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Abriss der Woche: Rick Ross verklagt LMFAO, Conor Oberst darf nicht Llewyn Davis sein, Mac Miller ist superproduktiv und RTL 2 lüftet Sierra Kidds Identität

RTL 2 setzt endlich die journalistischen Standards wieder auf ein erträgliches Niveau herab: #SierraGate. Rick Ross beschäftigt derweil ein paar Anwälte und Morrissey schreibt ein neues Buch.

Diese Woche war verdammt kurz. Auf den Montag folgte sozusagen direkt der Freitag, denn wir haben erst gestern nach langen Tagen (und Nächten!) unsere hinter Spinnenweben verstaubende Bürotür wieder entdeckt und werden sie in wenigen Minuten wieder verriegeln, um uns in unser wohlverdientes Wochenende zu verabschieden. So könnte es eigentlich jede Woche sein, wenn ihr uns fragt. Aber ihr fragt ja gar nicht. Selbst wenn die Woche ziemlich schnell vorbeiging, strengten sich unsere Stars und Idole an, uns jede Menge Futter für den Abriss der Woche zu servieren. Mit Erfolg. Also auf ins Jahr 2014:

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RTL2 verrät Sierra Kidds Identität

Hupsi, stimmt ja, der wahre Name von Rap-Nachwuchshoffnung Sierra Kidd sollte ja geheim bleiben. Ach, naja, was solls, nun ist es raus—RTL 2 hat einen Beitrag veröffentlicht, dessen Autor folgenden fantastischen Satz formulierte: „…Im Video zur Single ‚Signal' taucht der 17-Jährige Emdener gar nicht auf. Das hat System: Sierra Kidd, bürgerlich Manuel Jungclaussen (sic!) will ähnlich wie die Kollegen Cro oder Genetikk seine wahre Identität noch nicht preisgeben."

Haha, ganz ehrlich, das ist der beste Satz der Woche. RTL 2 setzte noch einen oben drauf, in dem nicht nur der bis dato geheime Name rumerzählt, sondern auch noch mehrfach eingeblendet wurde. Und damit wirklich auch der dümmste RTL 2-Glotzer rafft, wer sich hinter der Hand versteckt, wurden Fotos eingeblendet. Das nennen wir mal investigativen Journalismus. Danke, RTL 2, dass du die Qulitätsstandards in Deutschland hochhältst.

Rick Ross verklagt LMFAO

Unser Verhältnis zu Rick Ross ist traditionell etwas gespalten, aber dieser Move macht ihn ein wenig sympathischer. Rozay verklagt LMFAO wegen fahrlässiger Körperverletzung, Lärmbelästigung, Umweltverschutzung und Geschmacksbeleidung. Die Chancen auf einen Sieg vor Gericht stehen verdammt gut. Oh, Moment, wir hören gerade, dass Rick Ross die beiden Neonspasten nur wegen eine angeblich geklauten Textzeile aus ihrem Hit „Party Rock Anthem" verklagen will. LMFAO: „Everyday I'm Shuffling" / Rozay: „Everyday I'm Hustlin'".

Immerhin haben LMFAO 7,5 Millionen Kopien der Single verkauft und bei YouTube mehr als 620 Millionen Klicks gesammelt, kein Wunder, dass Ross kein ein kleines Stück vom Kuchen abhaben will. Da ich mein Jurastudium bereits vor dem ersten Semester abgebrochen habe, bin ich mir nicht ganz sicher, was die Chancen von Ross angeht, die Klage zu gewinnen. Aber ich habe ein Tendenz: zero. Denn abgesehen von der Zeile, ähnelt sich in den beiden Stücke rein gar nichts und der künstlerische Anspruch auf die drei Worte „Everyday I'm Shuffling/Hustlin'" ist wirklich zu vernachlässigen.

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Mac Miller hat vier Alben fertig in der Schublade liegen

Keine Ahnung, ob Mac Miller einfach nur ein Angeber ist oder wirklich ein verdammt kreativer Typ. Vielleicht lügt er ja auch einfach nur, jedenfalls erzählt er gerade rum, dass er vier (!) fertige Alben auf Halde hätte, die er allesamt gedenkt, 2014 zu veröffentlichen. Im Interview mit MTV schränkte er ein, dass er noch nicht „ganz fertig" mit seinen vier neuen Alben wäre, aber pro Album Minimum sieben Songs abschussbereit seien.

Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, sollte Mac Miller sich mal überlegen, ob es nicht reicht, nur ein Album mit nur den besten Songs zu veröffentlichen, statt vier Alben mit sämtlichem Schwachsinn, der seinen Mund verlässt. Oder—noch bessere Idee—er veröffentlicht vier durchschnittliche Alben in einem Jahr und kurz vor Weihnachten noch einmal die Greatest Hits aus 2014. Falls die dann noch irgendjemand hören will.

Conor Oberst scheitert an Inside Llewyn Davis

Bis Inside Llewyn Davis, der aktuelle Film der Coen-Brüder, gedreht wurde, hat es ziemlich lange gedauert. Denn obwohl Ethan und Joel die Idee, einen Film über einen Folk-Musiker der frühen Sechziger Jahre zu drehen, schon ewig hatten, mangelte es ihnen am geeigneten Hauptdarsteller. Am Ende fanden sie Oscar Isaac, der eine Performance hinlegte, die ihn schon jetzt eine Golden-Globe-Nominierung eingebracht hat. Glück für ihn, dass sich die Coens nicht für einen anderen Bewerber entschieden haben—zum Beispiel Bright Eyes-Kopf Conor Oberst.

Der wiederum ist offensichtlich selbst happy, die Rolle nicht bekommen zu haben. In einem gemeinsamen Gespräch mit Oscar Isaac über Inside Llewyn Davis erzählte Oberst dem Interview Magazine, dass er am Casting teilgenommen habe—und froh sei, nicht gewonnen zu haben. Allerdings hätten die Coens neben ihm noch jede Menge anderer Musiker vorspielen lassen. Als Trostpreis für seine Absage durfte Oberst bei der Filmpremiere in New York auftreten, neben anderen Musikern wie Jack White, Patti Smith und The Avett Brothers. Ob die auch alle vorgesprochen haben?

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Azealia Banks veröffentlicht bestimmt bald ihr Debütalbum, echt jetzt

2014 wird das Jahr von Azealia Banks. Muss. Denn nachdem 2012 und in Folge auch 2013 das Debütalbum von Az NICHT rausgekommen ist, wird die Welt da draußen langsam ungeduldig. Aber offensichtlich hat Azealia etwas Stress mit dem Label, das offenbar einen anderen Veröffentlichungsplan verfolgt, als die Rapperin. Nun wurde die Leadsingle von „Soda" zu „Chasing Time" geändert, was aus irgendwelchen Gründen dazu führt, dass das Album nicht im Januar, sondern erst im März erscheint.

@LittleBambi1991 the label changed their mind. :) The first single is gonna be "chasing time" and not "soda"!!!!!

— AZEALIA BANKS (@AZEALIABANKS) 2. Januar 2014

Das ist alles einigermaßen seltsam. Genauso seltsam, wie der Streit mit Disclosure damals, der dazu führte, dass Azealia den gemeinsamen Track einfach löschte. Meistens ist ein immer wieder verschobenes Release-Date ein klares Anzeichen dafür, dass betreffendes Album scheiße ist. Gern lassen wir uns vom Gegenteil überzeugen, Az, aber bitte noch dieses Jahr!

Morrissey schreibt einen Roman

Der gute alte Morrissey hat seinen Kontostand 2013 massiv aufgefüllt, indem er eine Autobiografie veröffentlichte, bei der er in einem fantastischen PR-Stunt einen Streit mit dem Verlag vom Zaun brach, was ihm so viel Aufmerksamkeit brachte, dass sich das Buch besser verkaufte als jedes seiner Alben bisher. Was bedeutet das im Umkehrschluss? Richtig, es bedeutet, dass Morrissey ein besserer Schriftsteller als Musiker ist. Daher spielt er jetzt mit dem Gedanken, einen Roman zu verfassen. Die Hauptperson darin ist ein bisexueller Veganer, der keinerlei Drogen und Alkohol zu sich nimmt, depressive Musik macht und für die Rechte von Tieren kämpft. Wir haben auch schon einen Idee für einen Titel: Autobiography. Hoffentlich ist der nicht schon vergeben!

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