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Ich habe Sixpence None the Richer im Jahr 2012 gesehen

Yes. Sie haben „Kiss Me“ gespielt.

90iger Revival Yippie Yey Yeah. Ich kenne Sixpence None The Richer aus dem gleichen Grund, wie die meisten Frauen in ihren Mittzwanzigern: Eine wie keine.

Meine Mutter nahm mich zusammen mit einem Freund mit ins Kino, um ihn zu sehen—einen Film, der wahrscheinlich mehr Dellen in meinem Gehirn hinterlassen hat, als er sollte. Aber. Es war 1999. Ich war 10 oder 11. Der Film gab mir eine schöne, verzerrte Erwartungshaltung gegenüber High School und High Heels. Er verlieh mir vielleicht eine kurzzeitige Einschränkung, was das Daten mit College-Mädels angeht (komm schon, Rachael Leigh Cook ist ein BABE). Obwohl Afghan Whigs vielleicht die wichtigere musikalische Entdeckung inmitten der Baby Doll Kleider war (I love you, Dulli), haben sich Sixpence fest an meine innersten Gefühle geklammert, trotz der fast unverzeihlichen Frisur von Leigh Nash.

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Letzte Nacht spielten SPNTR („Spinter“, in meinem Kopf) in New York in der Mercury Lounge. So klar, dass ich meine Mitbewohnerin Lana mitnahm. Wir schlossen uns den aufgetakelten Businessmenschen und den üblichen Betrunkenen in dem brechend vollen Laden an. Viele Zuschauer saßen und ich stand eifersüchtig an einer Mauer lehnend, höhnisch und forschend. Aus irgendeinem skurrilen Grund habe ich immer vermutet, dass Irland die Spinter ausgespuckt hätte. Meine Last-Minute Telefonrecherche offenbarte mir allerdings Texas als Geburtsstätte der Band. Dies schien wie eine bedeutende Entdeckung. Als ich mich umblickte, sah ich, wie etwa 80 Prozent der Menge ausdruckslos und mit offenem Mund auf ihre Telefone starrten.

Aber dann sprangen die Spinter auf die Bühne. Die Band hat sich auf verschiedene Arten verändert und Nashs Haare haben sich auch ein wenig beruhigt, sie waren nur ganz geringfügig lächerlich. Ich habe auch direkt ein Bier von Lana bekommen, da ich die Wette gewann, dass Nash für die Show ernsthaft nur ein Baby Doll Kleidchen tragen konnte. Sie wählte ein unscheinbares, schwarzes Trägertop. Damit war die Finanzierung meiner Biere eine beschlossene Sache. Danke, Leigh (Nash, nicht Cook … kein Dankeschön für diese unsterbliche Anbetung von kleinen, roten Kleidern)!

Das Set begann mit einem Wermutstropfen. „Sie klingt irgendwie wie Reba McEntire“, flüsterte Lana mir zu. „Ich bekomme diesen 90er Country-Vibe…“ Es war Leonard Cohens „Famous Blue Raincoat“. Das erinnerte mich daran, dass ich mich von den drei Sixpence Songs aus dem Radio, ausdrücklich an „Kiss Me“, „Don't Dream It's Over“ und „There She Goes“ erinnerte—zwei davon waren Cover. Crowded House veröffentlichten '86 „Don’t“ als Single und die britische Gruppe namens The La 's brachte '88 die Heldin-Hailing „There“ heraus. Also, ich denke es macht Sinn, dass sie Cohen covern.

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Ich kann mich nicht erinnern, in welcher Show die Vocals zuletzt etwa dreimal lauter waren, als die Instrumente. Letzte Nacht war es aber der Fall. Nash hat eine wunderschöne Stimme und ihr Getriller ist ganz klar die beste Gabe der Band. Aber es war echt Mist, Musiker zu sehen, vor allem den Bassisten, die so leidenschaftlich spielten, um dann so dezent zu klingen.

Zwei Tracks später, neckt der Gitarrist mit den klassischen Anfangsakkorden zu „Kiss Me“. Wie erwartet, explodieren die Applebee Gäste vor Freude, Arme fliegen in die Luft und es wird ein wenig getanzt. Der Song klingt wirklich gut und sauber und die Band schaut aus, als hätten sie eine großartige Zeit.

