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das erste date mit

Das erste Date mit… Ali Bumaye

Eigentlich wollten wir mit dem „Voll süß aber“-Rapper Ali Bumaye​ in ein All-you-can-eat-Restaurant. Aber dann hat er uns gezeigt, was richtiges Essen ist.

In unserer Reihe „Das erste Date mit …“ gehen wir mit Musikern auf ein erstes Date, um ihnen möglichst unangenehme Fragen zu stellen, die man bei einem ersten Date so abfrühstückt, und ihnen eine Chance zu geben, sich möglichst von der besten Seite zu zeigen—genau wie bei einem ersten Date.

Ali Bumaye, bekannt aus dem Ersguterjunge-Umfeld von Bushido, seinem Hit „Voll süß aber“ und der bedrohlichen „Stress ohne Grund“-Szene, in der er einen Benzinkanister über den Mercedes AMG ausschüttet, veröffentlicht Anfang Juni sein allererstes Album: Fette Unterhaltung. Es lag sehr nah, den umfangreichen (seine Worte) Rapper für unser erstes Date zu einem All-you-can-eat-Essen zu bewegen, doch er winkte nur unbeeindruckt ab und versprach stattdessen, das Essen selbst zu besorgen und mir mal zu zeigen, was Essen ist. Auch wenn Ali, der bevor er Rapper wurde, eine Ausbildung zum Koch absolvierte, das Essen nicht selbst zubereitete, wurde uns eine ziemlich umfangreiche (meine Worte) Alles-was-das-Herz-begehrt-Platte serviert. Das alleine war schon so beeindruckend, dass die fette Unterhaltung, die Ali vor, während und nach dem Essen darbot, fast nicht mehr notwendig war. Hier ist sie dennoch:

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Bist du öfter hier?
Ali: Ja, hier hängt man öfter rum. Der Laden macht erst in zwei Tagen auf, aber ich hab' geklärt, Dicka.

Ist heute ein schlechter Tag, weil Bayern gestern verloren hat?
Gestern Abend war es noch ganz schlimm, heute morgen war es noch kurz schlimm, aber danach war ich beim Steuerberater und dann ging’s wieder (lacht).

Dein Debüt erscheint jetzt, aber du bist ja nicht neu im Rap-Game. Wieso hast du dich jetzt entschieden, damit rauszukommen?
Ich habe schon Musik gemacht, aber immer nur für mich, aus Jux und Tolerei. Das kam einfach so spontan. Es fing an mit dem Spruch „Voll süß, aber“. Irgendwer meinte, ich soll einen Song darüber machen. Und als er durch die Decke ging, dachte ich, ich mache ein Album.

Haben die Jungs dir viel geholfen?
Ja, voll. Shindy hat mir sehr viel geholfen. Bushido hat mir sehr viel geholfen. Arafat hat mir auch viel geholfen. Ohne sie wäre es auch nicht möglich gewesen. Ohne sie hätte ich auch was machen können, aber nicht auf dem Level. Ich kann ja gut Deutsch, ich bin hier auch geboren, aber es gibt viele Dinge, die ich am Anfang nicht in Zeilen verpacken konnte. Ich wusste, was ich sagen will, aber ich wusste nicht, wie ich es richtig rüberbringe. Shindy ist ja in meinen Augen der Beste überhaupt in dieser Sache. Der Typ ist ein Phänomen. Oft wenn ich abends alleine zuhause war und geschrieben habe, habe ich ihn angerufen und gesagt: „Dicka, ich würde gern das und das sagen, wie kann ich das am besten machen?“ Und es kam von ihm immer gleich aus der Pistole geschossen.

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Ihr greift euch also alle gegenseitig unter die Arme.
Klar.

Wo kannst du viel beitragen?
Ich glaube, ich habe eine guten Riecher, was Stimmung in der Musik angeht. Du kannst mir einen Song zeigen, der aufwendig und lyrisch unglaublich ist, aber wenn der keine Stimmung hat, ist der Song scheiße. Dann ist mir auch egal, was darin gemeint ist. Das ist dann keine Musik, die man feiern kann. Zum Beispiel bei Kollegah: Er ist ein arger Künstler, da brauchen wir nicht drüber zu reden, aber seine Texte sind nichts für mich.

Vom Inhalt oder von der Stimmung?
Es ist mir einfach zu anstrengend. Der Typ ist auch total gebildet und weiß, was er macht. Savas genauso, er ist arg, aber für mich ist das nichts. Das ist einfach zu viel für mich. So wird Musik schon wieder zu ernst. Deswegen höre ich auch kein Gangstarap. Das ist nicht mein Ding.

