Die besten Momente aus Celebrity Deathmatch

Gibt es etwas Unterhaltsameres als zwei Prominente, die sich gegenseitig bis zur Besinnungslosigkeit prügeln? Natürlich nicht. Celebrity Deathmatch war eine Show auf MTV, die von 1998 bis 2002 lief und 2005 bis 2007 wiederbelebt wurde. Verschiedene Knet-Versionen von Stars kämpften darin in einer Arena bis zu ihrem blutigen Ende—es war ein bisschen wie Wallace & Gromit meets WWE meets Itchy & Scratchy. Eine brutal effiziente Satire, die mit ihrem Verschwinden ein Loch hinterließ.

Natürlich schlug die Serie ein wie eine Bratpfanne ins Gesicht. Die erste Folge der fünften Staffel wurde von 2,5 Millionen Menschen angeschaut. Mark „Luke Skywalker“ Hamill und Lucy „Xena“ Lawless liehen ihren Knet-Konterparts die Stimmen. Marilyn Manson, ein regelmäßiger Gast in Celebrity Deathmatch, ließ sich von der Show sogar zu einem Song inspirieren: „Astonishing Panorama of the End Times“.

Jetzt kehrt Celebrity Deathmatch wie ein Phönix aus der Knete zurück. Der amerikanische Fernsehsender MTV2 hat einen Piloten für eine neue Reihe von „Deathmatches“ bestellt. Und während die ganze Welt hier noch enttäuscht über den Mayweather/Pacquaio-Kampf ist, machen wir uns hier auf die wirklich wichtigen Kämpfe bereit: Azealia Banks gegen Iggy Azalea, Robin Thicke gegen die ganze Welt, Kanye West gegen Taylor Swift, Kanye West gegen Beck, Kanye West gegen Liam Gallagher, Kanye West gegen Gott. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit einer kleinen Retrospektive der besten Momente in der Geschichte von Celebrity Deathmatch.

Welchen besseren Startpunkt könnte es geben als die erste Episode der ersten Staffel? Goth-Rocker Marilyn Manson trat dabei gegen seinen Namensvetter, den als Songwriter gescheiterten Sektenführer Charles Manson an. Ohne seine „Family“, hinter der er sich verstecken konnte, hatte der Mann mit dem Hakenkreuz auf der Stirn allerdings keine Chance gegen Marilyn aka Brian Warner. Er schaffte es noch, seinem Kontrahenten die Schulter abzubeißen, bevor ihm dieser das Skelett durch den Mund herausriss. Eine Show war geboren.

1998 befand sich Jim Carrey dank seiner Fähigkeit, lustige Gesichter zu machen und das Wort „really“ in beliebige Länge ziehen zu können, auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Mariah war ebenfalls auf einem Hoch ihrer Achterbahn-Karriere, bevor sie in Glitter, einer semi-autobiographischen Schnulze auftrat. Der hyperaktive Jim behielt im Kampf die meiste Zeit die Oberhand, bevor es Mariah gelang, ihren Diven-Schuh in Jims Rektum zu befördern. Carrey schaffte es, Carey in einen Würgegriff zu nehmen. Als es schon so aussah, als sei das Ende der Sängerin gekommen, beendete sie den Kampf so, wie sie jeden Song beendet: Mit einem übermenschlich hohen Ton, der den Kopf des Komikers sprengte.

Wer ist dein Lieblings-Red Hot Chilli Pepper? Anthony Kiedis? Falsch. Es ist natürlich Flea. Er hat einen großen Fugazi-Sticker auf seinem Bass und hat in The Big Lebowski mitgespielt, also muss er ziemlich OK sein. Und welchen Saxophonisten verabscheust du am meisten? Natürlich Kenny G. Wer schon immer mal sehen wollte, wie es aussieht, wenn Flea Kenny G.s Saxophon in seinen eigenen Anus einführt, für den war diese Folge ein Traum.

Eigentlich hätte dieses Duell wohl besser in the midddle of the road statt im Wrestling-Ring stattfinden sollen. Der Showndown des Sissy-Rocks fand zwischen dem tantrischen Sting und dem Ex-Genesis-Tarzan Phil Collins statt. Letzterer prügelte die meiste Zeit auf den Mann von The Police ein, bis er in einem Moment zu nah an ihn heran geriet und in verschiedene Kamasutra-Positionen genommen wurde. Collins drehte das Duell aber noch einmal („Against all odds“) und führte Sting zu seinem wohlverdienten Ende.

Manchmal brachte Celebrity Deathmatch Stars aus dem Grab zurück und ließ zum Beispiel Jimmy Hendrix Lenny Kravitz oder Bob Marley Shaggy vermöbeln. Es ist trotzdem ein bisschen komisch, wenn ein Prominenter zur Zeit der Aufnahmen am Leben war, seitdem aber in die ewigen Jagdgründe eingezogen ist. Aber andererseits ist das eigentlich die Art und Weise, wie ich mich an Ol’ Dirty Bastard erinnern möchte: Wie er diesem einen Country-Star, der diesen einen Song zu diesem einen Film gemacht hat, die Zunge herausreißt. Hier gibt es den ganzen Clip.

Das war das ultimative der zahlreichen Duelle zwischen den Oasis-Brüdern. Ein Kampf von biblischen Ausmaßen, wie Kain und Abel in Parkas. Die Schlacht hatte alles: Schläge, Flaschenwürfe und sogar Augenbrauen-Amputationen. Das wirklich Bizarre an diesem Clip ist aber der Cockney Akzent der beiden, den in Amerika wohl niemand verstanden haben dürfte.

Spoiler: The Machine gewinnt.

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