Der Großteil ihrer neuen Sachen klingt irgendwie langweilig. „Radio“ ist live hübsch anzuhören, aber es fehlt ein Haken oder fesselnde Lyrics („You were my anthem, you're my dream, you're all I ever need…Am I ever gonna make it through? Am I ever gonna be with you?“). So sehr ich auch standhalte, „Sooner Than Later“, von ihrem neuen Album, hat eine bezaubernde Qualität. Die weiblichen Harmonien erinnern mich ein wenig an First Aid Kit, eine etwas beunruhigende Erleuchtung … sollte es nicht umgekehrt sein? Oder so?

Jemand brüllt bravourös „Sixpence * ALL * The Richer!“ Und mit diesem Statement könnte man die Einstellung des gesamten Publikums zusammenfassen. Es ist beeindruckend, dass eine Band, die seit 2004 mit einem neuen Stück auf sich warten lassen hat, so eine starke Fanbase erhalten konnte. Nash entschuldigt sich für die Überflutung von neuen Songs, die meisten von Lost in Transition (die gerade herauskam) und belohnt das Publikum, für seine Geduld, mit einem offenkundigen Jesus-Y S Track.

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Wie bereits erwähnt, die Menge ist auf jeden Fall seltsam, voll mit Vorstädtern, mit teuren, hässlichen Geldbeuteln und mit riesigen Distanzzonen. Ich habe aus Versehen eine Frau gestoßen, als ich vor den gigantischen/erdrückenden Lautsprecheranlagen zurückwich. Sie schoss mit ihren Augen Messer auf mich. An dieser Stelle flüchteten Lana und ich in die SMS-Kommunikation.

Ein anderes Cover taucht auf. Offenbar ist es eine Ode an Texas: Skeeter Davis „The End Of The World“. Das Ergebnis ist wirklich traumhaft und mit Nashs klingelnden Flöten werden sie dem verdammt nochmal gerecht. Ich weiß jetzt, wie einfach es sein muss, Höschen an einem Sixpence Show einzunässen (merkt euch das, Jungs). Aber dann höre ich Dutzende von Typen überschwänglich „OH MEIN GOTT“ rufen, was mich stutzig macht. Haben dieses Gefühl nicht nur Frauen?

Sie spielen noch ein paar Liedchen, während Lana und ich darüber quatschten, wie wohl ein Kampf unter den Fans aussehen könnte. Dann endet die Show. „Danke fürs Kommen. Danke, an die neuen Fans. Wir danken euch so sehr!“, brüllt Nash in den vollen Raum hinein.

Als sich der Club langsam leerte, kam noch mehr Begeisterung bei den Leuten auf. „Sie waren fantastisch!“, schrie ein Typ zu seinem Fantasy Football League Kumpel. Ich hörte ein Paar sagen: „Sie haben es immer noch drauf!“ So kam ich zu der Annahme, dass einige der Zuschauer keine Jungfrauen bei einem Live Auftritt der Spinter waren. Eine Ladung von Menschen reihten sich ein, um den Merch zu inspizieren, wahrscheinlich um einige Dollar für eine Spinter Yogamatte oder was auch immer zu blechen.

Obwohl es vielleicht ein wenig albern klingt, habe ich die Mercury Lounge mit viel Respekt der Sixpence None The Richer gegenüber verlassen. Sie haben durch die tobenden Teenager-Hormone der 90er Jahre an Popularität gewonnen (während ich mich zunächst an, „Kiss Me“ bei Eine wie keine erinnere, bekam der Song seine erste Aufmerksamkeit bereits über eine Folge von Dawsons Creek). Eine Weile in der Radioliebe versinken, bloß um in bittersüße Nostalgie zu fallen. Aber das ist fast alles. Ich habe etwa hundert Menschen gesehen, die mit großer Vorfreude und Jahrzehnte langem Respekt (ich bin alt) auf die Band schauten, nach all der großen anfänglichen Aufregung. Und das ist irgendwie cool. Plus, sie sind nur eine Spaß-Pop-Band.

So … weiß irgendjemand, wann die The Corrs als nächstes touren?

@becagrimm