Hörst du Drake?
Klar, natürlich. Eigentlich höre ich nur R.Kelly.

Ach was.
Ich höre eigentlich nur langsame Musik, Soulmusik, Black Music, ganz easy. Rap ist eigentlich gar nicht so meine Welt. Ich meine, meine Musik ist auch mit Gangster-Attitüde, aber eben lustig verpackt. So harte Texte mit „Ich knall euch alle ab“ feier ich einfach nicht. Ein, zwei Rapper in Deutschland können das machen, zum Beispiel Bushido. Da ist es einfach geil, da passt es und das muss so. Aber bei den anderen finde ich das lächerlich. Wenn ein erwachsener Mann sowas sagt… Meine Musik geht eher in die Richtung, dass ich mich mehr oder weniger auf die Schippe nehme und den anderen zeige, dass sie alle Witzfiguren sind. In Deutschland höre ich nur Shindy.

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Und Bushido.
Und Bushido. Bushido muss ich hören. Shindy müsste eigentlich singen können, das wäre arg.

Wann kommt eigentlich das Essen?
(ruft zum Koch) Kommt das gleich? Sie bedroht mich schon, sie will essen.

Was hat sich seit „Stress ohne Grund“ geändert? Kleben dir jetzt wirklich alle am Arsch?
„Stress ohne Grund“ war ja nur Spaß. Ich habe mit Bushido telefoniert und er meinte, er hat gleich Videodreh und ich soll vorbeikommen. Ich bin da hingefahren und der Typ, der das Video gedreht hat, meinte, sie brauchen jemand, der ein bisschen gefährlich aussieht. „Nimm mal den Benzinkanister und schmeiß ihn darüber.“ Das war alles aus Spaß und dann kam so ein riesiges Trara, völlig unnötig aus meiner Sicht. Und so ging es los.

Warum habt ihr das Auto nicht angezündet?
Wer sagt, dass wir es nicht gemacht haben?

Ihr habt es nicht gemacht.
Woher willst du es wissen?

Weil ihr es nicht gefilmt habt.
Wir müssen sowas doch nicht filmen. Du kannst es gar nicht wissen. Aber du hast ja nicht gefragt.

Habt ihr das Auto angezündet?
Jetzt ist es zu spät. Hättest du gleich gefragt, hätte ich es dir gesagt.

Es hat sich also nicht viel verändert, seit du rappst?
Mich interessiert das ja alles nicht, das Rap-Game. Klar, wenn es einen neuen Künstler gibt, dann höre ich mir das an, aber es ist nicht meine Welt. Ich hänge auf Sport- und Fußballseiten rum, das ist meine Welt. Rap ist nicht meine Welt, ich scheiße einfach drauf. Wenn du aus Neukölln in Berlin kommst, dann gibt es kein „Er ist jetzt ein Star“. Das juckt hier niemanden und wenn du nicht auf dem Boden bleibst, kriegst du ’ne Schelle. Ganz einfach. Du kannst auch Michael Jackson sein, das juckt keinen.

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Wie ist deine Wunschvorstellung, wie es mit dem Album läuft?
Wenn ich 10.000 Alben verkaufe, bin ich froh. Dann freue ich mich. Alles, was darunter ist, wäre OK. Alles, was darüber ist, wäre unfassbar.

Das ist sehr präzise.
Wir reden hier doch Tacheles, oder nicht? Aber bei mir sieht Bushido das mit den Zahlen anders. Das hat mit Business nichts zu tun. Wir sind Freunde und er sagt immer zu mir: „Dicka, du hast nichts zu verlieren. Mach dein Ding und hab Spaß dran!“

Kann dir jetzt noch jemand den Spaß vermiesen?
Nein. Es macht einfach Spaß. Ich mache ja auch nicht viel. Die Rapper übertreiben immer, dass sie so viel zu tun haben. Was haben sie denn zu tun? Ein paar Interviews geben und am Wochenende auf Shows fahren, macht doch Spaß. Das ist doch lustig. Es sei denn, du machst nebenbei noch andere Sachen.

Was hast du denn vorher gemacht?
Ich habe eine Kochlehre gemacht.

Du bist professioneller Koch?
Nein, professionell würde ich nicht sagen, aber ich bin Koch. Aber ich möchte in diesem Beruf nicht arbeiten. Man sieht nur die Küche den ganzen Tag.

Wie lange hast du das gemacht?
Nur die Ausbildung und dann vorbei. Eigentlich war ich danach nie wieder in einer Küche.

