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I Am The Cosmos: - Monochrome (exklusiver Albumstream und Download)

So schön wie auch hypnotisierend, mit Monochrome machen I Am The Cosmos einen mutigen Schritt Richtung eines der besten Alben in 2013.

Seitdem sich Ross Turner und Cian Murphy aus Dublin 2010 zu I Am The Cosmos zusammengetan haben, hat sich schnell ein weiterer lebhafter Strang in der bedeutenden Masse, der irischen Musiker gebildet. Das Markenzeichen ihrer elektronischen Dance Music ist gläsern und melancholisch, sie beschreiben es als „Tränen auf der Tanzfläche”. So hypnotisierend wie auch schön, mit ihrem Debütalbum Monochrome machen I Am The Cosmos einen deutlichen Schritt in Richtung eines der besten Alben für 2013.

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Die zwei kennen sich schon seit ihren frühen Teenager-Jahren, hatten jedoch vorher nur ein oder zwei musikalische Begegnungen, bis Ross sein eigenes Studio in Dublin eröffnete. Von da an haben die zwei angefangen, ernsthaft zusammen Musik zu machen.

„Bis zu dem Zeitpunkt war die Band ein Soloprojekt für Ross” sagt Murphy. „Wir hatten ähnliche Vorstellungen von der Musik, die wir machen wollten, also haben wir angefangen zusammen Tracks zu machen.” Als das Projekt I Am The Cosmos angelaufen war, war Irland der perfekte musikalische Nährboden für ihren Sound.

„Was Irland gerade durchmacht, hat die Leute dazu bewegt tiefer zu graben und angstbefreit zu arbeiten”, sagt Murphy. „Die Musiker hier neigen dazu sich gegenseitig sehr zu unterstützen. Wir haben einen großen Respekt für irische Musik und die Bands, die gerade am Start sind. Es spornt einen dann natürlich besonders an, wenn man positives Feedback von diesen Bands bekommt. Wir spielen in diversen Projekten und so sind wir in der glücklichen Lage, viele gute Musikerkollegen zu haben, die uns bei dem Album eine große Hilfe waren.”

Album Cover: Dorje De Burgh

Wenn man nach dem musikalischen Einfluss von Monochrome fragt, bezieht sich Turner ganz schnell auf eine undurchsichtige Gruppe, die auf der anderen Seite des Globus angesiedelt ist. „Es gibt einen Song, der für einen Großteil des Albums verantwortlich ist.” sagt Turner. „Und er heißt „Shinzo No Tobira" von Mariah, eine Japanische Band aus den frühen 80ern. Dieser eine Song hat uns sehr inspiriert.” Hört man sich den Titeltrack von I Am The Cosmo an oder auch „Yves Klein Blue” und einige andere, ist es sehr leicht das Konstrukt von Mariah eingebunden in Monochrome zu hören. Weitere musikalische Berührungspunkte sind Durutti Column, Talk Talk, Brian Eno und die Chromatics.

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Jedoch gibt es eine melodische Spannung, die sich durch das Album zieht. Turner fügt hinzu, dass weder er noch Murphy besonders finster sind. „Wir sind sehr optimistische Menschen”, sagt Turner. “Doch man kann das nicht bekämpfen, was dabei rauskommt, wenn man Texte oder Musik schreibt. Es kommt oft vor, dass man erst wenn man sich hinsetzt und an etwas arbeitet, merkt in welcher Stimmung man ist. Ich habe mich immer als sehr glücklich eingeschätzt, ein Ventil zu haben um meinen Emotionen freien Lauf zu lassen.”

„[Melancholie] scheint für uns völlig natürlich zu sein und außerdem ist es der bevorzugte Klang in der Dance- und elektronischen Musik—Tränen auf der Tanzfläche”, fügt Murphy hinzu.

Um die grandiosen Klänge von Monochrome zu erzeugen, benutzte I Am The Cosmos hauptsächlich analoge Geräte. „Jeder digitale Ton, der von uns verwendet wurde, wurde durch einen Verstärker im Raum geschickt, damit etwas Luft an ihn rankommt”, sagt Murphy. „Es war sehr wichtig, dass wir die Ideen manuell ausgearbeitet haben. Wir haben viele Musikerfreunde, die uns Teile von ihrem Equipment ausgeliehen haben, als wir es brauchten. Insbesondere ein Synthesizer, den wir besitzen, ein Crumar Performer, wurde in jedem Song verwendet. Er hat einen Klang, der das Album verknüpft. Er kommt aus den 70ern und hat einen Charakter, ein Zischen, eine Beschaffenheit, die nicht nachgeahmt werden kann. Das Ding ist älter als wir—wir haben es mit Respekt behandelt. Während wir das Album gemacht haben, haben wir uns ein paar Mal darüber unterhalten, wie das Album zeitgemäß klingen soll. Man kann es nicht ändern, wenn man sich an alten Geräten bedient und alte Musik hört, aber wir haben versucht, nicht sehr nostalgisch zu sein.”

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Und in diesem Kampf waren I Am The Cosmos erfolgreich. Die Melancholie kann manchmal selbst die Nostalgie überlagern oder vielmehr sie hervorrufen. Doch mit Monochrome, haben I Am The Cosmos ein wundervolles Album gemacht, das die nostalgische Farbe von so viel elektronischer Musik heutzutage vermeidet. Wenn Irland in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts noch nicht auf der musikalischen Karte war, sollte es Monochrome schaffen etwas Aufmerksamkeit auf die Insel zu lenken.

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