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Lily Allen hat beim Glastonbury eine „Fuck Kanye“-Fahne in Brand gesetzt

Der Hass, der Kanye entgegengebracht wird, geht über die einfache Ablehnung seiner Musik hinaus. Deshalb wollte Lily Allen für etwas „Peezus“ sorgen.
Ryan Bassil
London, GB

A photo posted by Lily Allen (@lilyallen) on Jun 30, 2015 at 3:39pm PDT

Ich weiß, du hast langsam die Schnauze voll davon, aber das diesjährige Glastonbury Festival wird als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem Kanye West Headliner war. Das gefällt dir nicht? Das ist OK. Das Schöne an der Welt ist, dass den Leuten unterschiedliche Dinge gefallen.

Für einige Leute war der Auftritt des „größten Rockstars der Welt“ nicht zu ertragen. Beim Festival gab es ein paar Buhrufe zwischen den Songs und die Leute haben Fahnen hochgehalten, auf denen „Fuck Kanye“ oder „Gay Fish“ stand. Ein unreifes und misogynes Individuum hat sogar beschlossen, ein Standbild aus Kim Kardashians Sextape auf eine riesige Fahne zu drucken, sehr zur Freude von Lad Bible.

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Die Fahnen waren bestenfalls kindisch und schlimmstenfalls abscheulich. Und so wurde über ihren Instagram-Account bekannt, dass Lily Allen—auch bekannt als Sheezus—zusammen mit einem Festival-Veteran am Freitag des Festivals für etwas Gerechtigkeit gesorgt haben, indem sie eine „Fuck Kanye“-Fahne in der Nähe ihres Zelts aufgespürt, runtergerissen, in Brand gesetzt und sie abbrennen lassen haben, bis nur noch „Kanye“ zu lesen war.

Me and @sebchew keeping the #peezus #glastonbury2015

A video posted by Lily Allen (@lilyallen) on Jun 30, 2015 at 3:33pm PDT

A video posted by Lily Allen (@lilyallen) on Jun 30, 2015 at 3:32pm PDT

@kanyewest @sebchew @goodyearsldn @scott_jay @lerneeek @fryars

A video posted by Lily Allen (@lilyallen) on Jun 30, 2015 at 3:28pm PDT

In der Beschreibung dazu sagt sie, dass sie für etwas „Peezus“ sorgen wollte. Vielen Dank also an Lily Allen und ihren Akt der flammenden Gerechtigkeit, denn umso heftiger das Kanye-Bashing wurde, desto schwerer war es, sich vorzustellen, dass so etwas einem anderen Künstler passieren könnte. Sie sagte außerdem: „Geh nicht bei irgendwem zu Hause essen und sag ihm, dass sein Essen scheiße schmeckt.“ Was genau der Punkt ist. Es gab bestimmt etliche Leute, die viele der größeren Acts nicht mochten, aber Fahnen, die Empörung und Protest ausdrücken sollten, hast du bei ihren Auftritten nicht gesehen. Die Leute sind einfach woanders hingegangen. Als Deadmau5 bei seinem Headliner-Auftritt auf der Other Stage Samstag Nacht von den Decks verschwunden ist, um Bier zu trinken, und offensichtlich nur ein Backing-Track lief, hat niemand gebuht oder vor Wut geschäumt.

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Es ist eindeutig, dass die Negativität, die Kanye entgegengebracht wird, über die einfache Ablehnung seiner Musik hinausgeht. Es fühlt sich an wie eine Kulmination viel persönlicherer Dinge: seinem Status, seiner Beziehung und seiner Familie, der HipHop-Kultur. Die Einstellung, dass „Kanyes Musik scheiße ist“ oder „Kanye ein Arschloch ist“ scheint das Maß an Boshaftigkeit, was ihm entgegenschlägt, nicht zu rechtfertigen.

Es gibt für diese Denkweise einfach keinen Platz mehr. Festivals sind mehr als alles andere ein Ort des Feierns, der Liebe und der Freude und nicht der Negativität. Respekt auch an Lily Allen dafür, dass sie es geschafft hat, „All Day“ so passend über ihr Instagram-Video zu legen. Sie hat die Videobearbeitungs-App wirklich im Griff.

Ryan Bassil ist bei Twitter—@RyanBassil

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