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11 Arten von Arschlöchern, die Musikfestivals besuchen

Festivals sind ohne Frage die beschissenste Art, auf die man sich Konzerte anschauen kann und zwar vor allem aus einem Grund: der Anwesenheit jeder Menge Arschlöcher.

Festivals sind ohne Frage die beschissenste Art, auf die man sich Konzerte anschauen kann. Es ist immer brütend heiß und du stehst irgendwo auf einer Art gigantischen Parkplatz ohne jeden Schatten, du bist 50 Fußballfelder entfernt von der Bühne und die Bands klingen, als ob sie über einen 30 Jahre alten Ghettoblaster spielen würden. Oder es ist kalt, regnet Tag und Nacht und du stehst bis über den Rand deiner Gummistiefel im Matsch und fragst dich unablässig, warum du dir diese Scheiße noch immer gibst. Das Schlimmste aber—schlimmer als das schale Bier für 8 Euro, das Wetter oder der schlechte Sound—sind die Menschen. Musikfestivals sind Magnete für Arschlöcher unterschiedlichster Natur. Zur besseren Orientierung haben wir sie in folgende Kategorien eingeteilt …

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Der aufopferungsvolle Freund

Er ist der bemitleidenswerteste Idiot auf dem ganzen Gelände. Wenn er nicht gerade eine Handtasche hält, begleitet er seine Fanfreundin in die erste Reihe und tut so, als ob ihm die grauenvolle Musik der Band gefallen würde, welche auch immer den Song für die letzte Applewerbung beigesteuert hat. In dem Fall, dass sein Mädchen zu klein ist, um auf die Bühne zu gucken, müssen die Schultern dieser armen Sau als Stuhl herhalten. Wenigstens kommt er später in der Nacht noch auf seine Kosten in Form eines annehmbaren Handjobs während seine Freundin dabei so tut, als ob sein Pimmel dem Typen von Foster the People gehört.

Chief Fuckface

Diese Gehirnamputierten haben nicht mitbekommen, dass der Trend, traditionellen Kopfschmuck amerikanischer Ureinwohner mit einem neonfarbenen, ärmellosen Festivaloutfit zu kombinieren, schon seit Jahren wirklich viele Leute anpisst. Ihre ausgefeilte Rechtfertigung lautet in der Regel: „Chill out, Bro!" Aber sorgt euch nicht, der ehrwürdigen Bedeutung der Kopfbedeckung wird gebührender Respekt gezollt, wenn sie kurz vor der Heimfahrt im Dreck des Festivalparkplatzes zurückgelassen wird.

Die Fashion Blogger

Diese Pinterest-süchtigen Modefreaks haben immer eine großartige Zeit auf den heißesten Musikfestivals des Sommers, wenn man von der Tatsache absieht, dass sie wochenlang an einem Outfit gefeilt haben, das innerhalb der ersten 20 Minuten nach Ankunft auf dem Festival mit Schweiß, Bier und was auch immer das für ein Zeug ist, aus dem Neonglitter gemacht wird, vollgesaut wird. Solange sie jedoch ein paar Instagram-Likes dafür abstauben können, haben sie ihren selbstauferlegten Pseudojob für den Tag erledigt. Sie haben es vollbracht, ihre Accessoires—bestehend aus tausenden, klimpernden Metallarmbändern, gigantischen herzförmigen Sonnenbrillen, Blumenketten und Riemchensandalen—mit ihrem superkleinen Handgelenk-Tattoo einer abstrakten Form, wie einem Dreieck oder irgendeinem Scheiß in der Art, der eine total tiefe Bedeutung hat, zu verbinden. Von dem Festival selber bekommen sie in der Regel nicht besonders viel mit.

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Die Partyfotografen

Foto: Aljoscha Redenius

Du bist jung, gutaussehend und hast gerade eine menge Spaß? Dieser Typ möchte genau das gerne einfangen und an eine Firma verkaufen, die die Deinesgleichen als #youth #brand #marketing Zielgruppe hat. Aber fang nicht an, deinen Spaß mit den anderen sorglosen Millennials, ähm, Freunden, nur wegen möglicher Firmenprofite zu hinterfragen. Einfach immer lächeln!

