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Reisen

Wir waren beim Stuck

Wir waren beim Stuck Festival in Salzburg.
Drei Personen

Letztes Wochenende sind die Festivalszudenenmanganzunbedingtgehensollte um eines erweitert worden, nämlich dem Stuck. Dafür haben wir uns am Freitag auf den, eigentlich gar nicht so langen Weg nach Salzburg (3 1/2 Stunden mit einer nernvenstarken Fahrerin und unserem Abarth) gemacht und obwohl ich die meiste Zeit krank war, haben wir neben dem Festival auch ein bisschen was unternommen, in der Stadt, in der wahrscheinlich jeder Mozartkugel scheißt.

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Noch in Wien mussten wir erstmal bestürzt kichern. Aber vielleicht ist das gar nicht politisch unkorrekt und das Busunternehmen gehört einem geschäftstüchtigen Roma oder Sinti, der das Wort wie Rapper "Nigger" benützen benützt.

Bei jedem Stopp haben wir uns ein wenig vom Abarth beobachtet und gejudged gefühlt. "Willst du wirklich diesen Burger essen? Es gibt bei McDonalds auch Salat, just sayin'"

Der Blick aus unserem Fenster. Wir haben auch im Hofer nebenan und auf der Straße mindestens 9 potenzielle Jamaikaner gesehen, falls irgendwelche Soziologen das gerade lesen, 5 davon hatten Bob Marley Shirts und 8 Dreads.
Wir haben die ganze Zeit darauf gewartet, dass Snoop Lion vorbeikommt, weil ich ihn fragen wollte, ob er das "Dogg" noch braucht und wenn nicht, ob ich es als zweiten Namen haben kann.

Nachdem wir in Salzburg angekommen waren, uns die Stadt ein bisschen angeschaut und stundenlang in der Innenstadt an einem Trachtenladen nach dem anderen vorbei auf der Suche nach einem Restaurant, das kein Touristenloch ist, waren (wir haben übrigens versagt) sind zwei Dinge passiert. Ich bin in 10 Minuten von relativ gesund zu ganz ohne Stimme, heiser übergegangen und wir haben Ursula Stenzel gesehen, wie sie ganz alleine aus einem Restaurant rausgetorkelt ist, die Getreidegasse entlanggeschlendert ist und sich dabei immer wieder an einer Vitrine, einem Mast, vielleicht auch Touristen festhalten musste.
Wenn man seine lieblings Bezirksvorsteherin sieht, dann hält man natürlich mit dem Handy drauf. Das nächste mal wenn ihr uns seht und ganz lieb bitte sagt, zeigen wir euch gerne das Video, dass wir wie UdSSR Spione aufgenommen haben.

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Weil ich ja plötzlich krank wurde, habe ich den ersten Stuck Abend ausgesetzt und stattdessen im Hotelzimmer die olympischen Spiele geschaut und jedes mal wie Bolt aus dem Fenster zur jamaikanischen Flagge gezeigt, wenn die was gewonnen haben. Melina war aber glücklicherweise schon dort und hat mir Reptile Youth Softporn zurückgebracht.
Wäre ich zum Light Asylum Auftritt gegangen, Shannon Funchess hätte sicher die Krankheit weggesungen/geschreckt.

Ganz verpassen wollte ich das Festival nicht, also bin ich am zweiten Tag zum Crystal Fighters Auftritt und es hat sich wirklich gelohnt. Das Rockhouse hat die dreckigen Hippies total geliebt, es gab sogar Konfetti und ich habe seit langem mal wieder Leute beim Stagediving gesehen.
Angeblich munkelt man, dass es eventuell hinter vorgehaltener Hand das Gerücht gibt, dass die Crystal Fighters nur nach Salzburg gekommen sind, weil sie davor in Vorarlberg waren und ihnen dort niemand Gras organisiert hat.

Beim Stuck liefen auch ganz viele Wiener herum, die zum Beispiel auch Nachos mit Käse dabei hatten. Ich hätte eigentlich Fragen sollen, ob sie sie genauso aus Wien hergebracht hat, oder ob das lokale Nachos mit Käse waren.

Unsere Eltern, die Schule und wahrscheinlich auch die Kirche haben es geschafft uns so perfekt zu konditionieren, dass wir sobald wir in einer anderen Stadt sind, sofort mit dem Sightseeing anfangen und in Schlösser, Museen und auf irgendwelche Plätze rennen. Wir waren aber auch bei der "Movie Action Stunt Show" am Parkplatz des Salzburger Messegeländes. Wir und 20 Eltern mit ihren Kindern, die alle Kevin oder Jennifer hießen, haben dort die Show unseres Lebens erlebt. Seitlich fahrende Autos wie im M.I.A. Video, Motorräder die durch brennende Balken und über Rampen springen, eine Verfolgungsjagd und dieser Monstertruck.