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Amy, Amy, Amy

Ein Jahr nach ihrem Tod wird es Zeit, das öffentliche Bild von Amy Winehouse ein wenig zurechtzurücken.

Ich war wirklich traurig, als Amy Winehouse starb. Nicht nur, weil sie unglaublich talentiert war, sondern auch, weil ihr Talent von Menschen überschattet wurde, die ihren Namen lieber für wilde Partygeschichten benutzten. Nur zur Information, wenn du bisher noch nicht völlig zerstört in einer Badewanne aufgewacht bist und versucht hast deine Haare mit einer Gabel zu kämmen, dann warst du mit Sicherheit noch nicht auf Amys Level.

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Wie dem auch sei, ich erinnere mich an aufrichtige Trauer nach dem Motto, „Aber ich dachte, sie sei auf dem Weg der Besserung gewesen“. In Camden bildete sich eine Art Mini-Heiligstätte vor ihrer Haustür, die sich zu einem Hot-Spot für Penner entwickelte, die sich einfach heulend dort hinhockten. Das erschien unwirklich. All das passierte, bevor es zu einem Battle der Trauernden kam, wobei ich mir sicher bin, würde ich einen weiteren Artikel über den Fluch des Club 27 lesen, würde ich mir auf Grund dieser ganzen Sinnlosigkeit in die Hose scheißen.

Mit dem Abstand eines Jahres kann man nun sagen, dass sie sich zu Beginn ihrer Karriere selbst übertroffen hatte, ohne vollkommen zugedröhnt herumzukriechen. Ein Hinweis: Es ging nicht um den Drogenmissbrauch, eindeutig, sie war grauenvoll darin. Also hier sind ein paar meiner persönlichen Lieblinge ihrer Live Performances.

„Stronger Than Me“ Live in Glastonbury 2004

Unfassbar guter Song und großartiger Auftritt. Fast ein wenig bescheiden wirkt Amy als sie den Song ankündigt und ja, man könnte annehmen, sie würde während ihrer Performance strahlen oder mit der Kamera flirten. Sie wirkt kein Stück gelangweilt, zerstört oder drauf. Kein Vogelnest auf dem Kopf und keine Tattoos. Ein Aufritt bei dem mir das Herz aufgeht. Hier steht allein Amys großartiges Talent als Sängerin im Vordergrund. Keine Frage.

„In My Bed“- AOL Live Sessions

Falls irgendwer fragt, ich habe den Beat von Nas „Made You Look“ ein ganzes Jahr vorher gehört, da ich zu der Zeit so tief in diesem brüderlichen Rap-Game steckte. Tatsächlich war ich mir nicht bewusst, dass es schon früher verwendet wurde. Amy brachte mich auf Salaam Remi, als der heftigste Hip Hop auf den ich stand wahrscheinlich Coolio war. Also bitte verratet es niemanden!

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„Doop Wop (That Thing)“ Live In London 2007

Okay, es gibt einige Momente auf der Platte, in denen sie sich anhört, als habe sie vier Flaschen Jack Daniels intus. Aber A) Sie singt einen verdammten Lauryn Hill Track. B) Im Gegensatz zu andere Diven kümmert es sie nicht ihren Backgroundsängern gelegentlich das Rampenlicht zu überlassen. Ich warte bis heute noch auf ein Album von Zolan.

„Love Is A Losing Game“ with Mos Def

Zu Beginn mag sie das Lied etwas verkacken, ist aber so unglaublich bezaubernd dabei, dass es mich zerrissen hat. Die Tatsache aber, dass sie ganz nebenbei beginnt Mos Def einzuführen, hat mich richtig umgehauen.

Ruhe in Power, liebe Amy.

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