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2014 ist ein gutes Jahr, um aufzuhören, Justin Bieber zu hassen

Ich konsumiere keine Bieber-Shownews mehr. Das kann ich sowieso jedem empfehlen. Justin ist My Boy.

„Ey, psssst! Diese Musik von Justin Bieber ist ganz schön hart, Mann!" Das ist nur ein Satz, den dieses Jahr einige Leute vorsichtig ausgesprochen haben, unter anderem ich selbst. Etwas, das ich noch vor zwei Jahren für unmöglich gehalten habe, war passiert: Das Bieberfieber hatte mich gepackt.

Es ist noch nicht allzu lange her, dass ich regelmäßig böse Witze über Justin Bieber gemacht habe. Ich dachte, er sei ein ätzender Typ mit nervigen Songs und lahmen Tanzschritten. Eines Tages sah ich jedoch ein Bild von Justin Bieber in einem weißen Ferrari und eine beklemmende Angst überkam mich: Könnte es sein, dass ich ein Playerhater bin? Playerhater steht an dritter Stelle auf der großen Liste an Dingen, die du absolut nicht sein willst, direkt hinter Kandidat beim Dschungelcamp und Neonazi.

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Kurz danach war ich in einer Bar und tanzte zu einem mir unbekannten R'n'B-Song, der meine erogenen Musikzonen so dermaßen stimulierte, dass ich bei Shazam schauen musste, von wem er ist. Und siehe da: Es war Right Here von Justin Bieber und Drake. Mir wurde klar, dass ich nicht mehr hassen konnte. Wenn du eine blinde Bierverkostung machst und dabei herauskommt, dass dir alkoholfreies Radler am besten schmeckt, dann musst du ehrlich zu dir sein und den Scheiß literweise kalt stellen.

Hier sind weitere Gründe:

SEIN ALBUM JOURNALS IST ECHT ZIEMLICH GUT

„Right Here" ist immer noch in meiner „Sensibler Junge"-Playlist.

Journals ist zwar bereits 2013 erschienen, aber ich brauchte ein bisschen Zeit, um mich an die Tatsache zu gewöhnen, dass es von Justin Bieber ist. Für dieses Album hat er so etwas wie die Justin Timberlake-Vorgehensweise angewendet, die sich folgendermaßen beschreiben lässt: ein Teenie-Superstar hat genug von poppigen Kindermelodien und kontaktiert ein paar hochkarätige Produzenten, die ihn mit qualitativ hochwertigem R'n'B-/Popmaterial ausstatten und ihm durch eine Art „Reifekurs" zu Credibilty im Musikbusiness verhelfen. Auf Journals findest du Features von Lil' Wayne, Future und Big Sean. Hinzu kommt, dass Justin das Wort „Swaggy" echt verstanden zu haben scheint und regelmäßig ohne Hemd im Club rumsteht, sodass man nicht darum herumkommt, festzustellen, dass Justin Bieber mehr HipHop ist als KRS-One.

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Die folgenden Songs von Journals habe ich oft unterwegs gehört und dabei mit meinem Kopf so zu den 92 BPM genickt, dass die Leute wohl gedacht haben, ich würde gerade Ready To Die von Biggie auschecken:

Okay, bei Minute 1:59 macht Justin eine echt merkwürdige Bewegung, die ich nicht aus dem Kopf bekomme, aber dieser Song ist wie ein warmes Bad. Der Vibe der Gitarre ist einfach super. Wenn ich das Zuhause höre, reiße ich eine Riesenpackung Teelichter auf und fange an, vor dem Spiegel Playback dazu zu singen, während ich intensive und unkontrollierte Tanzbewegungen mache.

GÄNSEHAUT. Ich finde es super, dass Justin einen Song mit Chance The Rapper gemacht hat und ich denke, sie sollten ein ganzes Album zusammen machen. Der Song ist eine tolle Hymne für vergebliche Annäherungsversuche gegenüber einer Frau im Club; sie geht nicht auf seine Avancen ein, denn *Singstimme* she's confideeeent, verdammt nochmal. Da kann man nichts machen. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es noch diese peinliche Szene bei 1:55, in der er versucht, sie mit einem schlechten Wortspiel und einer Tüte Chips rumzukriegen. Hä? Ja.

Bei der Meinungsbildung über Justin Bieber gibt es viele Feinheiten, die sehr kompliziert sind und weit über die Musik hinausgehen. Er ist andauernd im Gespräch, zum Beispiel weil Orlando Bloom ihm eine verpasst hat, da er schlecht über seine Ex geredet hat. Oder durch alle möglichen anderen Situationen, die größtenteils durch die negativen Effekte des Superruhms oder die immer präsenten Paparazzi entstehen *schnappt sich Megafon* FREE JUSTIN!! ER IST EIN OPFER SEINES ERFOLGS!! DIE MEDIEN HABEN IHN KAPUTT GEMACHT!!!

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Um meine positive Meinung über Justin nicht weiter beeinflussen zu lassen, habe ich beschlossen, Perez Hilton keine Beachtung mehr zu schenken; ich konsumiere keine Bieber-Shownews mehr. Das kann ich sowieso jedem empfehlen. Justin ist My Boy und wenn ich ihn jemals in Amsterdam auf der Straße treffe, bekommt er von mir ein High-Five und ein wenig Gras zum Freundschaftspreis.

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