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ISIS

IS-Truppen zerstören ein Olympiastadion im Irak

IS-Truppen haben einfach mal so das 30.000 Zuschauer fassende Olympiastadion von Ramadi in die Luft gesprengt. Ohne Worte.

Nur wenige Tage, nachdem die irakische Armee die Kontrolle über das Olympiastadion von Ramadi zurückerobern konnte, hat der „Islamische Staat" es nun mit ferngezündeten Bomben dem Erdboden gleichgemacht. Das bis zu 30.000 Zuschauer fassende Stadion war das größte der Region und soll neben einem Fußballfeld auch über verschiedene Leichtathletikanlagen verfügt haben.

Seitdem die USA aus dem Irak abgezogen sind, steht die Stadt Ramadi im Zentrum eines Machtkampfes zwischen der irakischen Armee und IS-Truppen. Letztere konnten Ramadi im Mai erobern. Dann hat die Armee in der Gegend einen Gegenangriff gestartet und dafür das schnell zurückeroberte Stadion als Ausgangsbasis benutzt. Das wurde aber—wie spätestens jetzt klar wurde—von IS-Leuten vor deren Rückzug mit reichlich Sprengstoff versehen.

Im Interview mit ARA News hat Abu Yasser—ein Stammesführer aus der Stadt Fallujah—gesagt, dass bei den Explosionen Dutzende Mitglieder der schiitischen Befreiungsarmee ums Leben gekommen seien, wohingegen es anderen Berichten zufolge keine Todesopfer zu beklagen gebe, weil das Stadion schon Tage zuvor geräumt worden sei.

Wie dem auch sei, der sportliche Schaden für die Region und das Land ist in jedem Fall enorm. Denn so schnell wird sich wohl kein ausländischer Investor mehr finden, der bereit ist, in der Region in Sportstätten zu investieren.