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Musik

Free Music am Valentinstag

Ihr habt heute noch nichts zum Valentinstag bekommen? Dann hört jetzt endlich auf zu flennen, wir schenken euch ein paar Songs.

Beach Fossils - Shallow

Ach wenn jetzt Sommer wär, um einen Barden aus dem Norden zu zitieren, dessen Namen wir an dieser Stelle unter keinen Umständen niederschreiben werden, aber dennoch, wenn jetzt Sommer wär, dann würde die neue Single von Beach Fossils nicht so fürchterlich deplatziert wirken. Die New Yorker Band weiß noch immer, wie man perfekte, sonnendurchtränkte Popsongs schreibt, auf hip getrimmt durch gut abgestimmte Beimischungen von abgehangenem Lo-Fi, im Kern aber, und das ist keine Selbstverständlichkeit, getrieben von der Suche nach der perfekten Harmonie. Aber ehrlich, wer will das denn jetzt gerade hören? „Shallow“ erscheint als 7“ am 21. Februar bei Captured Tracks.

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That Ghost – Morning Now

Bleiben wir noch kurz bei der musikalischen Verwandtschaft. That Ghost ist das Soloprojekt von Ryan Thomas Schmale, und wie den Beach Fossils ist auch ihm im Grunde alles egal, solange die Melodie stimmt. „Morning Now“ ist natürlich irgendwie hoffnungslos retro, ich meine, wer schreibt heute schon ernsthaft noch solche Songs? Aber es ist überhaupt nicht weiter wichtig, wir sind nicht so anspruchsvoll, wie es manchmal scheinen mag. Lasst uns nur jetzt diese drei Minuten lang ein wenig vor uns hin träumen von einer Zeit, die wir selbst nie erlebt haben. That Ghosts hinreißende neue EP „Rosalind“ (benannt nach Schmales Großmutter, hach!) ist gerade bei Twosyllable Records erschienen.

Violetness – The Coal

„The Coal“ ist der erste Track der in Chicago lebenden Vanessa Upson alias Violetness, deren peruanische Wurzeln nicht nur in den vielleicht etwas klischeehaft geratenen Kostümen zum Ausdruck kommen, sondern offensichtlich auch in ihrer Musik Niederschlag gefunden haben. Der Song ist mit vielen tribalen Elementen versehen und bleibt doch stets in den sicheren Gewässern des äußerst zugänglichen Pop, offenbar muss nicht jeder gleich so abdrehen wie die beiden Mädels von Prince Rama. Nicht, dass wir irgendetwas gegen die beiden hätten. „The Coal“ ist Teil der EP „Last Night in My Dreams, I Was Talking to You“, die am 16. März bei LebensStrasse Records erscheinen wird.

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Bobby Browser – No Appointments (Greg Z Mix)

Dank 100% SILK, dem Sublabel von Not Not Fun-Gründerin Amanda Brown, ist der House seit letztem Jahr zurück im Underground, und schon streiten sich die Gelehrten, ob eigentlich etwas Originelles dabei herauskommt, wenn man klassischen House mit ein wenig Lo-Fi-Geschwurbel und künstlichem Rauschen und Knacken anreichert, oder einfach nur überflüssiger Blödsinn für ein paar Hipster in Brooklyn. All diese Dinge könnte man vielleicht noch gegen die Originalversion von Bobby Browsers „No Appointments“ anbringen, dessen erste EP soeben auf jenem Label erschienen ist. Es gilt aber bestimmt nicht für diesen fantastischen Remix von Greg Z.

Ryan Power – I Don’t Want to Die

Schon gut, ich weiß was ihr denkt im Angesicht des Covers: scheiß Hippie. Und weiß auch, was ihr denken werdet, nachdem das Lied angefangen hat: wie bitte? Ist ja schon gut. Allen, die ihren Musikgeschmack nicht beim letzten Adele-Konzert an der Garderobe abgegeben haben, rate ich trotzdem: Hört es euch doch erst einmal an. Natürlich ist das eine Schnulze, aber ganz vielleicht werdet ihr trotzdem erkennen, dass „I Don’t Want to Die“ einer der ehrlichsten und am ergreifendsten Popsongs des Jahres 2012 ist und bleiben wird. Das gleichnamige Album von Ryan Power erscheint am 3. April bei NNA Tapes.