Fluten—‚Splitter‘

FLUTEN
Splitter
Flight13 / Miyagi

Fluten sind eigentlich seit Jahren eine feste Größe im hiesigen Post-HC-Getümmel, aber tatsächlich ist Splitter so etwas wie ihr Debütalbum. Dauert eben heutzutage alles etwas länger, wenn man statt Powerchords zu dreschen permanent damit beschäftigt ist, den eigenen Arsch über Wasser zu halten und die Rote Flora samt Schanzenkiez gegen wahnsinnig gewordene Immobilienspekulanten und die Obrigkeit zu verteidigen. Wenn man bedenkt, was für ein musikalisches Brett die fünf Hamburger Gentlemen hier trotz aller Widrigkeiten vorlegen, kommt man allerdings schon ins Grübeln, wieso die eigentlich nicht den ganzen Tag über Platten aufnehmen und veröffentlichen können. Höchste Zeit für Rebellion! Und weil das beim Hören von Splitter jedem sofort einleuchtet, ohne dass man es mit dem Zeigefinger unter die Nase gerieben bekommt, sind Fluten auch schon am Ziel aller Post-Punk-Träume angelangt: Sie machen Politik nicht mit öden Parolen, sondern einzig und allein mit ihrer eigenen Geilheit.

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