Groove Remix)15. The 2 Beats - Moneyman (Fracture’s Astrophonica Dub)16. Jo Def - Static Juke17. Ital Tek - Solar Sail18. Knox - Redline (Kabuki’s Running it Red Mix)19. Sinistarr - Garden ft. Ducky20. Roy Ayers - Everybody loves the Sunshine (Machinedrum’s Footworkjungle Mix)**Folgt Noisey bei Facebook und Twitter.
Anzeige
Noisey: Wie und in welcher Situation entstand dieser Mix?
Kabuki: Es gibt immer wieder Situationen, in denen ich erklären muss, für welchen Sound ich als DJ stehe. Das ist aber gar nicht so einfach, denn ich repräsentiere ein ziemlich breites Spektrum an Beats, die man nicht unter einem Begriff zusammenfassen kann. Es gibt zwar ein Genre namens UK Bass, aber darunter versteht auch jeder etwas anderes. Am Ende habe ich mich dazu entschlossen, einen Mix aufzunehmen, der diese Frage ein für alle Mal klärt.Welche Songs stechen deiner Meinung nach am meisten aus diesem Set hervor und warum?
Es ist schwer einen Favoriten zu nennen, aber ich feiere gerade „Higher“ von Dizz1 mit Frank Nitt im DJ Manny-Remix. Wenn man nicht wüsste, dass Manny in Chicago aufgewachsen ist, könnte man meinen, er wäre Süd-Londoner Jungle-DJ der ersten Stunde.Gibt es für dich bestimmte Charakteristika bzw. Eigenschaften, die Teil jedes guten Mix sein sollten?
Ich bin „Oldschool“ und finde, dass ein DJ immer eine gewisse Bandbreite zeigen sollte. Wenn eine Party den ganzen Abend über nur eine Dynamik hat, dann ist das für mich eine verpasste Chance. Klar zahlt das Publikum, weil es unterhalten werden will, aber wenn der DJ immer nur das spielt, was alle schon kennen, kann auch niemand etwas Neues für sich entdecken. Das sehe ich bei einem guten Mix ganz ähnlich.Wie würdest du tendenziell eher wenig Club Musik-affinen Menschen erklären, wie du als Musiker/ DJ arbeitest?
Die Arbeit als DJ gliedert sich für mich folgendermassen: Zuerst muss man in der Lage sein zu fühlen, was das Publikum von einem erwartet. Dann muss man seine Tunes so gut kennen, dass man diese Erwartungen erfüllen kann. Und wenn die Crowd dir schließlich vertraut, dann musst du steuern, wohin die Party gehen soll. Ich würde sagen: ein Teil Erfahrung, zwei Teile Intuition, und eine Prise Mut.
Anzeige
New Forms bietet eine Plattform für spannende Post-Jungle Sound-Entwürfe von Autonomic über Juke bis Wonky. Der Name ist also Programm, und man sollte unvoreingenommen in den Club kommen und Bock auf etwas Neues haben. Der Clue an New Forms ist außerdem, dass wir vor jeder Party im Studio einen Beat bauen der diesen Spirit reflektiert. Abends gibt es die Nummer dann direkt auf dem großen Soundsystem im Club zu hören—Dubplate Business!Welche fünf Songs funktionieren in jedem Club?
Ich glaube nicht, dass ich fünf Tracks in der Box habe, die in jedem Kontext funktionieren. Dafür ist meine Musik zu speziell, und die Clubszene zu fragmentiert. Die folgenden Beats haben im letzten Jahre aber immer einen guten Job gemacht:Calibre - Steptoe:Sam Binga - Ayo:D-bridge & Skeptical - Move Way:Om Unit - Timelines:DJ Rashad - Feelin:Tracklist:01. Jaisu - Mrs. Blue Sky02. Alix Perez - Gully Halves03. Chimpo - Out An Bad04. Must Die - Imprint (Command Q Remix)05. Black Rob - Whoa (Ivy Lab’s 2020 Bootleg)06. Skeptical - Delusions of Grandeur07. Foreign Concept - Falling Stars ft. MC DRS (Hyroglifics Remix)08. Die & Break - 40 Hurts (Dub Mix)09. Hyroglifics - Killamanaman10. Fixate - N2011. Fracture & Chimpo - From Early12. Redeyes - Exhale13. DIZZ1 - Higher ft. Frank Nitt (DJ Manny Remix)14. Slick Shoota - Juxtapose (Addison Groove Remix)
Anzeige