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Bilder von Islands erstem internationalen Black-Metal-Festival: Oration MMXVI

Die Fotografin trotzte Moshpits, wirbelnden Gitarrenhälsen und brennenden Kerzen, um diese dynamischen und beeindruckenden Aufnahmen machen zu können.

Letztes Wochenende wurden die üblichen Horden besoffener Schlachtenbummler und berauschter Troll-Touris im Herzen Reykjaviks um eine etwas andere Gruppe verkommener Subjekte ergänzt: Langhaarige und in Leder gekleidete Metaljünger waren von nah und fern nach Island zu kommen, um die unheimlich umtriebige Black-Metal-Szene des Landes mit eigenen Augen und Ohren zu erleben. Wenn 2015 das Jahr war, indem sich isländischer Black Metal international einen Namen gemacht hat, dann sieht es jetzt schon aus, als würde diese engvernetzte Gruppe aus Musikern und Wahnsinnigen 2016 nachhaltig pägen.

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Das erste internationale Black-Metal-Festival des Landes, Oration MMXVI, war sorgfältige von dem Studio Emissary Tontechniker Stephen Lockhart (der außerdem in Rebirth of Nefast, Slidhr und Sinmara spielt) organisiert worden und ging äußerst problemlos über die Bühne. Im Laufe zwei sehr langer Nächte (in Reykjavik schläft man offensichtlich nicht) wurde ich Zeugin einer Reihe unglaublicher Performances von lokalen Helden wie Svartidauði, Misþyrming und Sinmara, Irlands Malthusian (die mit ihrer unglaublich düsteren Mischung aus Black und Death etwas Abwechslung in das monochrome Line-Up brachten), Deutschlands Shrine of Insanabilis und Mortuus Umbra aus Israel, die damit auch die weiteste Anreise von allen Bands hatten.

Ich habe immer noch Probleme, in Worte zu fassen, was für einen Einfluss diese Veranstaltung auf mich gehabt hat. Wie ich wohl auch mehreren Menschen im dunklen Zwielicht des bis zum Rand gefüllten Konzerthauses erzählt habe, ist der Grund, warum ich mich von diese Szene so angezogen fühle, dass ich jedes Mal, wenn ich eine dieser Bands sehe—egal, ob in einer verlassenen Lagerhalle, einem feuchtnassen Kellerloch oder vor der Mainstage beim Eistnaflug—, mich genau so fühle wie damals, als ich vor mehr als zehn Jahren Black Metal für mich entdeckte. Den Ansatz dieser isländischen Bands macht eine sehr authentische und greifbare Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit und absoluten Hingabe aus. Hinzu kommt noch eine gewisse musikalische Rohheit und individuelle Offenheit, die ihre Ursache wahrscheinlich auch darin hat, dass sich die Bands hier eine eigene Blase geschaffen haben, in der weder Erwartungen noch Regeln gelten; und wenn diese dann noch in einem kalten, abgelegenen und ungeheuer teurem Inselstaat leben, der immer noch dabei ist, sich von einem heftigen Zusammenbruch der Wirtschaft zu erholen, dann kann einen das Resultat schon mal richtig umhauen.

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Während ich mich auf die Musik konzentrierte, war die in Reykjavik lebende Fotografin Laufey Elíasdóttir überall sonst an diesem Wochenende. Sie trotzte Moshpits, wirbelnden Gitarrenhälsen und brennenden Kerzen, um die dynamischen und beeindruckenden Aufnahmen machen zu können, die du hier unten anschauen kannst. Ich habe ein paar meiner Lieblingsbilder noch für das richtige Festivalresümee zurückgehalten, aber bis dahin: erfreut euch an der Dunkelheit.

AZOIC

ABOMINOR

MANNVEIRA

WORMLUST

SHRINE OF INSANABILIS

SLIDHR

SVARTIDAUÐI

NYIÞ

ALMYRKVI

MISÞYRMING

REBIRTH OF NEFAST

MORTUUS UMBRA

SINMARA

MALTHUSIAN

Kim Kelly hat noch immer mit ihrem Jetlag zu kämpfen. Folgt ihr bei Twitter—@GrimKim

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