30 Tage, 30 Freestyles—so lautet der Schlachtplan zu Angel Hazes Thirty Gold Series, in deren Rahmen sie seit zwei Wochen immer wieder neue Freestyles über alte Beats hochlädt. Wer hier nur eine Werbekampagne von einer Rapperin, die sich im Licht anderer badet, sieht, ist taub und/oder spricht kein Wort Englisch. Rap promotet man am besten mit Rap und nicht mit Handys oder einem Kurzfilm. Angel Haze weiß das.
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Vor einigen Monaten droppte sie schon einen Remix, der große Wellen warf. Über Eminems „Cleaning Up My Closet“-Beat freestylte sie ihr eigenes Drama: 4:35 Minuten, die den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch ihren Vater en detail (ja, oral, anal und mit seinen Freunden) erzählen—keine leichte Kost. Der Song ist in seiner Deutlichkeit schockierend, aber vor allem ist er schockierend gut. Genau wie all die anderen Freestyles, die seit den letzten zwei Wochen auf Angel Hazes Soundcloud auftauchen.Vielleicht fragt man sich, warum eine so talentierte Rapperin mit so privaten Issues hausieren geht. Die Antwort gab Angel in einem Interview mit dem Factmag selbst: „And I kind of gave out all of my personal life anyway, so now it’s just about the music.“ Lady Haze macht in ihrem Kleiderschrank Platz für Musik, dafür muss sie alten Kram erst mal ausräumen, für sich selbst und auch für die Öffentlichkeit. Angel Haze spielt mit offenen Karten und es sieht so aus, als würde sie gewinnen.Auf Noisey könnt ihr euch mehr von ihr anhören und erfahren, warum sie nicht nur Macklemore in die Tasche steckt. Klickt hier oder auf das Bild: