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Hangover-News – 10. Dezember 2018

5 News vom Wochenende, die du nicht verpasst haben solltest

Ein 33-Jähriger als jüngster CDU-Generalsekretär aller Zeiten, ein Montagmorgen ganz ohne Fernzüge, fast 2.000 Festnahmen bei den "Gelbwesten"-Protesten am Wochenende und ein 12-Jähriger, der für seinen besten Kumpel einen Grabstein kauft.
Annagret Kramp-Karrenbauer umarmt Paul Ziemiak
Foto: imago | Manngold

Keine Frage, Party-Pooper des Wochenendes ist Aaron Urbanski. Der 31-jährige stand am Samstag bei einem "Breakfast With Santa" vor einer Kirche Cleburne in Texas und hat Kinder angeschrien, dass es den Weihnachtsmann nicht gebe.

Auf Facebook schreibt Bürgermeister Scott Cain, dass er zwar das Recht auf Demonstrationen unterstütze, aber gegen den Weihnachtsmann zu protestieren, gehe nunmal zu weit. Urbanski wurde wegen Hausfriedensbruch festgenommen, berichtet NBC.

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Abgesehen davon war vieles am Wochenende ziemlich real: Die CDU hat sich nicht nur eine neue Vorsitzende gegeben, sondern bestimmt, dass künftig ein 33-Jähriger den Ausputzer spielen soll. Wir haben geschaut, wofür Paul Ziemiak eigentlich steht. Außerdem sind in Frankreich wieder die Proteste der "Gelbwesten" eskaliert, in Rheinland-Pfalz hat eine Frau sich per Notrufsäule bei der Polizei gemeldet, weil ihr Mann sie an der Autobahn ausgesetzt haben soll und in Detroit geht ein Zwölfjähriger jobben, um für seinen verstorbenen Freund einen Grabstein kaufen zu können – immerhin also doch eine Tat mit weihnachtlichem Spirit unter unseren 5 Storys vom Wochenende, die du nicht verpasst haben solltest. Hier sind unsere Hangover News.

Viel Macht mit 33: Wer ist eigentlich Paul Ziemiak?

Die leicht favorisierte Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Wahl zur CDU-Vorsitzenden knapp gewonnen – diese Politik-Nachricht vom Freitag hat das Wochenende bestimmt. Wichtig war dann aber auch die erste große Personalentscheidung der Frau, bei der sich die Medien noch nicht ganz einig zu sein scheinen, ob sie sie nun wirklich etwas geringschätzig AKK nennen sollen.

Der bisherige Chef der Jungen Union, Paul Ziemiak, soll Generalsekretär werden. Auf diesem Posten wird er künftig nicht nur die für den Job üblichen Interviewattacken fahren, sondern auch zwischen den Ortsverbänden an der Basis und der Chefetage der Partei vermitteln. Mehrere Medien wie Zeit Online und die Tagesschau versuchen sich an einem Porträt des Mannes. Jung und konservativ sei er, ausgestattet mit guten Kontakten sowohl in das Merz-Lager als auch zu den Anhängern des ebenfalls unterlegenen Jens Spahn. Hymne und Flagge seien für ihn wichtige Symbole, heißt es, darüber hinaus tun sich die Kollegen aber schwer, den Mann genauer zu definieren. Das hat auch bereits im vergangenen Jahr die Süddeutsche Zeitung sehr gut beschrieben. Titel des Porträts dort: "Der Anpasser".

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Und Friedrich Merz? Der hat nach seiner Niederlage keine Lust auf einen Trostplatz in der Partei, sondern geht zurück … beziehungsweise bleibt in der Wirtschaft.

Zoff bei Verhandlungen am Samstag: Darum gibt es heute Bahnstreiks

Die Bahngewerkschaft EVG hat zum Warnstreik aufgerufen, am Montagmorgen hat die Bahn den komplette Fernverkehr in Deutschland eingestellt.

Aktuelle Informationen gibt es hier.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hatte einen Streik bis 9 Uhr angekündigt, die Auswirkungen werden sich in den Tag ziehen. Fernverkehrstickets für Montag behalten auch am Dienstag ihre Gültigkeit, für Sparpreistickets ist am Montag die Zugbindung aufgehoben. Grund für das Chaos sind geplatzte Tarifverhandlungen vom Wochenende. Am Samstagmorgen hatte die EVG die seit zwei Monaten laufenden Gespräche für gescheitert erklärt. Sie fordert 7,5 Prozent höhere Löhne und flexiblere Arbeitszeiten. Die Bahn als Arbeitgeber hatte 5,1 Prozent in zwei Stufen und eine Einmalzahlung von 500 Euro angeboten. Von 2021 sollten Mitarbeiter auch statt mehr Geld mehr Freizeit wählen können. Die Bahn hält laut SZ wegen dieses Gegenangebots den Streik für eine "völlig überflüssige Eskalation".

Gelbwesten eskalieren: Plünderungen, tausende Festnahmen und Diskussion über russische Beeinflussung

Vergangenes Wochenende waren die brennenden Autos der "Gelbwesten"-Proteste auf den Straßen von Paris in vielen Fernsehberichten zu sehen – doch davon haben sich die Demonstrierenden gegen die Regierungspolitik von Emmanuel Macron auch dieses Wochenende nicht abschrecken lassen. Sie fordern weiter weniger Abgaben und höhere Löhne für sozial Schwache. Rund 125.000 Protestierende sollen landesweit auf die Straßen gegangen sein, 10.000 davon in Paris. Brennende Autos haben zwar dieses Mal nicht die Berichterstattung bestimmt, aber wieder hat es fast 2.000 Festnahmen und 264 Verletzte gegeben, schreibt der Tagesspiegel. Auffällig waren bei den Protesten auch rund 600 Twitter-Accounts, die sonst russische Propaganda posten, berichtet t-online.

Frau meldet sich per Notrufsäule bei der Polizei: Mein Mann hat mich ausgesetzt

In Rheinland-Pfalz ist in der Nacht zum Sonntag ein Ehestreit im Auto filmreif eskaliert: Mitten auf der Autobahn soll laut Polizei der Ehemann angehalten und seine Frau ausgesetzt haben. Woher die Beamten das wissen? Die 59-jährige Frau aus Bad Soden im Taunus hat per Notrufsäule angerufen und um Hilfe gebeten. Ein Streifenwagen sammelte sie ein und brachte sie nach Hause – ob dort der Streit weiter ging, ist der Polizei laut Pressemitteilung nicht bekannt.


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BFF der Woche: 12-Jähriger jobbt, um seinem Kumpel einen Grabstein zu kaufen

Ganz schön ungewöhnlich für zwei Kinder, die noch nicht mal im Teenager-Alter sind: Die Freundschaft von Kaleb Klakulak und von Kenneth Gross aus Detroit wird demnächst in Stein gehauen sein. Noch als er ein Baby war, wurde bei Gross Leukämie diagnostiziert, am 1. Mai ist er im Alter von nur zwölf Jahren gestorben. Als sein Schulfreund nach dem Tod erfährt, dass Gross' Mutter nicht genug Geld für einen Grabstein hat, hat er eine Idee. Klakulak beschließt, mit Nebenjobs, Flaschensammeln und der Bitte um Paypal-Spenden das Geld für seinen Freund zu sammeln.

Am Ende hat es für die rund 2.500 Dollar gereicht, berichteten die Detroit News am Wochenende. Und auch die Facebook-Nachrichten der beiden Mütter zeigen, wie eng sie zusammengewachsen sind. Es ist sehr rührend.

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