FYI.

This story is over 5 years old.

Features

Diese Band könnte mein Orgasmus sein

Fünf Bands, die mehr Aufmerksamkeit verdienen oder einfach mehr rausbringen sollten.

Green Screen Door

Manchmal fühlt es sich so an, als sei jede Sau in einer Band und ihre Katzen auch. Oder, sie spielen zumindest Gitarre, Bass oder plantschen auf den Drums. Als ich jung war, erzählte mir ein Freund, der beste Weg, um in die Musikszene zu kommen, sei eine Band zu gründen. Aber ist das nicht der einzige Weg, um in die Musikszene zu rutschen?

Die Sache bei DIY Touren ist, dass du eine Menge bekackte Bands sehen musst. Bands, die denken, es sei total angebracht, in der Mitte ihres 50ig minütigen Sets eine Raucherpause einzulegen. Bands, die versuchen zu verbergen, dass sie ihre Instrumente nicht beherrschen und daher dumme Kostüme tragen oder ihren entblößten Penisse vor dem Publikum herumschwenken. Ich bin nicht immer auf LSD, darum sind dieses Events irritierend. Andererseits ist das die Scheiße, die Gold zum Scheinen bringt. Nach Wochen mit Müll und Mittelmäßigkeit, kommt plötzlich eine gute Band herbei, die sich anfühlt, als hätte man im Lotto gewonnen.

Anzeige

Im Folgenden gibt es nun eine Liste mit Bands, von denen ich mir wünsche, sie würden mehr Platten machen, mehr Touren, mehr Videos, sich überhaupt einfach aufraffen und die Welt mit ihrer Musik missbrauchen.

GREEN SCREEN DOOR (Los Angeles, CA)

Stellt euch vor, Fred und Toody Cole hätten Flipper gehört und in ihrer Freizeit Noise Musik gemacht, wären aber gleichzeitig große Anhänger von Melodien und in den 90iger aufgewachsen. Also hätten sie diese reizende Schlichtheit in ihrem Blut. Nun, stellt euch vor, sie würden eine Band gründen. Das hat irgendwas von Green Screen Door. Ich liebe diese Band. Sie machen Long Beach zu einem Ort, an dem ich sein möchte. Einfach nur zuhören. Ich kann diese Typen nicht beschreiben. Sie sind einfach zu gut.

Bester Track: „Warm Water“

SHOXX (Brooklyn, NY)

Shoxx haben sich vor einer Weile gegründet, mit den verbleibenden Mitgliedern von Pollution und Nomos. Falls ihr diese Bands nicht kennen solltet, dann deshalb, weil ihr intelligenten Hardcore nicht mögt. Das bedeutet, ihr solltet wahrscheinlich zur nächsten Band springen, die ich empfohlen habe und mit der Liste weitermachen. Ihr werdet keinen Shoxx Song im Internet finden, weil die Jungs eben so sind. Ihr müsst hinaus und ihre Liveshows anschauen. Elsner Nino ist der beste Punk Drummer in New York City, also sind sie die 5 Dollar Eintritt definitiv wert.

LEATHER (Philadelphia, PA)

Was ist mit Leather passiert? Ich habe im Sommer vor zwei Jahren mit ihnen gespielt und dann habe ich ihren Sänger in einem Treppenhaus rumhängen sehen, als wir letzten Frühling in Brooklyn gespielt haben. Mir hat jemand erzählt, er sei nach NYC gezogen. Also vermute ich, dass sie keine Platten mehr aufnehmen. Wie schade! Leather haben aufrichtigen Hardcore gespielt, klares Timing, ein bisschen böse und haben es live offen zerrissen. Das einzige Mal, dass ich sie live spielen gesehen habe, war in einem Keller in Philadelphia. Die Böden und Wände waren voll mit Kalk und der Sänger hat sich einfach darin herumgerollt und jeden geboxt. (Ich habe echt was für Jungs-Aggressionen über.) Checkt unbedingt ihre Seven-Inch Anchorite aus.

Anzeige

Bester Track: „Prince of The Salon“

WITCHES (Athens, Georgia)

Frontfrau Cara Beth Satalino, von Witches, hat diesen Cat-Power-trifft-Fiona-Apple-trifft-Louise-Burns-Art-Vibe. Sie lebt in einer süßen, alten, knirschenden Hütte in Athens, Georgia. Sie rockt mit ihrer Gitarre in einem Holzstuhl. Sie redet leise. Sie singt mit Power. Sie lacht viel. Sie ist eine Singer-Songwriterin. Dennoch hat sie die Band Witches, wo sie Songs im Stil 90iger romantischer Komödien schreibt. Forever ist eine LP, die euch so nostalgisch machen wird, dass ihre eure Fingernägel pink lackieren möchtet und all eure Maximum Rock `n`Roll Magazine an euren Schlafzimmerwänden tapezieren möchtet.

Bester Track: „Grey

TEENANGER (Toronto, Canada)

Teenanger ist einer dieser Bands, die euch einfach glücklich machen, wenn ihr sie spielen seht. Ihre letzte EP Frights ist eine gesunde Packung Garage Punk, super geeignet, um unter der Dusche mitzusingen. Sie schubsen dich niemals zu hart und die Melodien sind extrem einprägsam. Die Gitarre ist unbeständig und hell, während der Bass nur in den richtigen Momenten ergänzt wird und die Drums bleiben einfach. Die Lyrics sind klassisch Punk: Bankkonten, verhasste Cops, Geldnöte und beschissene Gefühlsumstände. (It’s your basic poor white boy blues, but it works.) Plus, Chris Swimmings singt in einer Weise, dass du dich so fühlst, als würde er dich mit einem sarkastischen „Boo-hoo, Schlampe“ Ton verspotten—fast so, als würde er dich voller Missbilligung anspucken. Plus, das einzige weibliche Mitglied, Melissa Ball, ist die beste Punk Rockerin am Bass der Ostküste. Sie kommen bald auf Tour, ich empfehle es sehr, euch dafür zu begeistern.

Bester Track: „Fright” und „Cops (But Not)“

@myszkaway