Kochst du privat gerne?
Nein.

Wie kamst du bloß darauf, Koch zu werden?
Keine Ahnung, ich habe einen Handwerker-Lehrgang gemacht. Nach drei Monaten meinte ich zum Ausbilder, dass ich keinen Bock mehr habe. Er meinte dann: „Mach doch Koch. Dann kannst du essen und bist in der Küche!“ Und ich dachte mir: „Das mache ich!“ Ich mache jetzt mal ein bisschen Druck wegen dem Essen.

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Ja bitte.
Das Essen kommt jetzt. Glaube mir, ich bin aufgeregter als du. Ich habe extra nicht gegessen, weil er mir versprochen hat, er macht mir die Platte meines Lebens. Du wolltest doch essen. Und dann dachte ich mir, OK, ich zeige dir mal, was Essen ist.

(Das Essen kommt.)

Wie hättest du reagiert, wenn ich gesagt hätte, ich esse nicht, weil ich auf Diät bin?
Das hätte mich nicht gewundert.

OK…
(lacht) Nein, so meinte ich nicht. Aber Frauen essen ja generell nicht viel. Die behaupten immer, sie haben so viel Hunger und dann essen sie nur so eine Ecke. Übrigens habe ich Drake mal kennengelernt, vor drei oder vier Jahren. Ein Freund von mir ist Fußballer und spielt bei Bayern München.

Aha, wer denn?
Jerome Boateng. Er meinte in Berlin mal zu mir, er geht heute auf ein Konzert, willst du mitkommen? Ich habe gefragt, von wem und er meinte von Drake. Ich kannte ihn aber nicht, wirklich nicht. Also meinte ich: Nein Mann, scheiß drauf. Keinen Bock. Aber irgendwie bin ich dann doch mitgegangen und nach dem Konzert sind wir mit diesem Drake und seinen Manager was essen gegangen. Sie kennen sich aus Miami oder so. Ich habe mich aber nicht für Drake interessiert. Am Ende haben sie Bilder gemacht, aber ich wollte keins, ich schwöre. Drake hatte einen Mickey Mouse-Pulli an. Wenn es R.Kelly gewesen wäre, hätte ich ein Foto gemacht (lacht). Das wäre mir scheißegal.

So ein R.Kelly-Fan bist du?
Ja, da werde ich zum Fan, auch bei Fußballern. Ich höre ja Drake gern, aber ich brauche jetzt kein Foto mit ihm. Damals wollte er aber eins machen, ich schwöre. Er hat mit allen ein Foto gemacht und dachte, ich möchte auch eins und sagte: Komm, wir machen ein Foto. Und ich war so: Nein, alles cool. Wirklich, es war mir einfach unangenehm.

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Du hast Drake einen Korb gegeben!
Keinen Korb, aber ich habe gesagt, es passt schon. Dann habe ich ihn drei Jahre später wieder in der o2-World gesehen und er hat ganz nett Hallo gesagt. Wenn man mich einmal sieht, vergisst man mich nicht.

Magst du Kanye?
Nein, Shindy feiert ihn total. Ich mag Leute nicht, die denken, sie sind heilig. Er hat die größte Schlampe zur Frau genommen und macht einen auf Ehre. Die wurde im Video von so einem Schwarzen weggeballert und er macht einen auf Liebe. Er ist wie jeder andere Mensch auch, nur mit ein bisschen mehr Geld. Gut, ein paar Millionen mehr (lacht). Ich mag aber auch Leute nicht, die sich in ihren Texten mit Gott vergleichen. Ich achte da auch bei mir drauf.

Dass du nicht zu überheblich wirkst?
Dass ich keine Gotteslästerung mache. Dass ich keine Vergleiche bringe, dass ich Gott-gleich bin. Sowas würde ich niemals machen, alleine aus Respekt den gläubigen Menschen gegenüber. Ich bin auch gläubig, ich bin Moslem und bei mir geht sowas nicht. Wobei Musik auch schon Sünde bei uns ist. Und dann auch noch Musik zu machen und solche Texte mit „Bitch“ und „Schlampe“ zu schreiben, ist ganz schlimm.

Und wie kommst du damit klar?
Tja, irgendwie komme ich damit klar. Ich denke mir immer, lieber mache ich Musik, als dass ich Drogen verkaufe oder Läden überfalle oder so.

