Just Lucy aka Lucy Cat in einem Feld neben Pferden.
Bild: IMAGO / Wirestock, Imagebroker | Just Lucy | Collage: VICE
Menschen

Wie die Pornodarstellerin Just Lucy nach einem anstrengenden Arbeitstag entspannt

"Ich bin ein kleines Pferdemädchen geblieben. Eins, vor dem alle Männer Angst haben."
fragrance
Entspannen mit … : Wie Menschen mit stressigem Alltag runterkommen

Reiten, ja ja, haha, genau, das ist ja witzig. Die Pornodarstellerin kennt sich mit Pferdeschwänzen ja aus, haha. Just Lucy macht Pornos, erfolgreich wurde sie als Lucy Cat. Zeitweise war sie die meistgesuchte deutsche Darstellerin auf Pornhub. Dass man nicht ohne viel Arbeit und Stress bis an die Spitze des Porno-Business klettern kann, ist klar.

Wir haben Just Lucy gefragt, wie sie sich von harten Arbeitstagen erholt.

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VICE: Hallo Lucy, was machst du, um runterzukommen?
Just Lucy:
Ich bin ein kleines Pferdemädchen geblieben. Eins, vor dem alle Männer Angst haben. 

Echt? Warum?
Wegen der ganzen Klischees! 

Welche?
Das Pferd kommt immer vor dem Mann, ich habe immer Heu im Auto und nie Zeit. 

Stimmt das denn?
Kommt drauf an, aber ja. 

Hast du ein eigenes Pferd?
Das heißt Bootsmann, bald bekomme ich noch ein zweites, ein kleines Fohlen. Norbert heißt es. 

Woher die Namen?
Die kriegen Pferde von den Züchtern. Sie zu ändern, bringt Unglück, sagt man. Also lasse ich es. 

Was ist so spannend daran, mit Pferden umzugehen?
Das ist einfach ein 600 Kilo schweres Wesen. Es ist zwar sehr sanftmütig, trotz seiner Masse, aber es lebt doch nach seinen eigenen Regeln. Du kannst es dann ausbilden und die Kontrolle darüber erlangen. Und Kontrolle über so viel Pferd – das macht mich glücklich. 


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Warum nun das zweite Pferd?
Bootsmann kam schon komplett ausgebildet zu mir. Man sagt: Eine unerfahrene Reiterin braucht ein erfahrenes Pferd und eine erfahrene Reiterin kann auch ein junges Pferd reiten. Zu meinem Ponymädchentraum gehörte es schon immer, ein Pferd von Anfang an auszubilden und zu begleiten. Mit Bootsmann bin ich mit meinem Können so weit gewachsen, dass ich mir das bei Norbert zutraue. 

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Wie viel Zeit steckst du in die Pferde?
Ich bin jeden Tag bei den Tieren, meistens drei Stunden. Klar, manchmal schaffe ich nur anderthalb, aber ich bin jeden Tag dort und schaue, ob alles in Ordnung ist. Auch nach diesem Gespräch fahre ich sofort in den Stall, dann habe ich für heute alles erledigt und kann mich belohnen. 

Bist du durch Wendy oder Bibi und Tina zum Reiten gekommen?
Weder noch. Ich war immer fasziniert davon. In meiner Heimat lag ein Stall auf dem Nachhauseweg meines Opas. Wenn meine Oma und ich ihn von der Arbeit abgeholt haben, sind wir immer daran vorbeigefahren. Meine Oma hat meine Faszination gespürt und mich eines Tages einfach zum Voltigieren angemeldet. 

Was ist das, Voltigieren?
Im Prinzip turnen auf dem Pferd. Ich war noch zu klein zum reiten, aber der Virus kickte sofort. 

Und heute jeden Tag drei Stunden.
Du musst da so viel Zeit reinstecken. Es geht ja um Lebewesen, für die du Verantwortung trägst. Alles andere würde ihnen nicht gerecht. Und ich stecke ja auch noch mehr Zeit in das Hobby. 

Wie das?
Ich höre Pferde-Podcasts, schaue Dokus oder trashig-witzige TikToks, wenn ich Zeit dafür habe. Ich will mehr lernen, Anregungen kriegen, was ich selbst mit meinen Pferden machen kann oder mich einfach berieseln lassen. Auf der Fahrt zum Stall laufen immer Pferde-Podcasts. Manchmal höre ich zu, manchmal nicht, Podcasts halt. 

Nun bist du selbst ja ultimative Expertin für Content Creation. Kannst du dir vorstellen, selbst Pferdevideos zu machen, als zweites Standbein vielleicht?
Vorstellen schon, aber ich mache das ja vor allem als Ausgleich für meinen Day Job. Da verdiene ich Geld mit meinem Körper, wenn ich jetzt auch noch meine zweite Leidenschaft zu Arbeit machen würde, hätte ich gar keinen Rückzugsort mehr. Also nein, Pferde sollen mein Hobby bleiben.

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