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New music

Warum traut sich keiner zu sagen, dass der neue Song von Kanye West, Paul McCartney und Rihanna scheiße ist?

Die Kollaboration der Weltstars ist echt nicht so gut. Doch, ist sie. Nein, ist sie nicht. Ach, halt doch die Klappe!

Eine der größten Musiklegenden unserer Zeit, der Singer/Songwirter der Beatles, Komponist der bekanntesten Ohrwürmer und unzähliger Grammy-Preisträger, Paul McCartney, hat sich mit dem innovativsten größten Genie der aktuellen Musikgeschichte, Kanye West, und dem aktuell wohl bekanntesten, erfolgreichsten Popstar, Rihanna, zusammengetan, um gemeinsam einen Song zu produzieren. Insgesamt ziemlich viel Größe, die da aufeinandertrifft. Der Song, der im Endeffekt aus dem Presswerk herauskommt, muss erwartungsgemäß also genauso majestätisch sein, wie sich diese Kollaboration anhört.

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Ist er aber nicht. Viel mehr hört sich „FourFiveSeconds“ nach einem stinklangweiligen, Country-esken und unliebevoll produzierten Pop-Standard an, der genauso gut ein Feature von Kid Rock und Taylor Swift sein könnte.

Moment mal, ich muss mich jetzt mal kurz einschalten: Geht’s noch, Noisey? Was bist du denn für ein Lauch, dass du die wahrscheinlich größte Kollaboration des Jahres so runtermachst? Dafür musst du weder ein gutes Gehör haben, geschweige denn ein Musikredakteurs-Expertentum, um zu wissen, dass du das nicht machen kannst…

Ja, schon klar, das ist ein Tabu, aber mir kann doch niemand ernsthaft erzählen, dass diese langweilig geschrammelte Gitarre mit der darauf noch unkreativeren Chorus-Melodie ein Meisterwerk sein soll? Okay, Rihannas Geschreie am Anfang, in der Mitte und zum Schluss ist natürlich hundertmal besser als eine Country-Sängerin und das lieben wir spätestens, seit „Only Girl“ die Scheiben meines Autos zersplitterte.

Ach, und warum schreibt dann niemand in der Presse, dass der Song nicht gut ist? Warum bist du immer so peinlich, ey?

Keine Ahnung, weil es in die Unmöglichkeit reicht, dass dieser Song langweilig ist. Aber er ist es nun mal.

Vielleicht verstehst du ihn auch einfach nicht, Yeezus hat dich schließlich auch nicht beim ersten Mal Anhören überzeugt. Dafür hast du ein paar Versuche gebraucht.

Guter Punkt, aber Yeezus klang auch nicht nach etwas, das jeder halbwegs gute Musiker mir in der U-Bahn vorsingen könnten. Und abgesehen davon habe ich den Song jetzt schon zwanzig Mal hintereinander gehört, weil ich mir nicht eingestehen wollte, dass er whack ist, aber ich bin auch nach dem 21. Mal noch der Meinung.

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Ich möchte jetzt nochmal wiederholen, dass es sich hierbei um PAUL MOTHERFUCKING MCCARTNEY, YEEZY UND RIRI handelt. Check’s mal!

Ja, vielleicht sollten alte Männer, die ohne Frage großartige Musiker sind, sich nicht mit Rappern oder Popludern zusammentun, die mit ihrer Musik ständig neue Strömungen vorgeben und damit den Mainstream verändern. Vielleicht hält das ihren kreativen Geist und ihr Innovationspotential zurück. Vielleicht erwarten wir einfach etwas Verrückteres von ihnen.

Und was ist mit „Only One“?

Der Song ist großartig. Aber das heißt doch nicht, dass alle Songs aus dieser Zusammenarbeit gut sind. Vielleicht war „Only One“ nur ein Glückstreffer.

Das hast du gerade nicht geschrieben…

Ich meine, die einzige Stelle in „FourFiveSeconds“, die wirklich gut ist, ist nach 50 Sekunden, als diese wirren Stimmen an die Stelle von Kanyes sonstigen Autotune treten. Das ist schon cool.

Also revidierst du deine Meinung langsam?

Auf keinen Fall. Der Song ist whack.

Ich hasse dich.

Okay.

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