Du musst nicht Schlampe sagen.
Nein, muss ich nicht. Mann, ich weiß nicht. Ich mache es ja nicht mit Absicht. Ich versuche immer so zu rappen, wie ich auch in echt rede. Du wirst von mir nie einen Text hören, in dem ich Worte benutze, die ich in echt nicht benutze.

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Wie ein Kollegah-Text?
Genau. Der redet ja nicht so mit dir, wie er rappt. Ich würde das nicht machen, ich rappe nur Sachen, die ich auch sage. Ich sage auch „Du Schlampe“ oder „Du Fotze“ und auch „Du Hurensohn“, deswegen rappe ich es auch. Ich fand schon das Wort „umfangreich“ grenzwertig, weil ich dieses Wort nicht sage.

Ist das nicht immer so eine Doppelmoral? Rap und Glaube passt doch nicht sehr gut zusammen.
Nein, passt gar nicht. Der einzige Trost, den ich dafür habe, ist, dass ich keinen anderen Scheiß mache. Ich verkaufe keine Drogen oder so. Ich tue niemandem Unrecht und nehme niemandem was weg. Was würde ich denn sonst machen, wenn ich keine Musik mache?

Koch zum Beispiel.
Nein, bestimmt nicht. Vielleicht muss man einen Kompromiss eingehen. Vielleicht rede ich es mir auch nur schön. Ich werde auch nicht mein Leben lang Musik machen, aber solange das Spaß macht, bin ich dabei. Wenn du gute Sachen sagen würdest, wäre es ja noch was anderes. Ich habe aber auch ein, zwei Songs, auf denen ich keine Ausdrücke benutze. Das ist doch schon mal gut, oder? „Bitch“ ist eine Ausnahme.

Du hast die Line „Nutten stupsen dich an“. Stupst du zurück?
Nein, ich stupse nicht zurück. Richtiger Blödsinn dieses Anstupsen, oder? Ganz finster. Ich stupse nicht.

Dafür bist du bei Instagram ziemlich aktiv. Ich mochte dein Selfie im Flugzeug.
Läuft, nicht? Als ich geschrieben habe, mein Nachbar weiß noch nichts von seinem Glück? Ein paar Idioten dachten, ich halte mich für was Besonderes, weil jemand neben mir sitzen darf. Dabei meinte ich doch wegen dem Platz. Es ist schon so: Wenn die Personen kommen und mich sehen, sehen sie den Platz neben mir an, schauen nochmal auf ihr Ticket, schauen wieder hoch, Karte. Ich lache dann immer, die müssen das eben so hinnehmen. Aber der Blick ist immer gut, ich liebe ihn. Auch die Leute, die ihr Handgepäck nicht in das obere Fach bekommen und kämpfen, wenn der Kopf richtig rot wird. Ich liebe das.

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Du fliegst also gern?
Nein, gar nicht. Ich habe immer richtig Angst. Kennst du das, wenn der Flieger eine Kurve macht? Dann denke ich immer, es ist vorbei. Fliegen ist nicht so mein Ding.

Du bist aber auch generell eher der Typ, der in der Hood bleibt, oder?
Ich fühle mich hier am wohlsten. Wo soll ich denn hingehen? New York reizt mich schon. Chicago auch, aber nur wegen R.Kelly.

Wie findest du, wie sich Neukölln hier in Berlin entwickelt? Ist das etwas, was dich nervt?
Das ist doch cool. Will ich immer die gleichen Fressen sehen? Es ist doch lustig, wenn die ganzen Hipster hierher kommen. Jeder geht dorthin, wo er sich was erhofft. Die Welt gehört doch keinem. Die Welt gehört Gott und nicht Deutschland, nicht Amerika. Jeder soll hingehen, wo er will. Aber geh mir nicht auf den Sack. Ich kriege schon manchmal einen Abturn, wenn ich Zigeuner sehe. Ich meine damit die Leute, die Scheiße bauen, betteln und klauen, diese Zigeuner meine ich. Aber dann denke ich wiederum, wie haben sich die Deutschen damals gefühlt, als wir hergekommen sind? Meine Eltern? Da war das bestimmt ähnlich. Und dann war es gleich wieder vorbei, dass ich eine Antipathie hatte. Von mir aus können alle herkommen. Von mir aus können alle Bulgaren und Rumänen herkommen, alle Hipster der Welt sollen herkommen.

