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Reviews

Colourmusic—,May You Marry Rich‘

Ein Gespür für drängende Themen, glitzernder Prog-Pop und ein Gitarrist mit Nachnamen Hendrix.

Colourmusic
May You Marry Rich
Memphis Industries / Indigo

Vor einigen Monaten habe ich begonnen, jedes Wochenende vor Schickeria-Diskotheken rumzulungern—in der Hoffnung, irgendwann mal eine sturzbetrunkene, millionenschwere Erbin auf dem Weg zum Taxi abzufangen, ihr um den Hals zu fallen und noch in der gleichen Nacht zu heiraten. Ich denke, das ist die realistischste Option, um es im Leben noch zu etwas zu bringen. Ab dann könnte ich in einer Fünfzehn-Zimmer-Villa mit Seeblick logieren, mir ab und zu von unserem Butler hochwertiges Kokain und die Kreditkarte meiner Liebsten auf dem Silbertablett anreichen lassen, um derart gestärkt den ganzen Tag lang im Internet kitschige Kunstdrucke und halbautomatische Waffen einzukaufen. Einfach nur, weil ich es kann. Mit der Wahl des Titels May You Marry Rich beweisen Colourmusic also zweifellos ein Gespür für drängende Themen. Außerdem erinnert ihr glitzernder Prog-Pop ein wenig an die Flaming Lips, ihr Gitarrist heißt außerdem mit Nachnamen Hendrix. Das sind eigentlich alles gute Gründe, ihnen mal eine Chance zu geben, zumindest solange du nicht eh schon reich geheiratet hast und nur noch die CD mit den tibetanischen Mönchsgesängen hörst.

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