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Hangover News

5 News vom Wochenende, die du nicht verpasst haben solltest

FBI-Agent schießt beim Tanzen aus Versehen los, AfD-Chef Gauland nennt NS-Zeit "Vogelschiss" und ein Hollywoodstar spielt als Straßenmusiker in Köln.
Foto: Screenshot Twitter

Na, wie viele von euch haben am Wochenende Kartons geschleppt? Monatsbeginn im Sommer, das heißt für viele Umzugszeit. Seit Freitag haben Umziehende mit Michael Rotondo einen neuen Schutzpatron: Nach jahrelangem Streit mit seinen Eltern hatten die endgültig genug. Sie sind vor Gericht gezogen, um den 30-Jährigen rauswerfen zu lassen. Laut Berichten der lokalen Medien in Syracuse im US-Bundesstaat New York, hat Rotondo dann am Freitagmorgen sogar eine Schrott-Tür seines Autos mitgenommen. Der Richter hatte ihm eine Deadline gesetzt: Innerhalb von zweieinhalb Stunden musste er spätestens das Haus seiner Familie verlassen haben.

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Damit es bei euch nicht so weit kommt, könntet ihr euch ja ein paar interessante Gesprächsthemen draufschaffen, wir haben da mal was vorbereitet. In den Hangover News heute geht es um einen extrem dummen FBI-Agenten, der beim Tanzen seine Dienstwaffe verloren hat. Außerdem hat AfD-Chef Alexander Gauland Nazi-Verbrechen kleingeredet – wir erklären, was er genau gesagt hat. Erfreulicher: Zum ersten Mal hat sich ein Bundespräsident ausdrücklich für die Verbrechen gegen Homosexuelle entschuldigt. Und in Köln sind Fußgänger beim Spazierengehen auf einen Hollywood-Star als Straßenmusiker gestoßen.

FBI-Agent schießt beim Tanzen zufällig auf andere Bar-Gäste

In der Reihe "Verdammt gute Gründe für strengere Waffengesetze" dürften sie in den USA inzwischen bei Folge 2.732 angekommen sein. Dieses Wochenende hat ein FBI-Agent in Denver einen echten Aufreger geliefert. Außerhalb seines Dienstes war er am frühen Samstagmorgen in einer Bar und trug seine Dienstwaffe bei sich, als bei einem extrem dämlichen Dancemove die Waffe auf den Boden fiel und sich ein Schuss löste. Ein Video bei Twitter zeigt, wie ihm bei einem Rückwärtssalto die Pistole aus der Hose fällt, er sie aufhebt und es dabei knallt.

Die Patrone traf einen anderen Mann am Bein, er musste ins Krankenhaus, war aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Der FBI-Mitarbeiter muss sich laut einem Bericht bei BuzzFeed mindestens gegenüber seinen Vorgesetzten verantworten.

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Steinmeier entschuldigt sich bei Homosexuellen

Foto: imago | ZUMA Press

Auch das könnte vielleicht eine Lektion für diejenigen sein, die davon überzeugt sind, wie großartig die deutsche Geschichte verlaufen ist: Gerade einmal 49 Jahre ist es her, dass 1969 das Strafrecht der Nazizeit in diesem Punkt reformiert wurde und Homosexualität hierzulande nicht mehr unter Strafe steht. Danach hat es sogar noch einmal 25 Jahre gedauert, bis der entsprechende Paragraph 175 komplett abgeschafft wurde. Am Wochenende hat sich erstmals ein Bundespräsident bei Opfern und Betroffenen entschuldigt. Bei einem Festakt zum zehnjährigen Bestehen des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen bat Frank-Walter Steinmeier um Vergebung. Der deutsche Staat habe "all diesen Menschen schweres Leid zugefügt. Vor allen Dingen unter den Nationalsozialisten, aber auch danach noch".

Für AfD-Gauland ist Nationalsozialismus "Vogelschiss"

Für viele war es das Aufreger-Thema des Wochenendes, deshalb wollen auch wir es kurz hier erwähnen – auch wenn wir glauben, dass zu viel Aufmerksamkeit am Ende vielleicht gar nicht nötig ist. Beim Bundeskongress der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative forderte der Parteivorsitzende Alexander Gauland, den von Deutschland ausgehenden Zweiten Weltkrieg mit seinen 50 Millionen Opfern und sechs Millionen getöteten Juden nicht so wichtig zu nehmen – schließlich halte die übrige deutsche Geschichte doch viel Gutes bereit. "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte", sagte Gauland und bekam dafür viel Beifall. Vertreter vieler anderer Parteien kritisierten das als Hetze, gestern Abend verteidigte sich Gauland noch einmal mit dem Argument, dass "Fliegenschiss" doch etwas Schlechtes sei.

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Der Duden gibt hier allerdings eine klare Antwort.

Musikfestival in Darmstadt endet mit Krawall

Und dann wurde sich am Wochenende in Deutschland noch viel geprügelt: 50 bis 60 Schläger beim Kreisligafußball in Berlin, 40 Jugendliche an einer Bushaltestelle in Sachsen und in Bremen geriet eine Hochzeitsfeier mit rund 400 Gästen völlig außer Kontrolle. Für das größte Aufsehen hat eine Massenprügelei bei einem Musikfestival in Darmstadt gesorgt. Dort sollen rund 100 Angreifer auf die Polizei losgegangen sein und diese mit Flaschen und Steinen beworfen haben. 15 Beamte wurden verletzt, 80 Verdächtige festgenommen. Nach ersten Erkenntnissen hat es sich aber laut Polizei nicht um eine geschlossene Gruppe gehandelt, manche Angreifer hätten sich einfach den ersten Randalierern angeschlossen.

Kiefer Sutherland als Straßenmusiker in Köln

Aus der Kategorie "Alter, ist das lange her" hat es am Wochenende Neues zu Kiefer Sutherland gegeben: Immerhin schon 17 Jahre liegt es nun zurück, dass er als Jack Bauer in "24" zum ersten Mal die Welt gerettet hat. Trotzdem finden wir, dass das noch lange kein Grund für die aktuelle Beschäftigung Sutherlands ist: Am Wochenende haben staunende Fußgänger den Mann in Köln gesehen, wie er mit seiner Gitarre Straßenmusik spielte.

Der Instagram-Account des Schauspielers löste auf: Das Ganze ist eine Werbeaktion für seine "Reckless Tour". Sutherland spielt sich durch einige kleinere Läden des Landes und spendierte zum Auftakt Freikarten an die ersten Fans, die ihn erkannten.

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