Das tun sie doch schon.
Kein Problem. Sie können auch meine Nachbarn sein. Aber manche kommen und bauen Scheiße, das ist nicht schön. Scheiße bauen an sich ist schon schlimm, aber wenn du noch die Scheiße dort baust, wo du wohnst, dann ist das richtig schlimm. Wenn sie ihren Müll vor die eigene Haustür schmeißen? Dicka, du wohnst doch da. Das regt mich auf. Du gehst doch auch nicht bei dir im Wohnzimmer auf Toilette. Aber der Rest interessiert mich gar nicht. Alle sollen dorthin gehen, wo sie sich wohlfühlen. Ich bleibe hier und ich werde auch immer hier bleiben. Wo soll ich denn hingehen? Nach NRW?

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Vielleicht zum FC Bayern?
München ist auch nochmal so ein Punkt. Alle sagen immer, dass die Münchner sind so arrogant und was weiß ich. Ich war schon so oft in München und ich schwöre dir, ich wurde noch nicht einmal schief angesehen, nicht mal mit Vollbart. Das sind alles nur Stories. Ich schwöre dir, in Berlin sind die Leute viel arroganter als in München. Dort reden sie vielleicht alle ein bisschen komisch…

Stimmt nicht.
(in einem einwandfreien bayrischen Akzent) Ja, freili.

Ist die Szene auf deinem Cover eigentlich eine Real Life Situation?
Ja, das ist wie im Flugzeug. Ich hocke mich immer in die Mitte. Bushido checkt uns ja immer ein und er setzt sich immer ans Fenster und mich in die Mitte. Das macht er immer, immer. Letztes Mal habe ich ihn eingecheckt—direkt neben mich (grinst). Die ersten Male habe ich es nie gecheckt, er hat mir immer nur meine Boardkarte in die Hand gedrückt. Ich dachte immer, das kann doch nicht sein, schon wieder in der Mitte! Immer wieder. Irgendwann habe ich gemerkt, dass er immer ein bisschen lächelt, wenn er mir die Karte gibt. Jedes Mal.

In deinem Song „Bitch“ regst du dich über die ganzen Instagram-Bitches auf.
Die meisten leben ja im Internet, vor allem Frauen. Die sehen im Internet unfassbar aus und wenn du sie live siehst, sehen sie komplett anders aus. Dann geben sie sich auch immer so komische Namen und denken, sie sind Kim Kardashian. Das geht mir richtig auf den Sack. Sei doch mal, wer du bist. Mandy Kardashian oder so. Manchmal geierst du ja auch mal, aber wenn ich so einen Namen sehe, dann schaue ich gar nicht weiter. Es gibt auch noch schlimmere Namen. ChantalDior oder so. Dann ist vorbei. Eigentlich ist Instagram ein Puff.

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Ich dachte, Tinder ist das Puff.
Gibt es noch was Schlimmeres als Puff? Das ist dann Tinder. Aber Instagram ist das Puff. Isso.

Datet man bei dir deine Familie eigentlich mit?
Ohne meine Familie läuft gar nichts. Einfach gar nichts.

Deine Familie ist riesig, oder?
Ja, ich habe zum Beispiel neun Geschwister, sechs Brüder und drei Schwestern. Ich bin fast der jüngste.

Ist es angenehm, der Jüngere zu sein?
Man hat wenig zu sagen, aber es ist OK. Wenn mein älterer Bruder was sagt, dann ist das so.

Ist das so auf Lebenszeit oder relativiert sich das irgendwann?
Das ist immer so. Auch wenn ältere Cousins was sagen. Dann ist man ruhig. OK, wenn sie Unrecht haben dann nicht. Dann sage ich: Hey, du bist nicht im Recht.

Zählst du Bushido und Shindy auch zu deiner Familie?
Bushido auf jeden Fall. Shindy kenne ich noch gar nicht so lange, drei Jahre oder so, seitdem er da ist. Bushido kenne ich, seitdem er mit Arafat zu tun hat. Arafat ist ja mein Cousin, weißt du?

Heißt du auch Abou-Chaker?
Nein, ich heiße Abdul-Razzak.

Ich habe aufgegessen, meine Seite ist leer.
Ich habe auch alles aufgegessen, bis auf das Gesunde.

Letzte Frage noch: Katze- oder Hundetyp?
Weder noch. Aber wenn, dann Hund.

Magst du keine Tiere?
Nicht zuhause. Wenn man ein Haus mit Garten hat, ist es OK. So ein kleiner Hund ist aber ganz geil. Ich würde ihn Kay nennen. Ohne Witz. Ich verspreche euch, wenn ich irgendwann einen Hund habe, nenne ich ihn Kay.

Fette Unterhaltung erscheint am 5. Juni bei Ersguterjunge. Bestellt es euch bei Amazon oder iTunes.

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