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VISIONS, die alte Lady der alternativen Schrammelkultur wird 250

Printsterben? Welches Printsterben? VISIONS macht vor, wie es geht, seit 250 Ausgaben.

OK, Noisey—voll die junge Seite am Puls der Zeit und so. Vielleicht denkst du ja auch, dass sie von unglaublich hippen jungen Leuten gemacht wird. Und das stimmt auch! Zumindest teilweise. Einige von uns sind alt, richtig alt. Ich zum Beispiel fühle mich gerade wahnsinnig alt, wenn ich mir überlege, dass ich früher, tief, tief in den Neunzigern regelmäßig zum Hauptbahnhof gefahren bin, nur um mir die aktuelle Ausgabe der VISIONS zu kaufen. Dass ich dieses Magazin nicht gelesen habe, sondern studiert. Sagen wir, es nahm geradezu Exegese-artige Auswüchse dieser Indie- und Alternative-Bibel an. Und dass ich jetzt feststelle, dass diese Institution des Riffgeschrammels nicht nur (um es mal ihrem karohemdsärmeligen Redaktionssprech anzupassen) alive and kickin' ist, sondern mittlerweile stolze 250 auf dem Moshpit-gestählten Buckel hat. Dazu ein dreifach 'Rock on!' und voller Dank und Respekt: Alles Gute für die nächsten paar Jahrzehnte!

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Ich fahre dann auch direkt mal zum Hauptbahnhof, um mir die Jubiläumsausgabe zu kaufen. Wer die VISIONS-Leute kennt, der weiß, dass sie kein Jubiläum verstreichen lassen, ohne Editorial-mäßig mal richtig auf die Kacke zu hauen. Bedeutet in diesem Fall: die knapp 300 (!!!) Seiten starke #250 befragt 250 der prägend im VISIONS-Kosmos zu verortenden Künstler nach ihren Lieblingsplatten. Dazu gibt es eine CD mit den 25 besten Coverversionen aus 25 Jahren VISIONS (feat. Sonic Youth, Monster Magnet, Baroness, Beatsteaks usw.). Abonnenten werden außerdem noch mit jeder Menge extra-Specials geködert. Fällt dir noch irgendein Grund ein, diese Ausgabe nicht zu kaufen? Also uns nicht.

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