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Angel Haze über Grindr, Trennungen und Leute, die für Sex um die Welt fliegen

Angel Haze ist neue Kolumnistin bei Noisey. Diese Woche: Herzensangelegenheiten.

Ich kann Internetdating einfach nichts abgewinnen. Es ist so ekelhaft. Du triffst die Leute Innerhalb von ein paar Sekunden und bekommst dabei nicht diese Gefühle, wie wenn du die Zeit hast, jemanden kennenzulernen und mit der Person auszugehen. Es gibt Grindr und Tinder, wo du jemanden anklickst und dich innerhalb von fünf Sekunden entscheidest, ob du es mit der Person treiben willst und dann in ihr Hotel gehst und ekelhaften und dreckigen Sex mit ihr hast. Das geht alles so schnell. Es ist so unmittelbar.

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Ich war bereits richtig verliebt, nicht so wie im Internet. Das ist so belebend. Es ist so niedlich. Wenn du Liebe willst, dann suchst du nicht. So passieren die besten Sachen; wenn du deine Augen schließt, deinen Verstand abschaltest, wenn du einfach Spaß hast und die Dinge tust, die dir gefallen. Und wenn du dann jemanden triffst, der das mit dir zusammen machen will.

Bis jetzt war ich in zweieinhalb Leute verliebt. Nicht, dass die halbe Person ein Zwerg war—ich war einfach nur halb verliebt und halb nicht. Ich bin ein pingeliger Mensch und ich suche mir bei einer Person bestimmte Eigenschaften und das ist dann, was ich an dieser Person liebe. Dann wird mir klar, dass ich sie nicht vollkommen liebe, sondern nur halb in sie verliebt bin und dadurch irgendwie gemein bin.

Die erste Person, in die ich mich verliebt habe, habe ich mit 16 getroffen. Ich habe einen Song mit dieser Gruppe aus New Jersey gemacht und er war ihr DJ. Es war wie „Liebe auf den ersten Blick". Ich sah ihn und wollte sofort jeden einzelnen Teil von ihm für den Rest meines Lebens—und am Ende haben wir uns verlobt. Aber wie auch immer, wir haben uns wieder getrennt. Es hat sich herausgestellt, dass wir rein gar nichts gemeinsam haben. Er war meine erste Liebe, aber du entwickelst dich weiter.

Die zweite Person habe ich zwar irgendwie durch das Internet getroffen, aber nicht über eine Dating-Seite. Ich sah diese Person bei Tumblr und sagte zu meinen Fans: „Kann jemand herausfinden, wer das ist?" Irgendjemand besorgte mir den Twitter-Usernamen. Ich habe ihm getwittert und gesagt: „Ich habe mich in dich verliebt". Wir haben uns eine Woche später getroffen und die nächsten drei Jahre zusammen verbracht.

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Vielleicht wird das wieder passieren? Ich habe gerade jemanden auf ziemlich merkwürdige Weise auf der New York Fashion Week getroffen. Mein Leben ist im Grunde gerade ziemlich verrückt.

Das Problem ist, dass es schwer ist, jemanden in dein Leben zu integrieren, wenn du Künstler bist. Die letzten zwei Monate haben wir im Tourbus verbracht und ich habe jede Nacht mit dieser Person telefoniert. Ich sage immer zu ihm: „Ich mag dich wirklich und ich weiß, dass es schwierig für dich ist, das zu verstehen, da ich gerade keine greifbare Person für dich bin, weil ich immer unterwegs bin und komme und gehe." Ich glaube, wenn du, besonders als Künstlerin, jemanden hast, der das versteht, kann das die einfachste Sache sein—aber wenn nicht, kann das wirklich hart und anstrengend sein. Ich habe beides schon erlebt. Mir wurde klar, dass es scheiße für jemanden sein muss, wenn du an einer Person interessiert bist, die nicht bei dir sein kann; jemand der kommt und geht und nach dem du dich richten musst.

Manchmal gibt es aber auch Zeiten, in denen es toll ist, da mein Label eine Person, die mir wichtig ist, für mich einfliegt—wohin auch immer ich es will. Das ist ein Vorteil. Wenn du mich also genug magst und das OK für dich ist, dann könntest du zu jedem Ort auf der Welt kommen und wir könnten zusammen abhängen. Aber die meisten Leute machen das nicht, weil sie sich dann wie Prosituierte fühlen: „Du gibst mir das Gefühl, eine billige Hure zu sein, da du mich nur für Sex eingeflogen hast."

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Alles, was ich will, ist jemanden zu verwöhnen. Der Person das Gefühl geben, speziell zu sein. Ich habe mal jemanden gedatet und die Person hatte Geburtstag, also habe ich diesen privaten Ort gemietet, von dem aus man das Meer überblicken konnte. Dabei hat ein berühmter Chefkoch für uns gekocht und es gab Musik. Aber ich glaube ich bin auch von Natur aus ziemlich romantisch veranlagt. Das ist wie der Trick, bei dem ich alte Soul-Songs spiele, damit Leute sich verlieben.

Wenn alles schief geht und ihr euch trennt, dann mach deinen Ex-Partner zu Literatur. Mach aus ihm Fiktion, dann existiert die Person für dich nicht mehr. Als ich mich von meinem Ex-Freund getrennt habe, habe ich über ein Jahr lang einen Blog über ihn geschrieben und ihn darin total überromantisiert. Und das hat funktioniert. Ich habe angefangen, ihn als etwas Erfundenes zu betrachten und bin über ihn hinweg gekommen. Ich habe immer drei Tagebücher bei mir. In jedem davon schreibe ich.

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