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Ernst Palicek ist die Wiener Version vom Thüringer Klöße-Fritz

Pferdeleberkaas, der Stephansplatz und eine Insel mitten in der Donau. Das Leben in Wien ist mit Ernst Palicek richtig schööö.

Das neue Video von Ernst Palicek kommt etwas spät, denn DER VERKACKTE SOMMER IST VORBEI! Es ist kalt und schon um neun Uhr abends stockdunkel. Die Sonne haben wir auch viele Tage lang nicht mehr gesehen und wir gehen davon aus, dass das in Wien auch nicht anders ist. Aber es gibt einen verdammt einleuchtenden Grund, warum dieses Video erst jetzt veröffentlicht wurde: Authentizität. Der Palicek Ernst hat das Video nämlich im Sommer in Wien gedreht und da ein so hochwertiges Video natürlich auch ein paar Tage im Schnittraum braucht, kommt es eben erst jetzt, wo der Sommer vorbei ist.

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Das ist okay, und tausend Mal besser als wenn wir noch ein ganzes Jahr auf dieses Meisterwerk hätten warten müssen. Denn ein Meisterwerk ist es ohne Frage.

Voraus: Ernst Palicek ist ein Wiener Name wie aus dem Bilderbuch. Palicek, dieser osteuropäisch angehauchte Familienname, der von großen östereichisch-ungarischen K.u.k.-Vergangenheiten träumen lässt. Dazu der deutscheste Vorname der Geschichte: Ernst (und bitte nehmen Sie ihn auch so). Großmannsträume und Ernsthaftigkeit, osteuropäische Weite und deutsche Sturheit, abgerundet von diesem vor allem im Wiener Dialekt herrlichen Klang—dieser Name präsentiert zu einhundert Prozent Österreich.

Kommen wir zum Video:

Die erste Einstellung sagt uns folgendes: In Wien gibt es einen großen Fluss. Was uns das Video nicht sagt, es handelt sich um die Donau. Aber das sollte zur Allgemeinbildung gehören. Außerdem ist das Wetter nicht so geil (vor allem wenn es hier um ein Video geht, dessen Titel „Sommer in Wien“ lautet), aber auch das ist okay.

Denn immerhin scheint es warm genug zu sein, dass Ernst Palicek in modischen, kurzen Hosen durch die Stadt flaniert. Außerdem scheint so viel UV-Strahlung durch die dichte Wolkendecke zu kommen, dass er sowohl Sonnenhut als auch -brille benötigt.

Trotz des Wetters ist nicht allzu viel los in den Straßen Wiens—vereinzelte Passanten, eine Bahn in der Ferne und kein einziges Auto. Dafür, links zu sehen, eine sehr lebendige Graffitiszene.

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Ganz anders natürlich an den touristische Hotspots der Alpenmetropole. „Der Sommer ist so woooarrm, da braucht man kein Jackett“, singt der junge Mann zwischen wartenden Touristen in einer Art Schlosspark-Anlage. (Okay, wahrscheinlich gehört es ebenfalls zur Allgemeinbildung zu wissen, worum es sich hier handelt, aber wir mussten ja auch das mit der Donau googeln.)

Stephansplatz (vermute ich jetzt einfach mal, weil Ernst gerade davon singt). Bumsvoll hier, Touristen, Einheimische, Hunde, gutes Eis. Sollte man nicht verpassen.

„Nix is so schööö wie der Sommer in Wien.“

Weltstadt Wien: Wolkenkratzer vor Alpenpanorama. Hier stößt Tradition auf Moderne.

Aber Obacht: Wien ist auch Ghetto!

Inzwischen sind wir im weltbrühmten Museumsquartier, Wiens kulturellem Zentrum (vermutlich).

Das Leben ist schööö.

A Donauinsel, a Insel, mitten in der Donau.

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