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Mutter hindert ihren Sohn vor laufender Kamera an Randale und wird YouTube-Star

Dieser Moment, wenn deine Mum dir auf der Straße die Krawalle verbietet.
Foto: Screenshot YouTube

Seit gestern Nachmittag ist die US-Stadt Baltimore im Ausnahmezustand: Schwarze Jugendliche liefern sich offene Straßenschlachten mit der überforderten Polizei und Bürgermeisterin Stephanie Rawlings-Blake hat eine generelle nächtliche Ausgangssperre über die 622.000-Einwohner-Stadt verhängt.

Mitten in dem um sich greifenden Chaos machte eine schwarze Mutter ihrem Ärger über die Randale Luft und holte ihren randalierenden Sohn auf ziemlich rabiate Art und Weise von der Straße: Der Teenager war dem Anschein nach gerade dabei, vermummt Steine auf Polizisten zu werfen, als ihm seine aufgebrachte Mutter lautstark befahl, nach Hause zu kommen und diverse Ohrfeigen verpasste.

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Da sich das Ganze vor laufender Kamera des örtlichen Fernsehsenders WMAR abspielte, machte die kompromisslose Gewaltprävention schnell in diversen sozialen Medien die Runde.

Nachdem zunächst das Material des TV-Senders die Runde machte, tauchte später ein Clip mit der Original-Tonspur auf

Nachdem zunächst auf Instagram ein Smartphone-Mitschnitt der TV-Übertragung die Runde machte, landete das Video-Material anschließend auf YouTube, wo es bereits über 200.000 Mal gesehen wurde.

Unter dem Video feierten nun zahllose YouTube-User die Mutter, deren Name bisher nicht bekannt ist, als „Heldin" und „Mom of the year". Einer schrieb beispielsweise: „Sie wollte nicht, das er stirbt. Ich konnte sehen, dass sie nicht nur wütend war, sondern auch Angst um sein Leben hatte. Sie ist die Mutter des Jahres." Unterdessen gilt für den Jungen: Wer den Ärger hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. „Die Cops rennen vor den Demonstranten weg,und die Demonstranten vor ihren Müttern! Ich hätte gestern Abend nicht gerne in der Haut dieses Sohnes gesteckt", schrieb ein Anderer.

Vielleicht habe die Mutter ihren Sohn gar über Tracking-Apps für Smartphone-Locations ausfindig macht, fantasieren wieder andere. Tatsächlich hat die Mutter den Jungen wohl während einer Live-Übertragung des lokalen Fernsehsenders gesehen und ist darauhin zum Ort des Geschehens geeilt. Fest steht, dass es angesichts der Allgegenwart von Kameras heutzutage wesentlich schwerer geworden ist, unbemerkt von Famillienmitgliedern an einem Riot teilzunehmen. The Riots will surely be televised.

Und auch am Baltimore Police Department gingen die Bilder nicht spurlos vorüber. Auf der gestrigen Pressekonferenz der Polizei sang Kommisar Anthony Batts ein Loblied auf die Mutter und über Twitter verkündete das Police Department:

Several juveniles are part of these aggressive groups. WE ARE ASKING ALL PARENTS TO LOCATE THEIR CHILDREN AND BRING THEM HOME.
— Baltimore Police (@BaltimorePolice) April 27, 2015

Wie viele Eltern dem beherzten Beispiel folgten, ist uns leider nicht bekannt.