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Sind Platten mit Katzencovern objektiv besser?

Die knallharte Analyse eines sträflich missachteten Genres. Katzencoverplatten. Miau.

Meine Freundin sammelt viele Dinge: Folk-CDs, Troll-Puppen und Alben mit Katzencovern. Ich habe ihre Exzentrik immer akzeptiert und genossen, aber letztens habe ich mich entschlossen, sie wegen ihrer Katzensammlung zu konfrontieren. Als ich sie fragte: "Warum sammelst du Alben mit Katzen drauf?" hat sie vorsichtig aber selbstbewusst geantwortet: "Also, die meisten Platten mit Katzen drauf sind großartig." Wir haben den Fernseher ausgemacht, den Plattenspieler angeschmissen und die Richtigkeit ihrer Aussage überprüft.

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So So Many White White Tigers [Weird Forrest Records, 2008]

Das Cover dieser Platte aus San Francisco wird dich 15 Minuten lang "Ooooooaaaaa" sagen lassen, bevor du überhaupt den Plattenspieler zum Laufen gebracht hast. Wenn du endlich darüber hinweg bist und dich der eigentlichen Musik widmest, wirst du fantastischen weiblichen Indie-Punk hören, der klingt als würde eine über-aufgeregte Karen O auf eine etwas gezähmte Wendy O treffen. Ziemlich großartig.

Fazit: Großartig!

Telekinesis - "Dirty Thing" b/w "Non-Toxic" [Merge, 2010]

Wer mag keine Bilder von Katzen, die Laser aus ihren Augen schießen? Ich finde, das Cover ist sogar stark genug, um exemplarisch für eine ganze Generation von Spät-2000er-Indierockern zu stehen. Nachdem das jetzt gesagt ist, hört sich die Platte etwas vorhersehbar an, aber einer männlichen, gerade-heraus rockenden Indie-Band mit wallenden Gitarren und einem behaglichen Schlagzeug kann man sich nur schwer entziehen.

Fazit: Großartig!

Pussycat - Mississippi [EMI, 1975]

Die Kitty-Cat Fotokollage auf dem Cover dieser holländischen 70er-Countrysingle könnte jeden Katzenliebhaber sofort ins Sheba-High befördern. Leider ist die Musik einfach furchtbar und der Sound der Gruppe sehr veraltet. Das ist die Art von Platte, die hundert undurchsichtige Dealer bei einer Plattenconvention einfach nur wegen des verlockenden Covers im Angebot haben. Aber Vorsicht: Die Platte ist scheiße.

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Fazit: Nicht großartig!

Dead Dog S/T [Mauled By Tigers Records, 2008]

"Check diese Pussy aus" schreit mich Dread Dog aus Athens, Georgia auf dem Cover der gleichnamigen LP in meiner Vorstellung an, und das habe ich getan. Die Platte, die ein Cover von Daniel Johnstons "Hate Song" beinhaltet, ist angenehm melodisch und so wunderschön schluderig. Sie ist purrrrr-fekt!

Fazit: Nicht großartig!

Blink 182 - Cheshire Cat [1994]

Ok, bleiben wir ehrlich, meine Freundin hat diese Platte nicht in ihrer Sammlung, dennoch muss sie erwähnt werden. Hier haben wir ein Beispiel dafür, wie fruchtbar ein Album sein kann, auch wenn sie eine Katze auf dem Cover hat.

Fazit: Großartig!

The Midwest Beat - Back to Mono [Dusty Medical Records, 2008]

The Midwest Beat begrüßt potentielle Hörer mit einem Cover zur Single, auf dem eine menschenähnliche Katze mit einem starren Blick abgebildet ist. Das Video dazu steht dem in nichts nach. Durch eine Stop-Motion-Animation bekommt man einen Einblick in die Perspektive einer Katze. "Back To Mono" gehört definitiv in die Liste der hervorragenden Platten.

Fazit: Großartig!

Superchunk - No Pocky For Kitty [Matador, 1991]

Diese laute und berauschende Indie-Rock-Platte der 90er ging definitiv in die Geschichte ein. Das Album ist so großartig, vermutlich liegen davon vielzählige Kopien bei uns Zuhause rum. Diese Katzen … ich kann mir nicht helfen, doch bevor ich eine mit nach Haus nehme, würde ich sie doch eher überfahren.

Fazit: Großartig!

Urteil: Die meisten Platten mit Katzencovern SIND großartig. Ich schätze, sie hatte Recht…

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