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Reviews

Musikreviews der Woche mit Mutation, Dynasty und mehr

Humor-Offensiven, wichtige Verbraucherdurchsagen und abgeklärte Coolness von Musikern ohne Perspektive. Unsere Reviews.

MUTATION
ERROR 500
Ipecac

Das ist also die Vorhut einer Humor-Offensive, die dem britischen „Extreme Metal” das zurückgeben soll, was er mit der Invasion der amerikanischen Barbaren und dem Entstehen einer ganzen Generation von Clones verloren zu haben scheint - zumindest wenn man der Fachzeitschrift für Musik & Humor WIRE Glauben schenken möchte. All der Doom schlägt eben doch etwas auf die Stimmung, wenn man sich den restlichen Tag bröseligen Jazz und ziellose Experimente schön schreiben muss. Egal, Shane Embury (Napalm Death), Jon Poole (Cardiacs) und Ginger Wildheart dürfen sich über das in sie gesetzte Vertrauen freuen, Gäste wie Mark E Smith und Masami Akita auch.

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CLINT SERVER

DYNASTY
A Star In Life's Clothing
Jakarta

Wir haben eine schwache Ader für B-Girls. Aber: Too many bitches, not enough MC’s - bevor wir hier also noch der Frage nachgehen, ob Nicki Minaj wirklich die Tochter von Lil Kim und Lex „Gartenschlauch” Steele ist, widmen wir uns lieber einer wirklich wichtigen Verbraucherdurchsage: Es ist uns eine Herzensangelegenheit, all unseren Lesern und Leserinnen das Debüt-Album von Dynasty zu empfehlen. Mit Nachdruck, denn Dynasty ist eine Frau wie ein Fels, die beste seit Bahamadia, mit richtigem Rap und nicht irgendeiner Future-Retro-Backflip-Arschgeburt. Ganz einfach. Buy or die.

ST. ANGER LA DAVIS

MINOR ALPS

Get There
Ye Olde Records

Eigentlich muss man hierzu nicht viel mehr sagen als „Juliana Hatfield und Matthew Caws haben zusammen eine Platte gemacht, die auch fast wie Nada Surf klingt“. Und ebenfalls wie Nada Surf wird Get There ankommen: nämlich bei US-LateNight-Shows (wo alles für subkulturell gehalten wird, was eine Gitarre bedienen kann) oder vielleicht auf einer kleinen Euro-Clubtour, nach der man sich wieder auflösen und den eigenen und eigentlichen Projekten zuwenden wird. Die halt – vom zweistimmigen Gesang mal abgesehen – echt genau so klingen.

POPP ULAR

Turn On The Bright Lights war eine dieser lebensverändernden Platten in Sachen musikalischer Sozalisation, und das erwähne ich auch nur, weil der zweite Track auf Cut Yourself Free („Passion Plays“) so sehr nach Oldschool-Interpol klingt, dass ich vor Freude flennen oder Gänsehaut bekommen wollte: abgeklärte Coolness von Musikern ohne Perspektive, aber mit gut sitzenden Anzügen. Der meiste Rest der Platte kann sich leider nicht so recht entscheiden zwischen einer einschläfernden Hommage an The Cure und eher wenig-sensationellem New Wave, wie es ihn eben schon viel zu oft gibt – andererseits & zugegebenermaßen sind das ja auch keine wirklich guten Gegenargumente.

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ELTERN JOHN

**

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