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Kein Scherz: Blasinstrumente können dich umbringen

Eine neue Studie erzählt vom Schicksal eines 61-jährigen Briten, der starb, weil er zu oft mit seinem Dudelsack hantierte.

Battle-Rap, Rolltreppe fahren, selbst Musikjournalismus—lebensgefährliche Hobbys gibt es zu Hauf. Dass Blasmusik ein tödlicher Zeitvertreib sein kann, dürfte aber einige überraschen. Eine kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Studie erzählt vom Schicksal eines 61-jährigen Briten, der starb, weil er zu oft mit seinem Dudelsack hantierte. In dem Instrument, das im Prinzip ein Speichel-sammelnder Stoffsack ist, hatten sich überraschenderweise Pilze und Hefe-Bakterien gebildet. Der Mann erkrankte an einer hypersensitiven Pneumonitis, die sich trotz ärztlicher Behandlung verschlimmerte. Im Zuge dessen wurde sein Körper immer weniger belastbar. Zeitweise wurde es so schlimm, dass er nur noch 20 Meter am Stück gehen konnte. Zuvor war er oft zehn Kilometer ohne Pause spaziert.

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Da der Zusammenhang zwischen seinem schimmeligen Dudelsack und seiner Lungenkrankheit vor seinem Tod nicht geklärt war, spielte der Mann weiterhin täglich seinen Dudelsack, bis er 2014 leider verstarb.

Die Geschichte des anonymen Dudelsackbläsers ist kein Einzelfall—auch bei Saxophonisten und Posaunisten wurden in der Vergangenheit eigenartige Lungenkrankheiten festgestellt, die sich durch Pilze im vollgespuckten Instrument erklären lassen. Wie kann man als Musiker dem Tod durch Blasinstrumente vorbeugen? Die einfache Lösung heißt: sein Instrument regelmäßig reinigen. Um dem verstorbenen Dudelsack-Enthusiasten und seinen Tod zu würdigen, beschließen wir diesen Artikel am besten mit "Amazing Grace"—gespielt vom ersten und vielleicht einzigen Jazz-Dudelsackspieler Rufus Harley

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