Die Hippies / Druffies

Diese Typen tingeln schon über Musikfestivals, seit es sie überhaupt gibt. Sie haben eine unglaubliche Menge an Tipps, wenn es darum geht, Drogen mit einer Art ausgeweideten Kamera an den Sicherheitsleuten vorbeizuschmuggeln. Falls du mal mit einem von ihnen in ein Gespräch verwickelt wirst, bereite dich darauf vor, eine Menge über Drogen zu erfahren, von denen du noch nie gehört hast und die irgendwie erfunden klingen.

Die Fummelpärchen

Foto: Sam Odumosu

Diese trifft man oft in irgendwelchen Ecken an, wo sie versuchen, sich gegenseitig den MDMA-Geschmack aus dem Mund zu schlecken. Manchmal finden sie es aber offensichtlich auch super, genau da abzuhängen, wo sie dir mit ihren rastlosen Zungen den Blick auf die Band versperren, die du gerade sehen willst.

Die Bros

Dieser Hemd-mit-hochgestelltem-Kragen-tragende-aber-schon-bald-oberkörperfrei-rumlaufende Wichser hat sämtliche Urlaubstage von seinem Praktikum bei einem seelenlosen Wirtschaftsunternehmen aufgebraucht, den ganzen Winter in der Muckibude gepumpt und ist jetzt bereit, um so richtig zu Outkast abzugehen! Die meisten seiner Anziehsachen sind in irgendeiner Weise lachsfarben und er will wirklich, unbedingt, dass du weißt, wie viel Kohle er verdient und/oder in welcher Verbindung er war.

Die Aufmerksamkeitshuren

Auch in einer Masse von 30.000 Menschen müssen diese prätentiösen Arschlöcher um jeden Preis auffallen. Sie haben immer irgendeine Art von „Ding", durch das sie jeder erkennt und sich an sie erinnert. Das kann die dämliche Boratbadehose, ein verkacktes Spiderman-Outfit oder ein bescheuerter Hut sein. Scheiß auf diese Typen. Sie ernähren sich von Highfives. Bitte nicht füttern!

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Die Experten, die die Sonnencreme vergessen haben

Shit happens.

Die Twitter-Reporter

Diese Hashtagwarrior tun ihr Möglichstes, um alle darüber auf dem Laufenden zu halten, welche Band gerade #rockt. Manchmal #rockt #JanelleMonae, ein anderes Mal #rockt #Phoenix. Wie auch immer, sie sind am Ball. Auch in dem seltenen Fall, dass #Skrillex #rockt, wirst du auf dem Laufenden gehalten. Deine #1 Quelle für emojilastige-Musikreviews. In der Regel haben sie um die 48 Twitter Follower—meistens aber weniger.

Die Musikjournalisten

Foto: Still aus Almost Famous © DreamWorks Pictures / Columbia Pictures

Diese waghalsigen, undercover arbeitenden Tausendsassa mischen sich unter das gemeine Festivalvolk, um mit den Besuchern zu sprechen, während diese am zugedröhntesten und dementsprechend blödesten sind, und versuchen so einen Haufen kontextbefreiter Zitate zu sammeln, um ihre bitterbösen Festivalreviews damit zu füllen. Sie sind eigentlich immer der Meinung, dass das Festival letztes Jahr viel besser war, und dazu sind ihnen ein paar tootaaaal witziger Trends aufgefallen, über die wir dann alle Montagmorgen im stillen Kämmerlein vor unseren Laptops feixen können. Verpass also nicht ihre Berichterstattung auf einer dieser wir-sind-viel-schlauer-als-ihr Webseiten wie BrooklynVegan oder Pitchfork oder Noisey.

Dan Ozzi ist bei Twitter. Hört endlich auf, ihm mit den blöden Glowsticks in der Fresse rumzufuchteln - @danozzi

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